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Sternenfaust - 045 - Die Entscheidung der Genetics

Sternenfaust - 045 - Die Entscheidung der Genetics

Titel: Sternenfaust - 045 - Die Entscheidung der Genetics Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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ein Translator daraus die Syntax und genügend Worte unserer Sprache entschlüsseln kann.«
    »Trotzdem wäre es allein schon aus taktischen Gründen klug, wenigstens darauf zu reagieren«, fand Mutawesi.
    »Und schließlich«, wandte nun auch van Deyk ein, »bleibt immer noch die Möglichkeit, dass die da drüben Probleme mit ihrem Funkanlagen haben und deshalb nicht antworten können.«
    »Oder es handelt sich um ein vollautomatisches Schiff, das nicht auf Kommunikation programmiert ist«, überlegte Briggs.
    »Möchte sich noch jemand an dieser Diskussion beteiligen und seinen Senf dazugeben?«, fragte Dana honigsüß – ein Tonfall, der ihren Leuten signalisierte, dass es genug war. »Falls nicht, werden Sie jetzt nämlich die Befehle ihres Vorgesetzten – also meine – befolgen und versuchen, irgendwie in das Schiff reinzukommen. An die Arbeit!«
    »Aye, Ma’am!«, lautete die mehrstimmige Antwort ihrer Crew.
    John Santos manövrierte die STERNENFAUST näher an das fremde Schiff heran, während Dana Sergeant Roy Takashi, den Kommandanten der 30 an Bord stationierten Marines, anwies, ein Außenteam zusammenzustellen. Drüben rührte sich noch immer nichts.
    Sie waren auf ungefähr 500 Kilometer herangekommen, als das fremde Schiff urplötzlich zum Leben erwachte. Energie flammte in einigen Bereichen auf. Gleichzeitig machte das Schiff einen Satz – anders konnte man es nicht nennen – auf die STERNENFAUST zu, wobei es sich halb um die eigene Achse drehte. Die Luke, die Briggs als Einstiegsmöglichkeit ausgemacht hatte, glitt auf. Ein heller Energiestrahl fuhr daraus hervor, gefolgt von einem Schwall augenblicklich kristallierender Atemluft. Der Strahl hüllte die STERNENFAUST ein und zog sie in die Luke hinein.
    »Ruder! Fluchtkurs! Volle Kraft!«
    Santos hätte Danas Aufforderung nicht gebraucht. Seine Finger flogen über die Kontrollen. Doch obwohl die STERNENFAUST mit dem neuen Mesonenantrieb viel besser und schneller manövriert werden konnte als ihre Vorgängerin, reichte ihre Schubkraft nicht aus, um den Sog rechtzeitig zu neutralisieren. Sie wurde überraschend schnell in das fremde Schiff hineingezogen.
    »Zwecklos, Ma’am!«, meldete Santos.
    »Sollen wir feuern, Ma’am?«, fragte Mutawesi.
    »Nein«, entschied Dana. »Ruder! Triebwerke deaktivieren! Sehen Sie nur zu, dass wir da drinnen so weich wie möglich landen. Wenn die uns auf diese Weise einladen, dann sehen wir sie uns doch mal an. Den Weg nach draußen freischießen können wir uns später immer noch. Das ist zwar nicht die feine Art, mit uns Kontakt aufzunehmen, aber sicher verstehen die unter Höflichkeit etwas anderes als wir«, fügte sie mit einem Seitenblick auf Sun-Tarin hinzu. Sekunden später war alles vorbei. Kaum hatte die STERNENFAUST die riesige Luke passiert, glitt sie wieder zu. Dahinter lag völlige Dunkelheit …
     
    *
     
    Sarakk beobachtete, wie das fremde Schiff entschlossen näher kam und dachte währenddessen fieberhaft darüber nach, welche Abwehrmaßnahmen ihnen noch zur Verfügung standen. Die Bilanz dieser Überlegungen war immer wieder Null. Es war zum Verzweifeln.
    Als das Schiff nur noch wenige Segmins entfernt war, geschah etwas Unerwartetes. Für einen Moment flammte die deaktivierte Hauptbeleuchtung auf. Gleichzeitig sprangen die linken Seitentriebwerke ab und versetzten dem Schiff einen Schub, der es auf die Fremden zu bewegte. Mehrere Erschütterungen erfassten das Schiff. Der Ortungsschirm fiel aus. Gleich darauf erlosch auch die gesamte Beleuchtung.
    Sarakk wurde zu Boden geschleudert, als das Schiff bockte wie ein Sandhüpfer. Sie prallte schmerzhaft gegen irgendeine Station und zischte gequält. Sie hörte auch die anderen schreien, zischen und fluchen. Noch bevor sie begriff, was soeben geschah, war es vorbei. Sie schüttelte ihre Benommenheit ab und rappelte sich wieder auf.
    »Ist jemand verletzt?«
    »Ich bin noch ganz. Glaube ich zumindest.« Die Stimme gehörte eindeutig Humarr.
    »Ich auch«, stimmte Hilal zu.
    »Ebenfalls«, meldete sich Kinamm.
    »Die Götter haben uns beschützt.« Demnach war Takann auch noch am Leben und unversehrt.
    »Was war das?«, fragte Hilal deutlich verstört. Die Ortungsoffizierin war nicht gewohnt, mit so ungewöhnlichen Ereignissen konfrontiert zu werden. Was nicht verwunderlich war in Anbetracht ihrer Jugend und der Tatsache, dass dies ihre erste Reise war.
    »Irgendeine weitere Katastrophe«, vermutete Humarr grimmig.
    Sarakk tastete sich zum Hauptpult vor

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