Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 044 - Kampf der Orsonen

Sternenfaust - 044 - Kampf der Orsonen

Titel: Sternenfaust - 044 - Kampf der Orsonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
Marines Takashi, Marquanteur und Benito trugen darüber hinaus ihre schweren Kampfanzüge, die aus ihnen so etwas wie lebendige Ein-Mann-Panzer machten. Im Ernstfall waren sie in der Lage, den Trupp sehr wirksam zu verteidigen.
    Davon abgesehen trugen sämtliche an der Landungsmission beteiligten Crewmitglieder Antigrav-Aggregate, die es ihnen erlaubten, notfalls ein Stück durch die Luft zu fliegen, anstatt Höhenunterschiede durch Klettern zu überwinden.
    Bogdanovich lenkte die L-1 mit gewohnter Routine. Er steuerte das Shuttle nur mit Hilfe des Antigravs, das kaum anmessbar war. Ob die Dronte augenblicklich überhaupt noch in der Lage waren, zu orten, was in ihrem Orbit geschah, war dabei zweitrangig. Bogdanovich ging auf Nummer sicher.
    Zunächst hielt man sich wie geplant auf der Debrais City gegenüberliegenden Seite des Planeten. Anschließend sank man immer tiefer in die Atomsphäre dieses kargen Planeten. Das Antigrav des Shuttles stabilisierte das Gefährt leicht. Ansonsten glitt es einfach durch die Atmosphäre. Schließlich setzte es seinen Flug dicht über der Oberfläche fort. Ein Tiefflug von unter zwanzig Metern Flughöhe und in gemächlichem Tempo schloss sich an. Der Bordrechner sorgte dafür, dass der Kurs der L-1 jede Unebenheit in der Topographie des Planeten mitmachte und sich perfekt daran anpasste.
    Als man das Gebiet um Debrais City erreichte, war es Nacht, aber bis zur Morgendämmerung blieben nur wenige Stunden. Bogdanovich wählte eine Gruppe von Felsen im Norden der Hauptstadt aus. Ein Infrarotscan zeigte, dass es dort ein umfangreiches natürliches Höhlensystem gab, das offenbar mit dem Gänge-Labyrinth der Orsonen in Verbindung stand.
    Auf jeden Fall bestand die Möglichkeit, das Beiboot der STERNENFAUST zu verstecken. Die L-1 setzte wenig später auf dem sandigen Untergrund auf.
    Die Marines verließen als Erste das Beiboot und gingen in der Umgebung in Stellung. Als sie signalisierten, dass alles in Ordnung war, verließ auch der Rest der Landecrew die L-1.
    Die Nacht war kalt, selbst hier am Äquator. Es herrschte ein trockenheißes Klima mit Höchsttemperaturen während des Tages und einem starken Temperaturabfall in der Nacht.
    Von Schlichten kletterte zusammen mit Xandra Dominguez auf einen erhöhten Punkt, um Messungen durchzuführen, bei denen er die nahen Industrieanlagen im Norden von Debrais City anpeilte. Bei Tag waren diese Anlagen vermutlich gut zu sehen, denn das Gelände war relativ eben.
    »Dort ist energetisch alles tot«, berichtete der Wissenschaftler, nachdem er zurückgekehrt war.
    »Wissen Sie schon, was dort hergestellt wird?«, fragte Dana.
    »Ich kann es nur vermuten«, sagte von Schlichten. »Zur Aufbewahrung von Antimaterie braucht man starke Magnetfelder. Ich weiß das genau, schließlich haben wir bei Far Horizon damit experimentiert und versucht, das Wissen der Starr für eine eigene Antimateriewaffe zu nutzen.«
    »Das ist mir noch allzu gut in Erinnerung, Professor«, bemerkte Dana trocken.
    »Ich will Sie nicht mit langen Erklärungen langweilen, aber uns war damals bekannt, dass die Starr dazu metallhaltiges, auf bestimmte Weise zusammengeschmolzenes Gestein brauchen, das einen spezifischen Anteil an sehr seltenen Isotopen enthält. Ich kann eine erhöhte Konzentration dieser Materialien innerhalb des Industriekomplexes orten. Wahrscheinlich werden sie hier durch verschiedene Arbeitsschritte veredelt.«
    »Das wäre logisch«, mischte sich Austauschoffizier Sun-Tarin ein, der dem Gespräch zwischen Frost und von Schlichten zugehört hatte. »Nachdem die Dronte von den Starr die Antimaterietechnologie übernommen haben, stehen sie früher oder später vor dem Problem, die bestehenden Waffensysteme nachrüsten zu müssen und neue Sprengköpfe zu produzieren.«
    »Aber weshalb gerade hier?«
    »Ich denke, das könnte an dem reichhaltigen Vorkommen geeigneter Erze und Mineralien liegen«, erklärte Bruder William.
    Von Schlichten stimmte zu. »Das stimmt. Der Stand der Forschung im Hinblick auf das Debrais-System ist, dass es hier mehrfach zu Kollisionen in einem wahrhaft kosmischen Ausmaß gekommen ist – vermutlich verursacht durch einen Weißen Zwerg, der den Weg des Systems kreuzte und die Planeten etwas durcheinanderwirbelte. Bei diesen Kollisionen wurden insbesondere Nummer VII, auf dessen Boden wir uns ja gerade befinden, mehrfach vollkommen aufgeschmolzen, um anschließend wieder zu erkalten. Also sind hier genau die richtigen Bedingungen

Weitere Kostenlose Bücher