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Sternenfaust - 044 - Kampf der Orsonen

Sternenfaust - 044 - Kampf der Orsonen

Titel: Sternenfaust - 044 - Kampf der Orsonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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andernorts als die »Erhabenen« oder die »Toten Götter« bezeichnet wurde. Sie war auf mysteriöse Weise vom Antlitz des Universums verschwunden und hatte nur seine monströsen Artefakte hinterlassen.
    »Captain, ich habe auf der System-Übersicht die Strecken markiert, auf denen wir im Ortungsschatten größerer Objekte Bremsmanöver vornehmen können. Sonst rasen wir mit vierzigprozentiger Lichtgeschwindigkeit durch das System und bekommen kaum etwas mit. Davon abgesehen ist ein Objekt, das so schnell ist, generell auffällig, selbst im Schleichflug.«
    Die Bereiche, in denen van Deyk Bremsmanöver vorschlug waren rot markiert. Insbesondere den Ortungsschatten der Gasriesen Karalon XII, XIII und XIV kam dabei eine Schlüsselstellung zu. Alle drei standen momentan in Konjunktion zueinander und bildeten eine Linie. Karalon IX war zwar der größte unter den Gasplaneten des Systems, befand sich derzeit aber im Augenblick in Opposition zu den anderen und war noch nicht einmal auf den Ortungsschirmen der STERNENFAUST zu sehen, da er durch das Zentralgestirn abgedeckt wurde.
    Eine letzte Bremsphase konnte sich später noch im Ortungsschatten des Planeten Nummer X anschließen. Dieser bestand aus einem sehr eisenhaltigen, massiven Kern, der etwa zwanzig Erdmassen entsprach. Seine Oberfläche glich einer Schwerkrafthölle mit 19 g. Die Atmosphäre bestand nur aus Wasserstoff, Kohlendioxid und ein paar Edelgasen. Es gab Seen und Flüsse aus einem flüssigen Sauerstoff/Stickstoffgemisch.
    Auf Grund dieser Umweltbedingungen waren schon die Karalon-Siedler auf außerordentliche Schwierigkeiten bei der Errichtung von Anlagen zum Abbau der reichlich vorhandenen Rohstoffe gestoßen und hatten dieses Vorhaben bereits im Verlauf des Jahres 2241 wieder aufgegeben – Monate bevor sich Wurmloch Alpha für zehn Jahre geschlossen hatte.
    »Ihr Vorschlag leuchtet mir ein, I.O.«, erklärte Frost.
    »Wir werden sehr vorsichtig vorgehen müssen, Captain. Und ich rate zu einem sofortigen Rückzug beim kleinsten Anlass, der in irgendeiner Form an unserer künftigen Sicherheit zweifeln lässt.«
    Van Deyk aktivierte eine weitere Darstellung, die die Veranschaulichung der geplanten Bremsmanöver vom Bildschirm verdrängte.
    Wieder wurde eine Übersicht über das System gezeigt. Diesmal allerdings in einem deutlich größeren Maßstab, sodass auch die äußeren Karalon-Welten Nummer XV bis XVII zu sehen waren, deren Bahnen teilweise mehrere hundert Astronomische Einheiten weit in den interstellaren Raum hineinreichten und im Maßstab der bisherigen Übersicht gar nicht mehr maßstabsgetreu darzustellen gewesen wären. Schließlich war allein der Abstand zwischen Karalon XIV und XV größer, als der Abstand von Nummer XIV zu seinem Zentralstern. Das gesamte innere Karalon-System hätte also in diesem Zwischenraum bequem Platz gehabt.
    Ein Gebiet, das van Deyk im Übrigen als durchaus kritische Flugphase ansah, denn es gab abgesehen von ein paar vereinzelten Asteroiden kaum irgendwelche Objekte, deren Ortungsschatten man hätte benutzen können oder die einen eventuellen Beobachter auf den inneren Planeten oder den dazugehörigen Orbitalstationen von der STERNENFAUST hätte ablenken können. Hier gab es nichts als leeren Raum. Die mittlere Materiedichte war selbst für den Raum innerhalb eines Sonnensystems sehr gering und entsprach eigentlich mehr jenen Werten, die man im interstellaren Raum annehmen konnte.
    »Hier werden wir sehr vorsichtig sein müssen«, erläuterte van Deyk mit Blick auf diesen Streckenabschnitt. »Jeder Fehler könnte hier zu unserer Entdeckung führen.«
    »Davon abgesehen wissen wir nicht, wie weit die Ortungstechnik der Dronte tatsächlich entwickelt ist«, gab Dana Frost zu bedenken. »Schließlich haben die ja außer der Menschen-Technik der Karalon-Siedler wohl auch noch die technischen Errungenschaften aller möglichen anderen Spezies für sich vereinnahmt, die ihnen im Verlauf der Zeit so begegnet sind.«
    »Das stimme ich Ihnen zu, Captain.«
    »In Ordnung, I.O. Wir verfahren so, wie es Ihrer exzellenten Planung entspricht.«
    »Aye, Captain.«
    Dana Frost nahm in ihrem Sessel Platz. Durch ein paar Berührungen von Sensorfeldern auf dem Touchscreen ihrer Konsole stellte sie eine Interkom-Verbindung zu Bruder William her. »Bruder William, kommen Sie bitte auf die Brücke, um Lieutenant Briggs und Lieutenant Jamil bei der Interpretation der Ortungs- und Kommunikationsdaten zu unterstützen.«
    »Wie Sie

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