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Sternenfaust - 063 - Das Erbe der Genetics

Sternenfaust - 063 - Das Erbe der Genetics

Titel: Sternenfaust - 063 - Das Erbe der Genetics Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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fliehen konnten, dann war es nur logisch die eigenen Dienste anderweitig anzubieten. Ihre alten Posten und Machtbereiche würden sie nie wieder besetzen können. Ob sie tatsächlich vorhatten auch Raniff davon profitieren zu lassen, bezweifelte Gostein. Sie würden das Gebiet der Genetics verlassen. Was wollten sie dabei mit einem einfachen Ingenieur, der wie ein Klotz an ihren Beinen hing?
    Sollte man sie tatsächlich mit an Bord des gekaperten Raumschiffes nehmen, dann waren die verbannten Genetics zwar die Sieger dieses Spiels, Gostein und Raniff würden jedoch die Verlierer sein. Sie würde man nirgendwo mit Kusshand aufnehmen.
    Gostein wandte sich wieder der Aufgabe zu, eventuelle Störenfriede dieser Aktion rechtzeitig zu entdecken. Draußen jedoch war alles ruhig. Er hatte Raniff den Zugang zum Hauptrechner der Minenanlage verschafft. Was Kaaz in den Plänen genau suchte, wusste Deter jedoch nicht.
    Plötzlich klatschte Raniff aufgeregt in die Hände. »Das ist es. Schau her.«
    Gostein erkannte auf dem Monitor eine Planansicht der Anlage. Kaaz’ Zeigefinger tippte immer wieder auf vier Stellen.
    »Sieh mal hier. Es ist ganz einfach. Überhaupt kein großer Aufwand. Vier Sprengungen, und schon wird es ausreichend große Brände geben, die bis dicht an das Areal reichen. Das schafft mehr als genug Unruhe. Dann müssen die anderen nur noch zuschlagen.«
    Gostein verstand. Ja, so war ein Ablenkungsmanöver durchaus machbar. Allerdings schien Raniff die Technik der Anlage außer Acht gelassen zu haben.
    »Die Elektronik wird die Brände sofort löschen. Du kennst doch die Sicherheitsvorkehrungen.«
    Kaaz lachte leise. »Und du vergisst, dass ich nicht eben unwissend auf diesem Gebiet bin. Die Löschmechanik auszuschalten ist überhaupt kein Problem. Dazu benötige ich nicht einmal deine Hilfe.«
    Der letzte Satz machte Gostein stutzig. »Wann wird der Frachtraumer landen? Du musst das alles doch zeitlich exakt planen.«
    Raniff schien bereits wieder in den Plan vertieft zu sein. »Sie werden bald mit dem Anflug beginnen. So lange werde ich mich in deinem Haus verstecken.« Plötzlich schien er wieder voll bei der Sache zu sein. »Nein, nicht in deinem. In meinem! Oder ist es bereits anderweitig belegt worden?«
    Gostein schüttelte den Kopf. »Seit deinem Verschwinden war dort wohl niemand mehr.«
    Kaaz Raniff stand langsam auf. Mit einer Handbewegung schaltete er den Rechnerplatz ab. Seine Spuren hatte er vorsorglich verwischt. Niemand würde bemerken, dass jemand in den Dateien gestöbert hatte.
    »Das ist gut. Sicher wird es dort nicht so bequem wie in deinem Domizil sein, denn ich darf mich ja keinesfalls bemerkbar machen, aber dein Haus wird in den noch zu überbrückenden Stunden viel zu unsicher werden.«
    Gostein sah Raniff fragend an. Warum sollte das wohl so sein? Der Freund lächelte ihn kalt an.
    »Du fragst dich, was denn mit deinem Haus sein soll? Nun, ich werde von deinem Terminal aus eine Krankmeldung für dich abgeben, doch wer weiß schon ob nicht doch jemand nach dir sieht? Es tut mir leid, Deter, aber ich werde die Aktion ohne dich durchführen müssen. Du bist ein Unsicherheitsfaktor, den ich mir nicht leisten kann. Das habe ich einsehen müssen. Schade, aber vielleicht ist es ja besser so. Du glaubst nicht an die große Sache.«
    Deter Gostein war viel zu überrascht, um noch schnell genug reagieren zu können. Plötzlich hatte Raniff irgendeinen Gegenstand in seiner rechten Hand. Um was es sich handelte, konnte Deter nicht erkennen, doch er sah das Ding gerade noch auf sich zu rasen.
    Der erste Schlag war hart, doch er traf nicht präzise. Gostein ging zu Boden, verlor aber nicht das Bewusstsein. Er blickte verwirrt um sich. Etwas, ein roter Schleier, schien sich vor seine Augen gelegt zu haben. Blut! Deter wollte schreien, wollte Kaaz zur Vernunft bringen, doch er bekam keinen Ton heraus.
    Dann traf ihn etwas an seinem Hinterkopf und schleuderte sein Bewusstsein aus der Welt.
     
    *
     
    Sergeant Wanda Ndogo sah sich um.
    Das Shuttle fasste 15 Personen, doch mit ihr waren es nur sieben, die der Planetenoberfläche entgegenflogen. Links neben Wanda saß die Botschafterin, die allerdings mit ihren Körpermassen den Platz von zwei ausgewachsenen Menschen benötigte.
    Der Pilot und die vier anderen Männer waren Marines, von denen Wanda nur Sergeant Takashi persönlich kannte. Wanda sah jedem einzelnen von ihnen an, wie unwohl er sich hier, so ganz ohne den üblichen Körperpanzer, den die

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