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Sternenfaust - 042 - Einsatzziel Sharrakk-Station

Sternenfaust - 042 - Einsatzziel Sharrakk-Station

Titel: Sternenfaust - 042 - Einsatzziel Sharrakk-Station Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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Genforschungsergebnissen nur ein Vorwand ist.«
    »Das ist durchaus möglich«, stimmte van Deyk ihm zu. »Und da sie nur über relativ wenige Schiffe verfügen, haben sie uns sozusagen für ihre Zwecke als Begleitschutz haben wollen.«
    »Keine Sorge, Sir«, sagte Takashi nachdrücklich. »Wenn wir erst mal Sharrakk erreicht haben und den Einsatz beginnen, werden wir die Genetic-Marines keine Sekunde aus den Augen lassen. Was immer sie wollen, wir finden es heraus.«
    Und Dana Frost hatte keinen Zweifel daran, dass Takashis Leute genau das tun würden.
    Vier Stunden später war der Austausch der Marines vollzogen. 15 Genetics unter Führung von Sergeant Amato waren auf die STERNENFAUST gewechselt und 15 Marines unter Kommando von Sergeant Takashi befanden sich auf der SONNENWIND.
    Die Expedition zur Sharrakk-Station konnte beginnen.
     
    *
     
    Entsetzen. Terror. Tiefste Furcht.
    Andere Ausdrücke gab es dafür nicht. Und selbst die wurden dem nicht gerecht, was die Überlebenden der Sharrakk-Station erwartete. Wobei gerade das Warten das Schlimmste war. Bei dem Angriff der Dronte vor einigen Wochen hatten 112 von ihnen überlebt. Sie waren von der über sie hereinbrechenden Besatzerflut schier überrollt worden und hatten keine Möglichkeit zur Gegenwehr gehabt.
    Eigentlich war es der blanke Hohn. Sharrakk war hauptsächlich auf die Erforschung von Waffentechnik ausgerichtet, und trotzdem gab es kaum Verteidigungswaffen, um Angreifer abzuwehren. Natürlich gab es Handstrahler, die bei den seltenen Außeneinsätzen getragen wurden, um sich gegen die gefährlichen Hornzangen zu wehren. Aber niemand trug sie innerhalb der Station bei sich.
    Diese Sorglosigkeit war ihnen zum Verhängnis geworden. Keiner hatte eine Waffe in greifbarer Nähe gehabt, als die Dronte gekommen waren. Die hatten die Stationsbesatzung nahezu widerstandslos eingefangen und sie in ihren Wohnräumen eingesperrt, wo sie zur »weiteren Verwendung« aufbewahrt wurden.
    Roboter brachten den Gefangenen Essen bis zu dem Tag, an dem man sie abholte, um das Unaussprechliche mit ihnen zu tun, das schlimmer war als der grässlichste Albtraum.
    Offenbar funktionierte der Fortpflanzungsmechanismus dieser Parasiten automatisch – oder sie pflanzten sich bewusst so schnell fort –, denn alle paar Tage wurden drei bis vier Starr geholt, um chirurgisch infiziert zu werden. Wer einmal für den Eingriff abgeholt worden war, kehrte nie zurück. Von den 112 Überlebenden waren noch 58 übrig, und es wurden immer weniger.
    Unerträglich war auch die Tatsache, dass ihre Peiniger genauso aussahen wie jeder normale Starr. Ehemalige Freunde erkannten ihre Freunde nicht mehr und verhielten sich vollkommen atypisch.
    Die gefangenen Starr hatten herausgefunden, dass ihre verwandelten Kameraden nicht auf Sharrakk blieben, sondern mit einem Transportschiff weggebracht wurden. Die Station war nur mit 25 Dronte besetzt. Wie hoch die Zahl der hier stationierten Roboter war, wusste niemand von ihnen. Die Stimmung war mehr als gedrückt.
    Immerhin hatte man sie nicht isoliert, sondern je fünf zusammen in einen Wohnkomplex gesperrt. So konnten sie einander wenigstens Gesellschaft leisten und sich gegenseitig einen Hauch von Trost spenden. Der bestand allerdings situationsbedingt nur in dem Bewusstsein, nicht allein auf das unaussprechliche Schicksal warten zu müssen.
    »Wir können nicht tatenlos herumsitzen und uns der Reihe nach umbringen lassen!«, unterbrach Shoyashorr die bedrückende Stille, die sich ausgebreitet hatte, nachdem die Dronte vor wenigen Minuten ihren Kameraden Muashorrap zur Umwandlung abgeholt hatte.
    Muashorrap, der sonst immer ruhig und besonnen gewesen war, hatte sich nach Kräften gewehrt und wie wahnsinnig gebärdet. Niemand konnte es ihm verdenken. Auch Shoyashorr fühlte sich, als sei er kurz davor, den Verstand zu verlieren. Dabei war er stellvertretender Leiter der Station. Vielmehr war das einmal gewesen. Jetzt war er nur noch ein Bündel Angst. Aber er wollte das auf keinen Fall hinnehmen.
    »Wir müssen etwas tun!«, fügte er deshalb seiner ersten Bemerkung hinzu, auf die niemand geantwortet hatte.
    »Und was sollte das sein?«, fragte Gromokk, ehemalige Leiter der Pharmazieabteilung. »Sie haben doch selbst erlebt, dass wir gegen die Dronte machtlos sind.«
    »Ich spreche auch nicht davon, dass wir sie bekämpfen sollen. Das, da haben Sie recht, ist illusorisch und nicht Erfolg versprechend. Nein, wir sollten versuchen zu fliehen.«
    Einen

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