Sternenfaust - 042 - Einsatzziel Sharrakk-Station
dass Tishaga sie und die beiden Kommandanten der Marines eine Woche nach ihrem Start um eine Besprechung bat, kam der Bitte aber ohne zu zögern nach und schaltete auch Captain Sanjuro M. Tenbrink mit Sergeant Takashi und Corporal Sandro S. Manninga per Videolink dazu.
Die Besprechung fand im Konferenzraum statt, und Tishaga kam sofort zur Sache. »Ich bin die Grundrisse noch einmal durchgegangen und habe einen Weg gefunden, wie wir an die Daten kommen können, ohne direkt an den Hauptrechner der Station zu müssen.« Sie schloss einen Handspeicher an den Bildschirm des Konferenzraums an und projizierte die Grundrisse darauf. »Wir haben natürlich für den Fall, dass es einmal zu Ausfällen der Rechner kommen sollte, Backup-Systeme und Notfallterminals auf der Station eingerichtet. Eines dieser Terminals befindet sich in einem gesicherten Raum auf Ebene Ul nahe der pharmazeutischen Abteilung. Dieses Notterminal ist mit dem Hauptrechner verbunden und enthält dieselben Informationen. Wenn wir versuchen, dorthin zu gelangen, müssen wir nicht zwangsläufig in die Zentrale zum Hauptrechner vordringen.«
Tishaga deute auf den Grundriss der Zentralebene. »Wie Sie sehen, befindet sich der Hauptrechner als buchstäbliches Herz der Station in der Mitte der Zentralebene. Wir müssten diverse Verwaltungsabteilungen passieren, um hineinzugelangen. Außerdem ist die Wahrscheinlich groß, dass gerade die Zentralebene besonders überwacht wird.«
»Und das ist bei Ul nicht der Fall?«, fragte Corporal Telford nach.
Tishaga machte eine Geste des Nichtwissens. »Es kommt darauf an, welchen Stellenwert die pharmazeutische Abteilung für die Dronte hat. Für uns war sie absolut zweitrangig. Sie ist schließlich auch nur sehr klein. Wenn die Dronte ihr nicht mehr Bedeutung beimessen als wir, könnte es sein, dass sie leer und unbenutzt ist. In diesem Fall könnten wir mit etwas Glück ungehindert hineingelangen.«
Sie projizierte Ul auf den Schirm. »Hier«, sie deutete auf die entsprechende Stelle, »sehen Sie einen Liftschacht, der vom Außenbereich der Zentralebene direkt hineinführt.« Sie projizierte die Zentralebene noch einmal daneben. »Hier ist der Lift. Wie Sie sehen, befindet er sich in unmittelbarer Nähe eines der drei Haupteingänge.«
»Und die lassen sich, im Gegensatz zu den Notausgängen, auch von außen öffnen«, stellte Sergeant Nathan Amato fest.
»Ja. Nach meiner Einschätzung ist ein Eindringen in diesen Teil der Station am erfolgversprechendsten und relativ ungefährlich. Sofern man bei dem ganzen Unternehmen in irgendeiner Form von ›ungefährlich‹ sprechen kann.«
Amato nickte. »Sie sind Analytikerin. Ich denke, wenn Sie diesen Punkt für den besten halten, wird er es wohl sein.« Er nickte seinem Stellvertreter Manninga und Telford zu. »Wir werden also das Eindringen von dieser Seite aus einüben. Einschließlich zweier Ersatzpläne, falls sich da Schwierigkeiten ergeben.«
»Mit welchen Schwierigkeiten rechnen Sie?«, fragte Tishaga aufmerksam.
Amato zuckte mit den Schultern. »Wir wissen, dass es einen Eroberungskampf gegeben hat. Aber wir wissen nicht, ob und in welchem Maße die Station und ihre Eingänge dabei beschädigt wurden. Es kann sein, dass unser auserkorener Eingang aus irgendeinem Grund nicht mehr zugänglich ist. Also müssen wir einen anderen versuchen.«
Tishaga blickte auf den Grundriss der Zentralebene. »In diesem Fall sollten wir als Zweites diesen Eingang versuchen.« Sie deutete auf einen anderen Eingang. »Danach den Frachteingang, hier neben dem Landefeld. Der führt zwar über mehrere Ebenen nach oben, aber sein Personenlift führt relativ nahe an der pharmazeutischen Abteilung vorbei. Anschließend den Haupteingang. Und wenn wir dort auch nicht hineinkommen sollten, wird es schwierig. Die restlichen Eingänge können wir nicht ohne Sprengung benutzen. Außerdem führen die ausschließlich durch einige Hauptteile der Zentrale. Es ist mehr als wahrscheinlich, dass sich dort auch die meisten Dronte aufhalten.«
»Also werden wir zusehen, dass wir einen der drei bevorzugten Eingänge benutzen können«, sagte Sergeant Takashi. »Konzentrieren wir unser Training also darauf.«
Die anderen stimmten zu, und die Konferenz wurde beendet.
»Bleiben Sie bitte noch einen Moment, Tishaga«, bat Dana die Starr, nachdem die Übertragung zur SONNENWIND unterbrochen worden war und die beiden Marines den Raum verlassen hatten.
»Sie haben noch eine Frage, Captain
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