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Sternenfaust - 077 - Hort des Wissens (1 of 2)

Sternenfaust - 077 - Hort des Wissens (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 077 - Hort des Wissens (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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ungewiss war.
    Bruder William meldete sich vom Kontrollraum C des Maschinentrakts aus über einen Nebenbildschirm.
    »Captain, dieser Raumschifftyp ist bisher völlig unbekannt. Da wir auf Grund der Bergstrom-Funksperre nicht auf das Archiv der Christophorer auf Sirius III zugreifen können …«
    »Sie können«, unterbrach Frost ihn. »Die Bergstrom-Sperre ist hiermit aufgehoben. Ich selbst werde in Kürze einen Bericht an das Oberkommando senden.« Falls uns das Schicksal der PHOENIX ereilen sollte, erfährt auf diese Weise jedenfalls noch jemand, dass wir tatsächlich hier gewesen sind! , setzte Frost noch in Gedanken hinzu.
    Bruder William wirkte etwas überrascht.
    Er kratzte sich am Kinn und man hatte den Eindruck, dass er für einen Moment etwas aus dem Konzept gebracht worden war. War das nun Masche oder war er wirklich verlegen? Dana war diese Frage gewöhnt und schob den Gedanken schnell beiseite.
    »Gut«, meinte der Christophorer jetzt ein wenig hastig und fuhr fort. »Ich hege allerdings wenig Hoffnung, dass wir dort etwas Vergleichbares finden werden. Die Außenhülle ist jedenfalls für unsere Ortung undurchdringlich. Wir können keinerlei Signaturen oder Energieemissionen aufzeichnen oder dergleichen. Das Einzige, was sich definitiv sagen lässt ist, dass die Außenhülle der Schiffe keinerlei strukturelle Ähnlichkeit zu den Artefakten der Toten Götter aufweist.«
    »Sagten Sie, keinerlei Ähnlichkeiten?«, wunderte sich Frost.
    Der Christophorer schüttelte den Kopf.
    »Nein, keine. Es handelt sich um ein vollkommen anderes Material, auch wenn man von der Form her vielleicht auf eine andere Idee kommen könnte.«
    »Und was ist mit diesem Strahl, der uns offenbar gerade abtastet?«, fragte van Deyk dazwischen. »Wie schätzen Sie dessen Beziehung zu den Toten Göttern ein, wenn ich das mal so fragen darf?«
    »Diese Parallele ist eindeutig«, erklärte William lakonisch. »Professor von Schlichten und ich sind uns in diesem Punkt vollkommen einig. In weniger komprimierter Form ist genau diese Strahlungskomponente bei fast allen bisherigen Artefakten der Erhabenen emittiert worden.«
    »Danke, Bruder William«, murmelte Frost und unterbrach die Verbindung.
    »Da gibt es eigentlich nur eine mögliche Interpretation«, sagte Stephan van Deyk.
    Frost nickte bestätigend. »Jemand hat sich offenbar Technik der Toten Götter angeeignet und sie in seine eigenen Raumschiffe übernommen!«
    »Richtig«, nickte van Deyk.
    »Und da dieser Raumschifftyp uns nicht bekannt ist und wir längst nicht alle Spezies dieses Sektors kennen, könnte es sein, dass wir auf eine vollkommen unbekannte Art gestoßen sind.«
    »Es gibt allerdings eine Reihe von sehr unabhängigen Hestan-Kolonien in diesem Raumsektor, die mit ihrem Heimatsystem Hestanor so gut wie nichts mehr zu tun haben. Zumindest können wir das nach unserem letzten Besuch bei den Hestan annehmen. Viel Datenaustausch gab es ja nicht, aber das wenige deutet darauf hin.« { * }
    »Gut, die kämen natürlich auch in Frage, falls sie eine Raumfahrt entwickelt haben sollten, die auf einer völlig unabhängigen Basis entstanden ist.«
    Normalerweise wäre bei den Hestan eher der Hang zur Nachahmung von Technologie der Toten Götter zu erwarten gewesen, als deren Nachfolger sie sich selbst ja sahen. Zumindest jener Teil des Volkes, der im Hestanor-System siedelte.
    In welche Richtungen sich allerdings die Kolonien jeweils entwickelt haben mochten, stand natürlich auf einem ganz anderen Blatt.
     
    *
     
    In der großen Haupthöhle flackerte der Widerschein der Feuer an den Wänden.
    Die Feuer waren wichtig, denn hier unten, im Reich der Dunkelheit, hätte es sonst keine Farben gegeben. Für die Wloom, die mit Farbveränderungen auf der Haut und mit Tänzen kommunizierten, ein schrecklicher Gedanke. Die Dunkelheit zehrte an den Wesen, die Licht und Luft gewöhnt waren, doch diese Höhlen waren das Beste, was sie derzeit hatten – zumindest ein Teil des Wloom-Volkes hatte sich ins Reich der Dunkelheit zurückziehen können, nachdem die affenartigen Vernichter die Welt heimsuchten und sie und das Volk der Wloom in weiten Teilen zerstörten.
    Früher war dieser Planet eine blühende, grüne Murmel im All gewesen, ein Paradies, doch jetzt war es den Wloom nur zeitweise möglich, die verstrahlte Oberfläche zu betreten. Denn die affenartigen Vernichter hatten dort etwas zurückgelassen.
    Ein Licht, das keine Farben hatte.
    Strahlung.
    Wloom nahmen ein breites

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