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Sternenfaust - 057 - Arena

Sternenfaust - 057 - Arena

Titel: Sternenfaust - 057 - Arena Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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linken und bei zivilen über der rechten Schulter getragen wird.« Lexington lächelte freundlich. »Haben Sie es jetzt verstanden, Crewman?«
    »Ja, Sir«, sagte Black Fox ergeben. »Es ist tatsächlich, wie Sie sagten, eigentlich ganz einfach.« Und gezwungen fügte sie hinzu: »Danke, Sir.«
    »War mir ein Vergnügen, Crewman«, versicherte Lexington. »Wenn Sie wieder ein Problem haben, wenden Sie sich ruhig an mich. Ich gebe Ihnen gern Nachhilfe .«
    »Danke, Sir«, sagte Black Fox noch einmal.
    Telford verkniff sich ebenso ein Grinsen wie Jefferson. Beide kannten Jenny gut genug, um sich sicher zu sein, dass sie eher die Beratungshotline der Akademie via Bergstrom-Funk kontaktieren oder sogar den Ersten Offizier um Rat fragen würde als Milton Lexington III. Dessen schulmeisterhafte Art ging nicht nur Black Fox auf die Nerven, sondern inzwischen der gesamten Crew.
    Nach nur zehn Tagen an Bord hatte er bereits seine Nase nicht nur in jeden Winkel des Schiffes gesteckt, sondern auch in diverse Angelegenheiten der Führungsoffiziere, die ihn deren Meinung nach nun wirklich nichts angingen. Natürlich war er der Captain und musste über alles informiert sein. Aber Dana Frost hatte ihrem Führungsstab immer vertraut und weitgehend freie Hand gelassen, was die Organisation ihrer Abteilungen betraf.
    Lexington prüfte alles genau und wusste alles besser – seiner Meinung nach. Dabei behandelte er die Leute ebenso herablassend, wie er das gerade mit Jenny Black Fox getan hatte. Und darauf reagierte die gesamte Crew allergisch. Es gab sogar schon Gerüchte, dass einige Leute mit dem Gedanken spielten, um ihre Versetzung zu bitten.
    Lexington kehrte an seinen Platz zurück, an dem immer noch seine halb gegessene und inzwischen kalt gewordene Mahlzeit stand. Er warf sie in den Nahrungsrecycler, zog sich einen Synthodrink und setzte sich wieder. Sun-Tarin war wieder zu seinen Pflichten zurückgekehrt. Dafür saß Bruder William, der junge christophorische Berater, an dem Tisch und nahm seine Mahlzeit zu sich.
    Lexington warf einen Blick zurück zu Jenny Black Fox, die ihren Handspeicher ausgeschaltet und offenbar die Lust am Weiterlernen verloren hatte. Er konnte sich des Gefühls nicht erwehren, dass er die Ursache dafür war. Allerdings kam er nicht dahinter wodurch, so angestrengt er auch darüber nachdachte.
    In diesem Moment stand sie auf. »Ich gehe Trainieren, um mich wieder abzuregen. Kommt jemand mit?«
    Telford grinste und hob abwehrend die Hände. »Lieber nicht! Wenn du in dieser Stimmung bist, verwechselst du schon mal deinen Trainingspartner mit einem Feind. Und ich werde noch gebraucht – im Ganzen, nicht in Einzelteilen.«
    »Feigling!«, beschied ihm Jenny. »Du hast doch nur Angst, dass du verlieren könntest.«
    Telford lachte gutmütig, und Jenny ging, innerlich immer noch den Kopf schüttelnd darüber, dass der neue Captain offenbar die Dienstvorschriften auf Paragraf und Absatz genau auswendig kannte. Nach ihrer bisherigen – zugegeben relativ geringen – Erfahrung mit Leuten von diesem Kaliber, war es mit deren praktischem Können in der Regel aber nicht allzu weit her. Sie hoffte, Lexington würde darin eine Ausnahme sein. Sonst konnte er die STERNENFAUST und ihre Crew in fatale Schwierigkeiten bringen.
    »Ich dachte, Crewman Black Fox würde meine Hilfe begrüßen«, sagte Lexington halb an Bruder William gewandt, halb zu sich selbst.
    »Was den fachlichen Inhalt Ihrer Hilfe betrifft, so tut sie das sicherlich«, antwortete der Christophorer bedächtig.
    »Aber?«, fragte Lexington nach.
    »Sie ist eine erwachsene Frau, Captain.«
    »Natürlich ist sie das«, antwortete Lexington erstaunt und verstand Williams Anspielung nicht. »Und?«
    »Jenny Black Fox ist nach allem, was man so hört, eine der besten Waffentechnikerinnen der gesamten Flotte. Nach meinen Informationen soll sie sogar die Beste überhaupt sein. Sie hat auf ihrem Gebiet bereits erhebliche Verdienste errungen.«
    »Was ich in keiner Weise in Zweifel gezogen oder gar in Abrede gestellt habe, Bruder William. Was genau wollen Sie mir sagen?«
    William errötete leicht. Er zog es vor, die Leute selbst die Bedeutung seiner Anspielungen zu erkennen. Wenn es möglich war, verzichtete er auf direkte Aussagen. Besonders in einer Situation wie dieser. Doch gerade die erforderte offenbar eine klare Antwort.
    »Sie gaben Ihre Hilfe, wenn auch mit den besten Absichten, doch in einer Weise, als hätten Sie ein Schulkind vor sich, Captain.

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