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Sternenfaust - 054 - Versklavt

Sternenfaust - 054 - Versklavt

Titel: Sternenfaust - 054 - Versklavt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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wohl durch austretende Ganglien des faustgroßen Implantats hervorgerufen, über die sich wiederum eine frische Panzerschicht gebildet hatte.
    Bran Larson lächelte hintergründig. »Ich hatte schon gedacht, du würdest gar nicht mehr danach fragen, Dana.«
    »Er ist ein Dronte.«
    »Das mag sein, aber er ist meine Lebensversicherung. Sein Name ist übrigens Xygor’an.«
    »Wie kommt der hierher?«
    »Ich habe keine Ahnung. Dafür können wir uns ehrlich gesagt nicht gut genug unterhalten. Ich spreche kein Kshagir, aber ich habe etwas Sutrubu gelernt, weil ich geschäftlich mit dieser Spezies zu tun hatte.«
    »Und der Kshagir spricht ebenfalls Sutrubu?«
    »Ein bisschen. Wie du zugeben wirst, eine schmale Kommunikationsbasis. Aber sie funktioniert.«
    »Ich habe nie von einer Sprache namens Sutrubu gehört.«
    »Die Sutrubu bewohnen zwei Planeten eines Systems, das jenseits des J’ebeem-Reichs liegt. Aber diese Planeten sind sehr rohstoffreich. Die J’ebeem waren zu stolz, um die Sprache der Bewohner zu lernen. Ich war es nicht und konnte daher ihr Vertrauen gewinnen, denn sie misstrauen Übersetzungsgeräten. Für DIT konnte ich deswegen kurz vor meiner Entführung eine Monopolvertretung der Sutrubu-Rohstoffe erreichen. Mein größter Deal. Ich hätte damit eigentlich ausgesorgt.« Larson seufzte. Sein Gesicht wirkte nachdenklich. Die Entführung durch die Morax hatte Bran Larsons Traum jäh beendet.
    Es muss schwer gewesen sein, damit fertig zu werden , dachte Frost. Aber Bran scheint eine Art Stehaufmännchen zu sein, das in jeder Situation zurechtkommt und irgendwann nach oben schwimmt.
    Der Kshagir brachte ein paar Laute hervor, die dumpf und kehlig klangen.
    Aber Bran schien sie zu verstehen, denn er antwortete in ähnlichen Lauten.
    »Was will er?«, fragte Frost.
    »Er fragt, ob es nicht ein übertriebener Einsatz war, dich zu retten, Dana.«
    »Wie charmant!«
    »Na ja, ich gebe zu, ich habe nicht alles verstanden, was er gesagt hat.«
    »Ich hoffe, er hat wenigstens deine Gegenargumentation verstanden!«
    »Wer sagt denn, das ich dagegen argumentiert habe?«, fragte Bran mit einem breiten Grinsen. »Die Sache ist ganz einfach: Der Kshagir und ich sind hier weit und breit die Einzigen, die mehr schlecht als recht Sutrubu sprechen. Allerdings spricht der Kshagir im Gegensatz zu mir sonst nichts, was hier irgendjemand verstehen würde und daher ist er von mir so lange abhängig, wie er sich keinen Translator erobert. Ich hingegen brauche ihn, um ab und zu ein paar J’ebeem zu verhauen, gegen die ich als Mensch sonst schlechte Karten hätte. Das nenne ich Symbiose, Dana.«
    »Ah, ja.«
    Ich frage mich, welche Art von Symbiose ihm wohl mit mir vorschwebt! , ging es Frost dabei durch den Kopf.
     
    *
     
    Dana suchte sich einen Schlafplatz in dem Raum, den Herkon Lakivs Gruppe bewohnte. Wie weit dessen Einfluss reichte, hatte sie noch nicht ganz begriffen, aber sie glaubte Anzeichen dafür gefunden zu haben, dass er auch in den direkt benachbarten Pferchen so etwas wie Befehlsgewalt besaß.
    Es gab nichts, womit man sich hätte zudecken können.
    Frost kauerte am Boden und langsam begann sie sich jeder ihrer zahllosen Wunden bewusst zu werden. Der Teil ihrer Beine, der unter der sackartigen Tunika hervorragte, war grün und blau geschlagen und außerdem eiskalt.
    Immerhin ließ das Gebläse zur Frischluftzufuhr schließlich nach. Es wurde wieder wärmer.
    Mitten im Raum befand sich ein Wasserspender, von dem alle Mitglieder der Gruppe etwas nahmen, wenn sie durstig waren. Wenn mehrere Mitglieder zur gleichen Zeit trinken wollten, dann hielten sie offenbar die Rangfolge innerhalb der Gruppe strikt ein. Eine Rangfolge, die sich im Wesentlichen an der vermuteten Körperkraft zu orientieren schien. Jedenfalls wagte es niemand, sich Xygor’an in den Weg zu stellen, wenn dieser Wasser aufnehmen wollte, wofür er dann gut zwei Stunden brauchte. Dass er wenig später eine gelbliches Konzentrat aus körpereigenen Giftstoffen auswürgte, dessen Geruch einfach nur Ekel erregend war, zum Glück aber schnell verflog, trug nicht unbedingt dazu bei, dass er von den J’ebeem mehr respektiert wurde.
    Sein Respekt gründete einzig und allein auf der Tatsache, dass die Gruppe vor jedweder Anfeindung durch andere Gruppen sicher war, solange sich Xygor’an in der Nähe aufhielt. Seine bloße Anwesenheit reichte, um selbst die kampflustigen Xabong davon abzuhalten, ihr Glück zu versuchen.
    Frost sah immer wieder zwei oder

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