Sternenfaust - 044 - Kampf der Orsonen
einige der Orsonen von den Göttern getötet oder – noch schlimmer – entführt worden waren, ohne dass er etwas dagegen unternehmen konnte, war für den alten Kampfpriester eine Schreckensvision. Die schlimmste Form der Qual, die ihm möglich erschien.
Und wenn mein Körper dann verwest ist und nur die Gebeine zurückbleiben, die von den jüngeren dann in die Knochenhöhle meins Clans gelegt werden, werde ich nicht einmal dort Ruhe finden und die Seelen meiner Vorfahren verwirren …
Aber noch war es nicht so weit.
Noch atmete er, wenn es ihm auch angesichts der körperlichen Belastung durch die weiten Wege, die innerhalb der unendlich verzweigten Gangsysteme zurückgelegt werden mussten, immer schwerer fiel.
Die Grabkräfte sangen ein Lied, während sie den Stollen vorantrieben.
»Wir können zufrieden mit dem Ergebnis dieser Nacht sein«, glaubte Ra-Galan. »Wir haben das Kraftzentrum der Dronte zerstört.«
Ka-Akon hörte die Worte des Jüngeren wie aus weiter Ferne.
»Mag sein«, murmelte er. »Aber das ist uns auch zuvor schon gelungen!«
»Nicht in dieser Vollkommenheit!«
»Sie werden die Maschinen, die ihre Kraft erzeugen, wieder instand setzen«, war Ka-Akon überzeugt. Sein Piepsen hatte eine Reihe von resigniert klingenden Ultraschallobertönen.
»Aber dazu werden sie diesmal länger brauchen als je zuvor. Eines Tages werden sie es aufgaben, uns diese Welt wegnehmen zu wollen! Es mag sein, dass unsere Donnerrohre ihren Blitzschleudern unterlegen sind, aber bisher haben sie vergeblich versucht, uns wirklich nachhaltig zu bekämpfen. Weder Gas noch die anderen Teufeleien, die sich die Götter im Kampf gegen uns ausgedacht haben, hatten wirklich Erfolg. Mag es noch Generationen dauern, aber ich glaube, dass sie diesen Kampf nicht gewinnen können, Ka-Akon.«
»Du bist ein Optimist, aber das ist vielleicht das Vorrecht deines Alters. Ich sage euch, es wird noch eine lange, schwere Zeit kommen, in der viele von uns von Göttern gefangen und zu ihren Sklaven gemacht werden …«
*
»Das Energieproblem auf Debrais VII scheint noch immer nicht behoben zu sein«, stellte Lieutenant Briggs fest. »Wenn es tatsächlich ein Anschlag der Orsonen war, der dazu führte, dann haben sie ihre Kampftaktiken offenbar verbessert!«
»Ich empfange ein Signal, das offenbar an die beiden Raumboote gerichtet ist«, meldete Susan Jamil. »Es handelt sich um ein schwaches, herkömmliches Funksignal. Unverschlüsselt. Die Raumboote werden angewiesen, bei Debrais-City zu landen. Man will offenbar die Triebwerksenergie nutzen, um zumindest eine Notstromversorgung sicherzustellen.«
»Dann scheinen wirklich ernste Probleme zu bestehen«, schloss van Deyk.
»Jetzt erfolgt eine verschlüsselte Nachricht über Bergstrom-Funk von einem der Raumboote aus«, meldete Jamil. »Ich nehme an, dass die Probleme nach Karalon weitergemeldet werden.«
Innerhalb der nächsten Stunde wurde deutlich, dass sich die beiden Raumboote tatsächlich zur Landung anschickten. Sie tauchten in die Sauerstoffatmosphäre von Debrais VII ein und Briggs berechnete, dass die voraussichtliche Landeregion in der Nähe von Debrais City lag.
»Wir haben noch etwas Zeit bis zum Vorbeiflug an Planet VII«, sagte Frost. »Aber ich denke, es wird trotz des damit verbundenen Risikos sinnvoll sein, zu landen, um weitere Daten zu sammeln.«
»Ich würde eine Landung in der Nähe von Debrais City vorschlagen«, sagte van Deyk. »Dann könnten wir uns einen Eindruck von der Lage verschaffen. Vielleicht gelingt es unseren Marines sogar, Datenträger in ihre Gewalt zu bringen, die die aus der Funkkommunikation der Dronte herausgefischten Angaben ergänzen könnten.«
»Ein guter Vorschlag, I.O.«, fand Dana. »Schließlich scheint dort unten jetzt ziemlich viel Verwirrung zu herrschen.«
»Ich halte es für wichtig, Kontakt mit den Orsonen aufzunehmen«, äußerte sich Bruder William. »Schließlich haben sie etwas geschafft, was viele technologisch gesehen sehr viel weiterentwickelte Spezies nicht zu Stande brachten. Nämlich ihre Unabhängigkeit gegen die Dronte zu verteidigen.«
»Wir werden sehen«, sagte Frost. Sie wandte sich van Deyk. »Sie haben ab jetzt die Brücke.«
»Aye, Captain.«
»Kommunikation!«
»Ja, Ma’am«, meldete sich Susan Jamil.
»Beordern Sie Jennings, von Schlichten, Leslie und Sergeant Takashi in mein Büro. Ich möchte mit ihnen die bevorstehende Landemission besprechen.«
»Ja, Captain.«
»Außerdem möchte
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