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Sternenfaust - 055 - Krieg in der Hohlwelt (1 of 2)

Sternenfaust - 055 - Krieg in der Hohlwelt (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 055 - Krieg in der Hohlwelt (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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Galab-Agentin auf dem Monitor erschien.
    Er spürte, wie ihn ein überraschter Seitenblick von Rana traf und ahnte, welche Gedanken ihr durch den Kopf schossen. Ausgerechnet der schüchterne Christophorer scheint alle gut aussehenden Frauen des Universums zu kennen … Nicht genug damit, er spricht sie sogar ohne jede Umschweife mit dem Vornamen an … Allerdings war er gegenüber den übrigen Anwesenden im Vorteil. Schließlich war er nicht nur bereits an Bord der alten STERNENFAUST gewesen, als sie sich das erste Mal gesehen hatten, sondern er hatte Dana Frost und Valentina Duchamp seinerzeit auch auf ihrer Mission zum Spielerplaneten Druillet und ins Labyrinth der Toten Götter begleitet.
    »Bruder William, erfreut Sie zu sehen«, sagte sie. Der Christophorer übernahm die Vorstellung. »Ex-Galab«, ergänzte sie seine Ausführungen, »vorübergehend beurlaubt …«
    Als Valentina van Deyks erstaunten Blick bemerkte, der sich an seiner hochgezogenen linken Augenbraue bemerkbar machte, klärte sie die Anwesenden über den Hintergrund auf.
    »Admiral Rudenko strebt also tatsächlich den Vorsitz des Hohen Rates an«, sagte der Commander mit unbeweglicher Miene. Eigentlich wäre eine etwas freudigere Reaktion auf diese Mitteilung zu erwarten gewesen. Schließlich war er über weite Strecken seiner Karriere von Rudenko gefördert worden.
    »Ex-Admiral«, korrigierte Valentina erneut.
    Van Deyk nickte. »Natürlich«, sagte er, »das ist das Mindeste, was er tun muss, um einigermaßen unbelastet in den Wahlkampf zu ziehen …«
    »Wie meinen Sie das, Commander«, fragte Rana Quaid. Doch bevor van Deyk antworten konnte, öffnete sich das Schott zum Besprechungsraum und Robert Mutawesi trat ein. Er hatte einige Unterlagen für die Arbeitsgruppe zusammengestellt, die er auf den Tisch legte.
    »Ah! Madame Duchamp«, rief er, als er Valentina auf dem Bildschirm erkannte. Sie erwiderte seinen Gruß.
    »Wie meinten Sie das, Commander?«, wiederholte Rana.
    »Ich bin mir, offen gesagt, unsicher«, sagte van Deyk, »was ich davon halten soll, wenn ein ehemaliger Admiral des Star Corps in die Politik geht und das höchste Amt der Solaren Welten anstrebt … Da ist das Mindeste, was er tun muss, dass er als Militär seinen Abschied nimmt …« Niemand achtete groß darauf, dass Mutawesi abwechselnd den Commander, dann Valentina auf dem Monitor mit offenem Mund anstarrte. Es war offensichtlich, dass die Nachricht von Rudenkos Kandidatur ihn ebenso überrascht hatte, wie die meisten anderen im Raum.
    »Äh … nicht ganz«, griff Valentina wieder ein, »wie ich es tue, lässt auch Rudenko seinen Posten derzeit nur ruhen. Er ist ja schon eine ganze Weile in der Politik, wenn auch als Abgesandter des Star Corps, aber hat nicht seinen Abschied genommen. Wenn er die Wahl verlieren sollte – und das kann ja sein – wird sich für ihn nicht viel ändern …«
    Van Deyks Miene blieb so ausdruckslos wie zuvor, aber jeder spürte, dass er Rudenkos Vorgehen nicht für richtig hielt. Ganz anders Robert Mutawesi, der allmählich seine Überraschung überwand. Das Erstaunen wich einem breiten, zufriedenen Grinsen.
    Wie auf einen geheimen Befehl begannen auf einmal alle gleichzeitig und durcheinander zu reden. »Entschuldigen Sie«, unterbrach Valentina die plötzlich aufgeflammte Debatte, die in sich zusammensackte wie ein Soufflee, das vorzeitig mit zu kalter Luft in Berührung kam, »ich habe gleich einen Termin bei Sarah Windsor …«
    »Was?«, rief Mutawesi dazwischen. »Pro Humanity unterstützt Rudenkos Wahlkampf?«
    Die Ex-Galab-Agentin nickte kurz und fuhr fort: »Ich wollte mich eigentlich nicht an einer politischen Debatte auf der STERNENFAUST beteiligen, sondern nur wissen, ob Sie inzwischen mehr über das Verschwinden von Captain Frost herausbekommen haben …« Es war ihr gleichermaßen anzuhören wie anzusehen, dass sie sich um Dana große Sorgen machte.
    Bruder William fasste kurz zusammen, dass sie noch immer nicht Genaues über ihren Verbleib wüssten. Er versprach, sobald sie etwas Neues wüssten, Valentina umgehend zu informieren. Niemand brauchte es auszusprechen. Jedem war klar, ihnen rannte die Zeit davon. Je länger der Zustand der Ungewissheit andauerte, desto mehr sanken ihre Chancen, Dana zu finden. Selbst die Nachricht von ihrem Tod wäre besser, als der ständig nagende Zweifel, das Schwanken zwischen Hoffnung und Niedergeschlagenheit.
    Valentina Duchamp hatte den Vorteil, viele Lichtjahre entfernt auf der Erde zu

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