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Sternenfaust - 068 - Der Schlafende Weise

Sternenfaust - 068 - Der Schlafende Weise

Titel: Sternenfaust - 068 - Der Schlafende Weise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Positionen im Orbitalbereich nicht verließen. Offenbar war die Flotte der Verteidiger zahlenmäßig zu schwach, um diese Positionen aufgeben zu können.
    Möglicherweise rechnete man auf Hestanor A auch damit, dass jederzeit weitere gekaperte Schiffe aus dem Bergstromraum auftauchen konnten.
    Die Mutterschiffe der Morax führten im Abstand mehrerer Stunden einen Raumsprung durch, wie man es von ihnen kannte.
    »Sechsunddreißig Stunden haben wir jetzt auf jeden Fall Ruhe vor denen«, lautete Frosts Kommentar – denn die mussten bei den Morax-Schiffe zwischen zwei Raumsprüngen vergehen. Vor Ablauf dieser Zeitspanne konnten sie also nicht zurückkehren.
    Inzwischen gab es Klarheit über die Schäden an dem Transmitter-Artefakt, das sich im Orbit von Hestanor A befunden hatte.
    »Energieniveau steigt bedenklich«, meldete Briggs.
    »Glauben Sie, es besteht die Gefahr, dass sich ein Mini Black Hole bildet?«, erkundigte sich Frost.
    Briggs zuckte mit den Schultern. »Ehrlich gesagt, traue ich mich nicht, das einzuschätzen. Wir müssen damit rechnen.«
    »Ich werde Kontakt mit meinen Kollegen von den Starr aufnehmen«, kündigte Bruder William an. »Schließlich haben die mehr Erfahrung mit Mini Black Holes.«
    Die Auskunft von den Starr war schnell eingeholt.
    Nach ihrer Ansicht deutete die Kombination einiger Strahlungskomponenten darauf hin, dass es zum Kollaps kam.
    »Der Kollaps des Artefakts im Triple Sun-System sitzt mir heute noch in den Knochen«, bekannte van Deyk.
    Weitere Stücke brachen aus dem angegriffenen Artefakt heraus.
    Von der Transmitterstation wird wahrscheinlich nichts bleiben, was sich noch untersuchen lässt , überlegte Frost. Es fragt sich, ob es noch sinnvoll ist, länger hierzubleiben, zumal die Hestan von unserer Anwesenheit ja nicht so besonders begeistert sind. Aber das werde ich mit den Kommandanten der anderen Schiffe besprechen …
    »Captain, da geht etwas sehr Eigenartiges vor sich«, meldete Briggs. Auf seiner Stirn erschien eine tiefe Furche. Er blickte angestrengt auf seine Anzeigen.
    »Vielleicht könnten Sie etwas präziser werden, Lieutenant«, schlug Frost vor.
    »Natürlich Ma’am. Bruder William, messen Sie auch dieses Kraftfeld mit 5-D-Komponente?«
    »Schmetzer hat mich gerade darauf hingewiesen«, erklärte der Christophorer. »So etwas habe ich noch nie auf dem Schirm gehabt …«
    »Was glauben Sie, wozu dieses Feld dient?«, fragte Frost.
    Bruder William hob die Schultern. »Es könnte sich um ein Eindämmungsfeld handeln.«
    »Um die Bildung eines Mini Black Holes zu verhindern?«, erkundigte sich Frost.
    »Ja«, bestätigte Bruder William.
    Van Deyk ließ sich die bisher vorhandenen Ortungsdaten zu diesem Phänomen ebenfalls auf seiner Konsole anzeigen.
    »Ein Eindämmungsfeld für Mini Black Holes?«, fragte Mutawesi zweifelnd. »Kann ich mir kaum vorstellen, wie das funktionieren soll …«
    »Vielleicht ähnlich wie die Raketen, die gegen die Mini Black Holes wirken, die bei Antimaterieexplosionen entstehen«, vermutete Santos.
    Aber Mutawesi schüttelte energisch den Kopf. »Nein, unmöglich. Diese Raketen bringen das entstehende Mini Black Hole vorzeitig zum Kollaps. In diesem Fall müsste es ja an der Entstehung gehindert werden. Die Position des Artefakts im Orbit ist so nahe an der Oberfläche, dass ein Mini Black Hole die halbe Atmosphäre von Hestanor A augenblicklich verdampfen lassen würde. Davon abgesehen würde die Siebenerkonstruktion der Monde durcheinandergewirbelt wie ein Haufen Kugeln beim Pool-Billard.« Mutawesi wandte sich an van Deyk. »Wir haben das doch erlebt, wie es bei Triple Sun war.«
    Van Deyk hob die Augenbrauen. »Wenn die Erhabenen Technik zur Energieerzeugung verwendet haben, die dermaßen hohe Risiken birgt, dann werden sie vermutlich doch auch eine Möglichkeit gehabt haben, im Fall eines Unfalls oder der Zerstörung der Anlage Vorsorgen zu können.«
    »Meinen Sie mit Vorsorge das, was die Menschheit im zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhundert mit der Kernenergie gemacht hat, als man noch nicht einmal wusste, wo man den entstehenden Müll endgültig lagern sollte?«, fragte Mutawesi. »Es gibt schließlich ein paar Orte auf der Erde, die heute immer noch unbewohnbar sind, weil man einer Technik vertraute, die man letztlich nicht beherrschte.«
    »Vielleicht sind die Erhabenen ja auch in dem Punkt der Menschheit überlegen gewesen«, mischte sich Frost ein.
    Innerhalb der nächsten Viertelstunde bildete sich um das so gut

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