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Sternenfaust - 065 - Aufbruch ins Unbekannte (1 of 2)

Sternenfaust - 065 - Aufbruch ins Unbekannte (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 065 - Aufbruch ins Unbekannte (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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herauszunehmen, wenn wir einmal drin sind?«
    »Natürlich nicht«, schnaufte Rudenko. »Pro Humanity hat meinen Wahlkampf zwar unterstützt, aber Sie wissen selbst, dass diese Organisation nicht vor unlauteren Mitteln zurückschreckt. Ich sehe in dieser Union eine wichtige Errungenschaft für unser aller Zukunft, nicht nur die der Menschheit. Und ich werde die garantiert nicht aufs Spiel setzen wegen der Borniertheit einiger Fanatiker, die der Meinung sind, dass die menschliche Rasse was Besseres ist als andere und gefälligst unter sich bleiben sollte. Auf diese Weise engen wir uns selbst unnötig ein. Und das werde ich auf keinen Fall zulassen. Das kann ich gar nicht zulassen, wenn es um die Sicherheit und vor allem die Perspektive der Menschheit geht. Die Argumente liegen doch auf der Hand. Selbst Sarah Windsor hat doch gerade eben eingesehen, dass die Mitgliedschaft in der IU möglicherweise sogar die einzige Chance ist, zukünftig die jetzige Position unter den raumfahrenden Völkern zu sichern. Aber bis es soweit ist, dass ich unsere Mitgliedschaft in der IU möglicherweise kündigen sollte, können noch eine Menge Dinge geschehen. Idealerweise auch solche, die eine Sarah Windsor und ihre Organisation endgültig überzeugen.«
     
    *
     
    Kampfschiffkommandant Siron Talas aus dem Haus Haskano betrat den Audienzraum des regierenden Triumvirats von Ebeem mit gemischten Gefühlen, wobei die negativen vorherrschend waren. Als er das erste und bisher einzige Mal vor den drei Triumvirn hatte erscheinen müssen, war ihm der Auftrag erteilt worden, die Shisheni zu unterwerfen, woran schon sein Vorgänger gescheitert war. Damals war der Auftrag ein Vorwand gewesen, um durch sein fest einkalkuliertes Versagen das Haus Haskano ebenso wie das Haus Naris, mit dem es durch Heirat verbunden war, in seinem Einfluss zu beschneiden.
    Anfangs hatte der Plan auch ganz gut geklappt, und Siron war danach mit einem Anfängerauftrag bestraft worden, der beinahe schon einem Exil gleichkam. Doch hatte er bei diesem Auftrag wichtige wissenschaftliche Daten sammeln können, worauf der Wissenschaftsrat ihn mit der zweithöchsten Auszeichnung geehrt hatte, die dieser vergeben konnte. Danach wäre es vom Triumvirat politisch höchst unklug gewesen, Siron Talas noch länger mit Missachtung zu strafen, besonders da es ihm indirekt zu verdanken war, dass ein Bündnis mit den Solaren Welten geschlossen werden konnte. Also hatte man ihm und seinem Schiff wieder seinem Status angemessene Aufträge erteilt.
    Trotzdem erfüllte ihn seine heutige Vorladung vor das Triumvirat mit Misstrauen.
    Zu seiner Überraschung war nur Dagis Rendoy aus dem Haus Candovan mit seinem Protokollführer anwesend. Siron machte die vorgeschriebenen Ehrenbezeugungen und wartete stumm darauf, dass der mächtigste Mann des Reichs von Ebeem ihm den Grund für seine Vorladung nennen würde. Rendoy kam auch gleich zur Sache.
    »Wir haben Ihre Karriere während der letzten Zeit aufmerksam verfolgt, Kommandant Talas. Sie haben sich als tüchtig und dem Triumvirat gegenüber stets loyal erwiesen. Außerdem besitzen Sie von allen verfügbaren Schiffskommandanten die meiste Erfahrung im Umgang mit Fremdwesen. Deshalb haben wir Sie für eine besondere Aufgabe ausgewählt.«
    Siron machte nur eine unterwürfige Geste, die ausdrückte, dass er der Ehre nicht würdig war, wie es von ihm erwartet wurde.
    »Wie Sie den Daten entnehmen können, die mein Protokollführer Ihnen im Anschluss an unser Gespräch geben wird, wurde eine Expedition beschlossen, die in das Gebiet führt, das die Wissenschaftler in der Hohlwelt durch den dortigen Transmitter entdeckt haben. Wir führen diese Expedition zusammen mit unseren Verbündeten durch. Allerdings haben wir das Oberkommando. Das heißt konkret: Sie haben es.«
    Siron konnte nicht verhindern, dass er für einen Moment seine Überraschung zeigte, bevor er sich wieder im Griff hatte und ein angemessen ausdrucksloses Gesicht zeigte, wie es einem Kampfschiffkommandanten angemessen war. Mit so etwas hätte er im Traum nicht gerechnet. Allerdings fragte er sich sofort, wo dabei wohl das Drachen-Ei im Sumpf lag, wie die J’ebeem zu sagen pflegten.
    »Sie bekommen zu diesem Zweck ein anderes, größeres Schiff als die MOND VON KANASH. Und Sie dürfen sich Ihre Besatzung selbst zusammenstellen. Bis auf den Ersten Offizier. Für diese Position stellen wir Ihnen Bergon Sin zur Seite. Er ist ein überaus erfahrener Mann, der Ihnen gut dienen

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