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Sternenfaust - 044 - Kampf der Orsonen

Sternenfaust - 044 - Kampf der Orsonen

Titel: Sternenfaust - 044 - Kampf der Orsonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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als Shuttle-Pilot anheuern ließ – und später, als die Jäger-Staffel gegründet wurde und erneut Bedarf an exzellenten Piloten bestand.«
    »Okay, wir sind damals mit der Fähre nie abgestürzt. Aber ein Wunderkind war Triffler auch nicht.« Mutawesi hob den Kopf. »Allerdings gebe ich zu, dass es seinerzeit noch nicht in meinen Kompetenzbereich fiel, dienstliche Beurteilungen abzugeben.«
    »Wie auch immer. Versuchen Sie, die Dinge so zu akzeptieren, wie sie sind, Lieutenant Commander Mutawesi. Sie tun uns allen damit einen Gefallen – und sich selbst am meisten.«
    »Ja, Captain.«
    »Vielleicht sprechen Sie bei Gelegenheit mal mit Bruder William über das Problem. Er kann mitunter sehr wertvolle Ratschläge geben, die auch mich schon das eine oder andere Mal aus einer gedanklichen Sackgase geführt haben.«
    »Ich werde das in Erwägung ziehen«, gab Mutawesi zurück.
    Nein, du denkst nicht im Traum daran – aber mehr als einen Rat geben kann ich dir nicht! , dachte Frost. Unglücklicherweise lässt sich Einsicht nicht befehlen. »Sie können wegtreten.«
    »Aye, Captain.«
     
    *
     
    Innerhalb der nächsten 24 Stunden stabilisierte sich die Lage um den Brückenkopf zusehends. Admiral Levonians Einschätzung der Lage schien den Tatsachen zu entsprechen. Die Dronte wagten es nicht, erneut einen Vorstoß gegen den Brückenkopf des Star Corps zu unternehmen.
    Eine krisenhafte Zuspitzung der Lage war möglicherweise erst dann zu befürchten, wenn der Carrier LEVIATHAN abberufen werden musste, weil vielleicht auf der anderen Seite des Wurmlochs im Alpha-Pictoris-System noch einmal ein Dronte-Angriff erfolgte. Immerhin befand sich eine große Dronte-Flotte im ehemaligen Starr-Territorium. Die Lage blieb angespannt.
    Niemand konnte im Voraus sagen, wie lange der Brückenkopf zu halten war. Letztlich setzte das Oberkommando wohl die Option, Wurmloch Alpha mit einem wirksameren Verminungssystem fürs Erste zu verschließen, um den Dronte-Flotten damit den schnellen Zugang zum Territorium der Solaren Welten zu erschweren. Aber die ersten Minenleger der J’ebeem waren bereits auf dieser Seite des Wurmlochs im Einsatz.
    Die Techniker-Crew der STERNENFAUST II unter Lieutenant Simon E. Jefferson leistete Schwerstarbeit, um den Plasmaschirm zu reinitialisieren und dafür zu sorgen, dass der Sondereinsatzkreuzer wieder im vollen Umfang auf seine bewährte Defensivbewaffnung zurückgreifen konnte. Denn eins stand für Captain Frost von vornherein fest: Ein Vorstoß in das Gebiet der Dronte kam nur in Frage, wenn sämtliche Systeme voll einsatzbereit waren. Das Risiko war auch so noch hoch genug.
    Zunächst setzte der Sondereinsatzkreuzer Kurs auf das Karalon-System, das nur wenige Lichtjahre von der Wurmloch-Porta entfernt lag.
    Man wusste, dass vor acht Jahren die parasitären Dronte immer mehr Menschen auf den Karalon-Welten befallen und übernommen hatten. Schließlich errangen sie die Herrschaft und bauten das System zum Herrschaftszentrum eines Sternenreiches aus, von dem niemand genau wusste, wie weit es eigentlich reichte.
    Kurz nachdem Santos den Austritt aus dem Bergstrom-Raum meldete, betrat Frost die Brücke.
    »Wir bewegen uns mit der Austrittsgeschwindigkeit von 0,4 LG auf Karalon zu und befinden uns im Schleichflug«, erklärte van Deyk.
    »Gut.«
    »Sämtliche überflüssigen Anlagen werden zur Vermeidung verräterischer Emissionen abgeschaltet.« Van Deyks Finger glitten über seinen Touchscreen. Auf dem Panoramaschirm erschien eine scheinbar dreidimensionale Darstellung des Systems, das aus einer Sonne vom G-Typ und insgesamt 17 Planeten sowie mehreren hundert kleineren Objekten bestand. Die Planeten Karalon II, III und VI waren einst menschliche Kolonien gewesen, während es auf den anderen Karalon-Planeten nur kleinere Bergwerkssiedlungen oder Forschungsstationen gegeben hatte.
    Das unbestrittene Zentrum dieser Siedlungen war dabei Karalon III gewesen, der auch von den Dronte zum Zentrum ihrer so genannten Neuen Ordnung gemacht worden war.
    Jetzt wurden diese Welten von Wesen beherrscht, die äußerlich wie Menschen aussahen, aber von den faustgroßen Parasiten in ihrem Körper beherrscht wurden. Von den Persönlichkeiten ihrer Wirte war nichts geblieben. Sie benutzten sie nur, um die Unzulänglichkeiten ihrer eigenen Körper auszugleichen.
    Inzwischen wusste man, dass die Dronte einst in ferner Vergangenheit das kriegerische Hilfsvolk einer viel mächtigeren Spezies gewesen waren. Einer Spezies, die

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