Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 045 - Die Entscheidung der Genetics

Sternenfaust - 045 - Die Entscheidung der Genetics

Titel: Sternenfaust - 045 - Die Entscheidung der Genetics Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
Vom Netzwerk:
und versuchte, das Licht oder wenigstens die Notbeleuchtung wieder einzuschalten. Nichts funktionierte. Auch die interne Funkanlage gab kein Lebenszeichen von sich. Sie griff zu dem Handfunkgerät, das sie immer bei sich trug.
    »Lorass! Was ist bei Ihnen los?« Die Cheftechnikerin antwortete nicht. »Reparaturteam! Melden Sie sich!«
    Wieder erfolgte keine Antwort. Entweder war das Handgerät durch den Sturz beschädigt worden – oder das Reparaturteam hatte es schlimmer erwischt als die fünf Leute in der Zentrale.
    »Ich gehe nach unten«, entschied Sarakk. »Sie warten hier.«
    Sie verließ die Zentrale und stellte fest, dass es auf dem gesamten Schiff oder doch zumindest in diesem Bereich keine Energie mehr gab und damit auch kein Licht. Zum Glück gab es neben jedem Hauptschott für solche Fälle eine Wandbox mit Handlampen. Sarakk tastete sich dorthin vor und hatte Glück. Die Lampen in der Box waren unversehrt und funktionierten. Sie nahm eine und setzte ihren Weg fort.
    Unterwegs versuchte sie immer wieder, über Handsprecher das Reparaturteam zu erreichen. Da auch kein Lift mehr funktionierte, musste sie durch die Wartungsröhren klettern, eine anstrengende und zeitraubende Sache.
    Nur gut, dass unsere Stasiskammern dafür sorgen, dass unsere Muskeln nicht atrophieren , dachte sie. Andernfalls würde ich diese Klettertour wohl nicht überleben.
    Sie hatte das Reparaturteam noch nicht erreicht, als sich jemand meldete. »Hier spricht Stellvertretender Cheftechniker Porell, Kommandantin. Technikerin Lorass ist schwer verletzt und viele andere auch.«
    »Was ist passiert, Porell?«
    »Es gab eine Fehlfunktion in einem Leitungsbündel, das wir gerade reparierten. Dadurch ist die Automatik wieder angesprungen, allerdings … nun … ebenfalls fehlgeleitet. Wie es aussieht, wurden die Seitentriebwerke aktiviert, der Lastenstrahl, die Frachtluke und der Hauptkonverter. Das führte zu einer kompletten Überlastung in einigen Bereichen. Wir haben eine schwere Explosion in Sektion 256 registriert. Und das bedeutet …«
    »Dass wir einige Stasiskammern verloren haben«, ergänzte Sarakk grimmig. »Wie viele?«
    »Das kann ich erst sagen, wenn wir nachgesehen haben. Doch dafür habe ich keine Leute frei. Aber ich bin mir sicher, dass es sehr viel mehr als nur ›einige‹ sind.«
    »Können Sie genug Energie erzeugen, um die Verletzten zu versorgen und die Ärzte zu wecken?«
    »Ich fürchte nein, Kommandantin. Ich brauche jeden Kenoor, der sich noch bewegen kann, um die restlichen Leitungen zu stabilisieren. Andernfalls könnte auch noch der Rest des Schiffes explodieren.«
    »Ich gehe zur Sektion 256 und sehe mich dort um, Porell. Halten Sie mich auf dem Laufenden.«
    »Jawohl, Kommandantin.«
    Sarakk schaltete ab und hastete weiter. Sie wagte nicht, sich auszumalen, wie viele Kenoor durch die Explosion gestorben waren. Offenbar hatten die Götter sie doch nicht allzu sehr beschützt. Zum ersten Mal, seit sie erweckt worden war, kamen ihr Zweifel, dass das Schiff und seine kostbare Fracht es überhaupt schaffen würden, ihr Ziel zu erreichen. Falls es noch einen Zwischenfall dieses Ausmaßes gab, war das mehr als unwahrscheinlich.
    Als Sarakks Weg zur Sektion 256 an der Frachtkammer 5 vorbei führte, gewahrte sie durch eine der Sichtluken seltsame tanzende Lichter darin. Tanzende Lichter konnten nur auf eine weitere Fehlfunktion hindeuten, die unter Umständen eine neue Gefahr darstellten. Sie trat an die Sichtluke heran und blickte in den Raum dahinter. Der Anblick, der sich ihr dort bot, ließ sie für einige Sekunden komplett erstarren.
    Mitten im Frachtraum schwebte das fremde Schiff, das sich ihnen genähert hatte. Und die tanzenden Lichter stammten von etlichen seltsamen viergliedrigen Wesen, die es gerade verließen!
     
    *
     
    Sven Reichenthal war beschäftigt. Allerdings nicht, wie ein gewisser Jurij R. Diaz wohl hoffte, mit den Vorbereitungen für seine Umsiedlung. Nein, er rüstete zu seiner ganz persönlichen Großoffensive gegen die Genetics.
    Diesen Schritt hatte er schon vor Jahrzehnten geplant und die Voraussetzungen dafür geschaffen. Er musste für die Endphase nur ein paar Anrufe tätigen. Und es beunruhigte ihn nicht im Mindesten, dass jedem dieser Anrufe eine Automatenstimme antwortete: » Dieser Anschluss ist außer Betrieb. Um den aktuellen Anschluss des gewünschten Gesprächspartners zu erfahren, melden Sie sich bitte bei der Com-Systems-Auskunft. «
    Reichenthal gab daraufhin eine

Weitere Kostenlose Bücher