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Sternenfaust - 051 - Ins Herz des Feindes

Sternenfaust - 051 - Ins Herz des Feindes

Titel: Sternenfaust - 051 - Ins Herz des Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Kaltblütigkeit reagieren konnte. Genau das ist sein Ziel! , durchfuhr es den Kommandanten.
    Seb’an griff an. Er packte den Kommandanten, umfasste dessen starken Arm und schleuderte den Gegner hoch empor. Er schien unbedingt einen Sieg Erster Klasse erringen zu wollen. Jemanden an den Rand der tellerförmigen Fläche zu treiben, die auf das zylindrische Dronte-Schiff aufgesetzt worden war, das war die Strategie zaghafter Anfänger. Aber Seb’an wollte brillieren – und schaffte es.
    Man’ran führte die Ausgleichbewegung einen Moment zu spät durch und geriet in die Zone außerhalb des künstlichen Gravitationsfeldes.
    Mit allen drei Armen wild um sich rudernd, trieb er in den freien Weltraum. Der Schwung, den Seb’an ihm versetzt hatte, war zwar durch das Schwerefeld gemildert worden – aber immer noch so erheblich, dass der Kommandant sich zusehends vom Schiff entfernte.
    Eine der Außenschleusen öffnete sich. Ein Gravitationsfeld erfasste den Kommandanten und zog ihn durch das offene Schleusentor. Sobald er es passiert hatte, wurde es abgeschaltet und die künstliche Schwerkraft des Schiffes hatte ihn wieder in der Gewalt. Hart fiel er zu Boden. Das Schleusentor schloss sich hinter ihm. Atemluft strömte ein.
    Nachdem der Prozess abgeschlossen war und Man’ran auch das zweite Schleusentor passiert hatte, meldete sich der Kommunikator an seinem Gürtel.
    Humr’um, der Erste Offizier des Flaggschiffs meldete sich. Auf eine optische Darstellung des Gesprächspartners wurde bei den Kommunikatoren der Kshagir verzichtet. Luxuriösere Modelle bildeten auf einer Kunststoffmembran ein reliefartiges Abbild ab, das dann vom Sonar-Sinn abgetastet werde konnte.
    »Was gibt es?«, fragte Man’ran.
    »Eine Transmission des Herrn über Sonde 5 bei Wurmloch Beta«, meldete Humr’um. »Es betrifft den bevorstehenden Einsatz im Seuchensektor des Namban-Systems.«
    »Ich nehme die Transmission über den Kommunikator entgegen«, erklärte Man’ran. »Von dem Videostream, der für die Besitzer säugetierartiger Wirtskörper so wichtig zu sein scheint, habe ich sowieso nichts!«
     
    *
     
    Im Konsensdom von Namban …
     
    »In einer halben Stunde ist es unmöglich, die Systeme, die wir reaktiviert haben, wieder herunterzufahren!«, gab Kovac zu bedenken. Der Chefwissenschaftler der Dronte auf Namban schwebte mit Hilfe seines Antigravaggregats durch den gewaltigen Kuppeldom, in dem drei Millionen erstarrte Hologramme jener Starr zu finden waren, die an der letzten Tagung der Konsensgemeinschaft virtuell teilgenommen hatten. Ein gespenstisches Kabinett. Die Sauroiden, deren Abbilder hier versammelt waren, hatte man entweder längst mit Dronte-Implantaten versorgt oder es war ihnen die Flucht auf das Gebiet der Solaren Welten gelungen. Die Dronte hatten bei ihrer Eroberung Nambans, der alten Zentralwelt der Starr, nicht übermäßig viel dafür getan, um die Starr daran zu hindern, das System zu verlassen. Schließlich standen kurzfristig gar nicht genug Implantate zur Verfügung, um alle Sauroiden damit zu bestücken.
    Aber seit der letzen Angriffswelle der verbündeten Menschen, Starr, J’ebeem und Kridan hatte sich das Blatt gewendet. Die Alliierten setzten einen Virus auf den Welten des von den Dronte eroberten Arashlan aus. Einen Virus, der nur Dronte befiel. Allein der Gedanke an diese grausame Abstoßungsreaktion sorgte dafür, dass sich das Dronte-Implantat in Professor Kovac krampfhaft zusammenzog und ein neuronaler Schauer die Ganglien entlangbrandete, über die der Dronte den Menschenkörper beherrschte.
    Ein so unerbittlicher Feind hatte sich noch nie der Neuen Ordnung entgegengestellt. Er schickte sich offenbar an, die Welten des ehemaligen Arashlan von den Dronte zu säubern.
    Jetzt war dieser für die Dronte tödliche Virus auch hier auf Namban ausgesetzt worden. Es dauerte natürlich eine Weile, bis er sich überall auf dem Planeten verbreitet hatte. Insofern war die Anordnung von Admiral Brown, dem Befehlshaber der in diesem Sektor operierenden Dronte-Einheiten, vollkommen übertrieben.
    Noch besteht keine Gefahr, dass mein Wirt von mir isoliert wird …
    Panik griff um sich. Dronte-Schiffe, die als verseucht galten, waren von den eigenen Einheiten zerstört worden, um zu verhindern, dass sich der Virus ausbreitete.
    Kovac verursachte schon der Gedanke daran Übelkeit, da das Dronte-Implantat relativ nah zum Magen eingesetzt wurde.
    »Wir können die Arbeit jetzt nicht unterbrechen«, erklärte er im

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