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Sternenfaust - 065 - Aufbruch ins Unbekannte (1 of 2)

Sternenfaust - 065 - Aufbruch ins Unbekannte (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 065 - Aufbruch ins Unbekannte (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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wir damals von den Basiru-Aluun bestraft, indem sie unsere Kultur so weit zurückwarfen, wie es ungefähr Ihrer Steinzeit entsprechen dürfte. Ich glaube kaum, dass man das den heute lebenden Mantiden anlasten kann. Unsere Flucht während der Krise war ein Fehler, ja. Doch Fehler begeht jeder einmal. Ich glaube kaum, dass dieser eine es rechtfertigt, uns so lange dafür zu verurteilen, wie die dafür verantwortliche Generation existiert. Oder sogar noch länger.«
    Rudenko neigte leicht den Kopf. »Das sicherlich nicht, Botschafterin. Aber die Trübung, die das Vertrauensverhältnis zu Ihrem Volk dadurch erlitten hat, kann nicht innerhalb weniger Monate vergessen werden. Ich denke, das werden Sie verstehen.«
    »Bevor wir anfangen, uns darüber zu streiten, wer an dieser Expedition teilnehmen soll oder nicht«, ließ sich jetzt Megon Barus aus dem Haus Novalar und Mitglied des regierenden Triumvirats der J’ebeem vernehmen, »sollten wir erst einmal entscheiden, ob wir sie überhaupt ausrichten oder ob es eine bessere Alternative gibt.«
    Für die J’ebeem war es ein Zeichen des Respekts, dass sie einen Triumvir zu dieser Konferenz geschickt hatten und die Verhandlungen nicht dem j’ebeemischen Botschafter überließen, der dieses Amt ohnehin noch nicht allzu lange innehatte.
    »Ich sehe keine andere Alternative«, sagte Laru-Tak, der kridanische Botschafter. »Ich stimme Botschafterin Kimusha’a uneingeschränkt darin zu, dass es für uns alle unerlässlich ist zu erfahren was sich in dem Gebiet befindet in das die Sonde vorgedrungen ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Endpunkt des Transmitters unbeaufsichtigt ist. Die Möglichkeit besteht zwar, aber ich halte das nicht für sehr wahrscheinlich. Das bedeutet, dass man am anderen Ende inzwischen darauf aufmerksam geworden sein könnte, dass der Transmitter von dieser Seite aus aktiviert wurde. Oder falls das noch nicht geschehen ist, halte ich es nur für eine Frage der Zeit, bis es soweit ist. Da wir nicht wissen, mit wem wir es dort drüben zu tun haben und über welche Möglichkeiten ›die‹ verfügen – wer immer sie sind –, ist es meines Erachtens zwingend erforderlich, nicht nur ein Schiff zu schicken, das sich die Gegend aus der Nähe ansieht, sondern mehrere.«
    »Die aber nicht zwingend von mehreren Nationen kommen müssen«, wandte Megon Barus ein.
    Das Triumvirat hatte zwar inzwischen die Notwendigkeit eingesehen, mit den Solaren Welten und auch den Shisheni diplomatische Kontakte zu pflegen. Doch herrschte bei ihnen immer noch die typisch j’ebeemische Überheblichkeit vor, dass die »glorreichen Söhne von Ebeem« jeder anderen Rasse überlegen seien.
    »Wieso nicht?«, konterte Rudenko. »Wollen die J’ebeem die Expedition allein durchführen?«
    »Die Möglichkeiten und Ressourcen dazu haben wir jedenfalls in ausreichender Menge«, bestätigte Barus mit einem Unterton von Arroganz.
    »Aber Sie haben nicht das Wissen und die Fähigkeiten der anderen hier vertretenen Rassen, Megon Barus«, erinnerte ihn Kimusha’a. »Dort draußen, wo sich die Sonde jetzt befindet, ist unbekanntes Territorium mit Gefahren, die niemand hier auch nur ansatzweise abschätzen kann. Die einzig logische Vorgehensweise – wenn wir denn tatsächlich die Expedition beschließen – ist, den Stoßtrupp so gut auszustatten, wie es nur möglich ist. Das bedingt eine möglichst große Vielfalt unter anderem in der Bewaffnung. Die Schiffe der Starr« – Kimusha’a nickte zum Vertreter der Starr hinüber, der bis jetzt geschwiegen hatte – »sind mit Antimateriewaffen ausgerüstet. Unser Schiff besitzt eine für fast alle Waffen undurchdringliche Außenhaut. Die Schiffe der J’ebeem besitzen wirkungsvolle Fusionsraketen, die der Solaren Welten mit ihren Gauss-Geschützen wahrhaft ›durchschlagende‹ Waffen. Und die Graser der Kridan haben sich ebenfalls als sehr wirkungsvoll erwiesen. Es gibt kein einziges hier versammeltes Volk, das all diese Waffen und die übrigen Vorteile der jeweiligen Schiffsausstattungen in seinen Schiffen vereint. Somit wäre es nicht sehr klug, wenn nur ein einziges Volk an der Expedition teilnimmt, die wir wohl jetzt als beschlossen betrachten können.«
    »Das wohl«, gab Barus zu. »Aber da gibt es noch ein paar andere Dinge zu klären. Sie werden mir sicher zustimmen, dass auch eine gemeinsam durchgeführte Expedition eine Leitung braucht, jemand, der das Kommando führt, wenn es notwendig sein sollte. Einen Koordinator, wenn

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