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Sternenfaust - 044 - Kampf der Orsonen

Sternenfaust - 044 - Kampf der Orsonen

Titel: Sternenfaust - 044 - Kampf der Orsonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Lichtjahren ein weiteres Wurmloch befindet.«
    »Möglicherweise handelt es sich um die Trans-Alpha-Seite von Wurmloch Beta«, gab Frost zu bedenken.
    Von Schlichten nickte. »Genau daran habe ich auch schon gedacht.«
    Zwischenzeitlich war angenommen worden, dass es möglicherweise für beide Wurmlöcher auf der Alpha-Seite zwar zwei Ausgänge gäbe, auf der Trans-Alpha-Seite, dieses Tunnels durch die Dimensionen jedoch nur eine Wurmloch-Porta zu finden war.
    Offenbar war das nicht der Fall – was mit der relativen Ruhe auf Seiten der Dronte gut in Einklang gebracht werden konnte. Wenn die bis dahin insbesondere von Professor Schmetzer unterstützte Hypothese von der einen Porta auf der Trans-Alpha-Seite richtig gewesen wäre, hätten die Dronte alles daran setzen müssen, Wurmloch Alpha zurückzuerobern, um die Verbindung zu ihren im Alpha-Sektor befindlichen Flotten nicht abreißen zu lassen.
    Von Schlichten konnte die Freude über diesen Triumph einfach nicht verhehlen.
    Ich hoffe, du kannst für kurze Zeit mal in deinen so superschlauen Professorenschädel hineinbekommen, dass dein Hauptgegner nicht neben dir im Labor, sondern auf Karalon sitzt und sich schon darauf freut, auch von dir eines Tages »Herr« genannt zu werden! , ging es Frost gereizt durch den Kopf.
    Äußerlich blieb sie jedoch diplomatisch. »Ihre Erkenntnisse werden sicher noch für die weiteren strategischen Planungen des Oberkommandos sehr bedeutsam werden.«
    »Ich schlage vor, wir unternehmen einen kleinen Abstecher in diese Raumregion, um meine Hypothese zu verifizieren«, schlug von Schlichten mit dem ihm eigenen Selbstbewusstsein vor.
    »Tut mir leid, Professor.«
    »Was soll das heißen, Captain?«
    »Das soll heißen, dass die Zielsetzung dieser Mission einfach eine andere ist. Wir wissen bereits vergleichsweise viel über Wurmlöcher, aber noch so gut wie nichts über die Dronte. Nachdem wir hier fertig sind, fliegen wir in das Debrais-System. Wenn es Ihnen bis dahin gelingt, die Trans-Alpha-Porta von Wurmloch Beta so exakt wie möglich zu orten, währe uns allen das eine große Hilfe.«
    Von Schlichten verzog ärgerlich das Gesicht und unterbrach die Verbindung.
    Der Audiokanal wurde dabei aus irgendeinem Grund etwas schneller abgeschaltet, als die Videospur des Interkom. Auf diese Weise konnte Frost noch sehen, wie sich der Mund des Wissenschaftlers bewegte, aber nicht mehr hören, was er sagte.
    Ist vielleicht im Interesse des Bordfriedens auch besser so , dachte sie.
    Schon bei ihrer gemeinsamen Mission an Bord der STERNENFAUST I, als es um den Test einer – allerdings untauglichen – Antimateriewaffe ging, war von Schlichten ihr immer wieder in die Parade gefahren und hatte sich in Belange eingemischt, die einfach nicht in seinen Kompetenzbereich fielen. Inzwischen war ihr Verhältnis besser und der gegenseitige Respekt für die Leistung des jeweils anderen deutlich größer geworden.
    Ich hoffe, das geht nicht wieder so los wie vor anderthalb Jahren! , überlegte Frost. Warten wir es ab …
     
    *
     
    Commander Trevor Sorrendo sah äußerlich wie ein Mensch aus. Aber er war längst kein menschliches Wesen mehr, auch wenn die DNA der Gattung Homo Sapiens in jeder seiner Körperzellen zu finden war – abgesehen von dem faustgroßen Dronte-Körper, der unterhalb seines Brustbeins in seinem Körper steckte und diesen mit Hilfe tentakelähnlicher Ganglien beherrschte.
    Sorrendo war ein Dronte.
    Einige Teile des Basiswissens seines Wirtes hatte er übernehmen können, aber die Persönlichkeit jenes Menschen, der einst Chef der Raumkontrolle der nach der Schließung von Wurmloch Alpha im Jahr 2241 im Trans Alpha Sektor zurückgebliebenen karalonischen Siedler gewesen war, war für immer verloren.
    Teile des Menschenhirns nutzte der Dronte noch, aber die Zentrale seines Bewusstseins befand sich in dem faustgroßen Parasitenkörper.
    Der Einfachheit halber pflegten die Dronte nicht nur die Technik und das gesammelte Wissen ihrer Wirte zu übernehmen, sondern auch deren Sprache und Namen. Ohne einen Wirtskörper waren Dronte nämlich nicht kommunikationsfähig.
    Den Dronte in Sorrendo störte es nicht, damit Teile der Individualität seines Wirtes übernommen zu haben. Es war schlicht und ergreifend das Praktischste.
    Sorrendo betrat die Zentrale der Raumkontrollstation 1 im Orbit von Karalon III. Etwa ein Dutzend Dronte-Menschen saßen in diesem Raum, sowohl Männer als auch Frauen. Sie alle waren vollkommen haarlos, was speziell

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