Sternenfaust - 042 - Einsatzziel Sharrakk-Station
kurz, ohne ihre Augen von ihrer Arbeit zu nehmen. »Der funktioniert bei allen Türen von innen und außen.«
Sie behielt Recht. Die Roboter konnten nicht hinein, nachdem er die Tür verriegelt hatte. Was sie natürlich nicht daran hindern würde zu versuchen, sie aufzusprengen.
»Rags«, rief Takashi über Headset. »Wir sitzen im Terminalraum fest und werden von einer Horde von Robotern belagert. Sie werden versuchen die Tür zu sprengen oder etwas anderes Unangenehmes versuchen. Wir kriegen die ungepanzerten Marines hier nicht sicher raus.«
»Wir kommen so schnell es geht«, versprach der Corporal. »Mal sehen, wie die reagieren, wenn wir sie in die Zange nehmen. Wie viele es von den Blechkästen es hier wohl gibt?«
»375«, antwortete Tishaga prompt, die diese Information bereits über den Rechner geprüft hatte. »Und nach den Meldungen, die ich über den Hauptrechner empfange, sind sie alle alarmiert und angewiesen, uns entweder gefangen zu nehmen oder zu töten. Ich wage nicht zu hoffen, dass Sie in der Lage sind, mit so vielen Robotern fertig zu werden – oder?«
»Sie haben zugehört, Tishaga«, antwortete Takashi. »Wir können ihre Sicherheit nicht garantieren. Sind Sie so weit?«
»Ja. Die Übertragung ist gleich abgeschlossen. Bis der Corporal und meine Leute hier sind, sind wir marschbereit.«
»Dann wollen wir nur hoffen, dass die Dronte uns nicht ihre gesamte Roboterarmada auf einmal entgegenwerfen. Halten Sie durch! Wir sind unterwegs.«
*
Corvin S. Kester hatte den Reaktorraum gefunden. Es war nicht schwer gewesen, in ihn einzudringen, und zu seinem Glück war er leer. Da die Reaktoren vollautomatisch liefen und ihre Funktion über eine entfernt gelegene Zentrale überwacht wurde, war es nicht nötig, hier unten ein ständiges Wartungspersonal zu haben.
Er hatte schnell die besten Plätze für ein paar Sprengsätze gefunden und brachte sie mit hundertmal geübten Griffen an. Die Ladungen konnten entweder durch eine Zeitzündung aktiviert werden oder durch einen Fernauslöser. Und niemand musste Kester sagen, dass die Zündung über einen Fernauslöser in diesem Fall besser war. Schließlich wusste niemand, wann es ihnen gelang, die Station wieder zu verlassen.
Er aktivierte den Standby-Modus der Sprengsätze und schaltete die Fernzündung ein. Der Mechanismus reagierte nicht. Kester prüfte das Gerät, konnte aber keinen Fehler finden. Nun, für so einen Fall war er ebenfalls ausgerüstet. Er nahm das Ersatzgerät und versuchte damit sein Glück. Doch das Ergebnis war dasselbe. Der Fernzünder ließ sich nicht aktivieren.
»Sergeant Amato, Kester hier«, meldete er sich über Headset. »Ich habe ein Problem. Die Fernzünder lassen sich nicht aktivieren. Ich muss die Sprengsätze auf Zeitzündung einstellen. Wie viel Zeit soll ich eingeben?«
»Wir haben hier auch ein Problem, Kester«, kam die prompte Antwort. »Wir werden belagert. Ich kann Ihnen keine exakte Zeit nennen. Sie müssen da unten warten, bis ich Ihnen sage, dass wir die Station verlassen haben. Dann stellen Sie die Zünder auf die Zeit ein, die Sie brauchen, um von da unten durch den Hintereingang zu verschwinden. Wenn ich die Stationspläne richtig in Erinnerung habe, ist der Ausgang zum Landefeld in Ihrer unmittelbaren Nähe.«
»Ja, das dürfte kein Problem sein. Ich halte mich bereit.«
Kester stellte den ersten Sprengsatz auf Zeitzündung ein, sodass er ihm nur noch die gewünschte Zeit einzugeben brauchte. Das hieß, er versuchte es. Auch der Zeitzünder ließ sich nicht aktivieren. An keinem einzigen Sprengsatz.
Kester nahm seinen Scanner zu Hilfe und prüfte die Sprengsätze. Sie waren in Ordnung – aber der Reaktor gab eine Strahlung auf einer Frequenz ab, die genau auf der lag, auf der sowohl der Zeitzünder wie auch der Fernzünder sendeten. Und diese Sprengsätze konnten ohne Spezialwerkzeug nicht modifiziert werden.
Corvin S. Kester war sich vollkommen darüber im Klaren, was das bedeutete. Wenn diese Sprengsätze funktionieren sollten – musste jemand sie von Hand zünden. Jemand, der danach keine Zeit mehr haben würde, sich selbst in Sicherheit zu bringen … Er aktivierte das Headset. »Sergeant Amato, alles bereit.«
*
Es kostete Ragnarök Telford und seine Leute einige Mühe, die verängstigten Starr, von denen er den Eindruck hatte, dass sie kurz davor waren, den Verstand zu verlieren, in den Lift zu bugsieren. Doch nachdem er ihnen klargemacht hatte, dass die Marines ihre
Weitere Kostenlose Bücher