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Sternenfaust - 045 - Die Entscheidung der Genetics

Sternenfaust - 045 - Die Entscheidung der Genetics

Titel: Sternenfaust - 045 - Die Entscheidung der Genetics Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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freundlich gesonnen sind.« Sarakk machte eine Bewegung, die Unsicherheit verriet. »Ich brauche alle Leute, die Sie entbehren können, um eine Verteidigung aufzubauen.«
    Porell stieß ein hohes Trillern aus. »Kommandantin, ich kann keinen einzigen meiner Leute entbehren. Wenn die Schäden nicht schnellstens behoben werden, fliegt uns noch mehr um die Köpfe als nur eine Sektion.«
    Sarakk sah ihn ernst an. »Porell, wenn wir nicht in der Lage sind, uns zu verteidigen, brauchen wir uns vielleicht keine Sorgen mehr darum zu machen, ob noch irgendwas explodiert.«
    Der Techniker verstand den Hinweis sehr wohl. »Wenn hier alles in die Luft fliegt, können Feinde uns auch egal sein.« Er schüttelte sich. »Ich kann Ihnen allenfalls fünf Leute geben. Die anderen brauche ich hier.«
    Das war extrem wenig, denn Sarakk hatte mindestens zwölf der Fremden gezählt. Aber fünf war besser als nichts.
    »Gut. Ich nehme die Leute gleich mit.«
    »Sie sollten vielleicht auch einen Priester mitnehmen«, schlug Porell vor. »Jemand, der in der Lage ist, mit Göttern zu sprechen und ihren Willen zu erkunden, kommt sicher auch mit fremden Wesen zurecht.«
    Das war, wie Sarakk fand, ein ausgezeichneter Gedanke. Sie rief über Handfunk Humarr in der Zentrale an und erklärte ihm die Lage. »Schicken Sie Priesterin Takann zur Frachtkammer 5. Sie soll sich darauf vorbereiten, Kontakt mit den Fremden aufzunehmen, wenn das möglich ist.«
    Sarakk hörte, wie Takann im Hintergrund protestierte, als Humarr ihr die Nachricht übermittelte. »Humarr, sagen Sie der verehrten Priesterin, das war keine Bitte, sondern ein Befehl. Sie soll herkommen. Sofort!«
    Nachdem das geklärt war, führte Sarakk die fünf Techniker, die Porell ihr zugeteilt hatte – nach außen hin tapfer, innerlich aber der Verzweiflung nahe – zur Frachtkammer 5.
     
    *
     
    Sergeant Roy Takashi brachte acht seiner Leute in Verteidigungsformation in das unbekannte Territorium hinein. Die Marines trugen schwere Panzeranzüge, die sogar einem Beschuss mit Gaussgewehren standhielten. Dana, Sun-Tarin, Lieutenant Jefferson und sein Assistent Fähnrich Sandor Kumara begleiteten das Außenteam. Im Gegensatz zu den Marines trugen sie normale Raumanzüge, die nur leicht gepanzert waren.
    Nachdem sie die STERNENFAUST verlassen hatten, war es nicht besonders schwer gewesen, ein Schott zu finden, das weiter ins Innere des Schiffes führte und es per Hand zu öffnen, da es offenbar keinen automatischen Öffnungsmechanismus gab oder der nicht funktionierte.
    Jefferson und Kumara waren die beiden Experten für Xenotechnik an Bord. Jetzt nahmen sie Scans vor und waren ganz in ihrem Element. Besonders Kumara war wie immer begeistert von neuen Entdeckungen. Sein Motto lautete: » Zwar weiß ich viel, doch möchte ich alles wissen! « Und nach dieser Prämisse handelte er.
    »Wenn ich die Messdaten richtig interpretiere«, sagte Jefferson, »beträgt das Alter dieses Schiffes mindestens 150 Jahre. Genau kann ich das nicht sagen, da wir die Zerfallrate dieses unbekannten Metalls nicht kennen. Aber die Teile des Schiffes, die aus uns bekannten Materialien bestehen, sind definitiv so alt.«
    »Haben Sie irgendwelche Hinweise auf die Besatzung gefunden?«, fragte Dana und konzentrierte sich auf die Daten, die ihr eigener Handscanner ihr lieferte.
    »Ich empfange einige Werte, die organischen Ursprungs sind«, antwortete Kumara. »Aber das Signal ist nicht ganz klar. Möglicherweise stört irgendetwas eine korrekte Anzeige.«
    »Haben wir es hier mit einem Geisterschiff zu tun?«, überlegte Roy Takashi laut.
    »Oder mit einer Besatzung, die nicht den herkömmlichen, uns bekannten Lebensformen entspricht und von unseren Scannern deshalb nicht erfasst wird«, wandte Dana ein.
    »Achtung! Kontakt!«
    Takashis Stimme riss Dana aus ihren Überlegungen. Die Gruppe hatte gerade eine Gangbiegung umrundet und sah sich sieben Wesen gegenüber, die zu keiner Spezies gehörten, denen Menschen oder Kridan schon einmal begegnet war. Und in ihren Gliedmaßen hielten sie kurze dicke Zylinder, die verdächtig nach Waffen aussahen …
     
    *
     
    Jurij R. Diaz stand am Panoramafenster seines Büros und blickte über die Stadt. Seit seinem ersten Gespräch mit Botschafter Maunga war eine Woche vergangen, in der Diaz überzeugt gewesen war, den Botschafter zermürben zu können. Wenigstens ansatzweise. Doch Aorangi Mako Maunga war ein Kaliber für sich und eine extrem harte Nuss, die sich einfach nicht knacken

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