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Sternenfaust - 078 - Der Flug der PHOENIX (2 of 2)

Sternenfaust - 078 - Der Flug der PHOENIX (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 078 - Der Flug der PHOENIX (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Begleitern war deutlich erkennbar. Die Bruchstücke sammelten sich in einer Computersimulation zu Himmelskörpern und diese wiederum ordneten sich auf einer stabilen Bahn auf Äquatorhöhe an.
    Einen Moment herrschte Stille in der Fähre.
    »Sieben Monde!«, entfuhr es Frost.
    Von Schlichten nickte triumphierend.
    »Sieben Monde, die auf derselben Bahn geführt werden!«, bestätigte er.
    »Das Wloom-System wirkt wie eine Kopie von Tardelli!«, stellte Bruder William fest.
    Von den fischähnlichen Fash’rar des Tardelli-Systems stammte die Bezeichnung ›Tote Götter‹, die sich mittlerweile im allgemeinen Sprachgebrauch als Bezeichnung für diese uralte Super-Zivilisation durchgesetzt hatte. Auch ihr System war von sieben Monden umgeben, deren Lage die Erhabenen offenbar in grauer Vorzeit manipuliert hatten.
    »Vor wie langer Zeit ist das Sieben-Monde-System von Wloom zerstört worden?«, fragte Dana Frost.
    »Nach meinen Berechnungen vor etwa einer Million Jahre. Es gibt da einen Unsicherheitsfaktor von plus minus zehntausend Jahren – je nachdem welche Feinvariante man als Grundlage für die Berechnungen annimmt. Es gibt bei einigen Teilereignissen der kosmischen Katastrophe, die sich da ereignet hat, mehrere Möglichkeiten mit etwa gleich hohem Wahrscheinlichkeitsfaktor.«
    »Kann man etwas über die Ursache dieser Katastrophe sagen?«, erkundigte sich MacShane neugierig.
    Von Schlichten schüttelte den Kopf. »Nein, soweit bin ich noch nicht. Aber falls wir diese Bibliothek finden, dann ergibt sich aus dem dort gehorteten Wissen ja vielleicht Aufschluss darüber.«
    »Wer sich ein so aggressives Hilfsvolk wie die Dronte oder die Morax züchtet, hat dafür einen guten Grund«, meinte Captain Frost nachdenklich.
    »Du sprichst davon, dass auch die Toten Götter Feinde gehabt haben müssen«, schlussfolgerte MacShane.
    Dana zuckte die Achseln. »Angesichts ihrer Macht und technologischen Überlegenheit scheint das fast nicht möglich zu sein, aber denkbar wäre es doch.«
    »Es gibt tatsächlich kein astronomisches Großereignis in dieser Region, dass als Verursacher der Katastrophe in Verdacht wäre«, stellte von Schlichten klar. »Das habe ich bereits abgeklärt, als mir der erste Verdacht kam, dass wir es mit einem ehemaligen Sieben-Monde-System zu haben.« Er wandte sich an Bruder William. »Natürlich konnte ich auf Grund des Bergstrom-Funkverbots das Archiv der Christophorer-Brüderschule auf Sirius nur sehr kurz in Anspruch nehmen. Vielleicht gibt es dort ja noch eingehendere Erkenntnisse dazu, man müsste genauer dort in den Archiven nachforschen.«
    »Und was, wenn die Toten Götter untereinander Krieg geführt haben?«, meldete sich Dr. Jennings zu Wort. »Ich meine, in der Geschichte der Menschheit war es im Grunde der Normalzustand, Mitglieder der eigenen Art zu bekämpfen! Was, wenn die Toten Götter – zumindest was diese Charaktereigenschaft angeht – gar nicht so erhaben waren, wie ihre Selbstbezeichnung nahelegt?«
    »Zumindest würde das erklären, weshalb die Drohnen auf 5-D-Emissionen reagieren, die uns ja normalerweise nur im Zusammenhang mit der Technologie der Toten Götter bekannt ist!«, gab Bruder William zu bedenken.
     
    *
     
    Tausend Jahrtausende in die Vergangenheit …
     
    Tausend mal tausend elliptische Bahnen, die der Wloom-Planet um sein Zentralgestirn gezogen hatte. Und die Ellipse war ursprünglich eine exakte Kreisbahn gewesen, die sich erst im Laufe der Zeitalter zur typischen Eiform ausgebeult hatte, lange, nachdem die Mentoren das System verlassen hatten. Die Achsenneigung des Planeten gegen die ekliptische Ebene betrug bis heute weniger als ein Zehntel Grad und war damit so gut wie nicht vorhanden.
    Seng nahm das alles wahr. Es wurde ihm auf eine Art und Weise gezeigt, die er nicht wirklich erfassen konnte, die aber sehr starke innere Bilder erzeugte. Von den meisten dieser Bilder wusste er schon jetzt, dass er nie zuvor etwas Beeindruckenderes wahrgenommen hatte. Gerade noch war er in einem vollkommen kahlen Raum gewesen, jetzt war er scheinbar ein Teil dieser Eindrücke, die aus einer fernen Vergangenheit stammten.
    ›Das Wissen muss geschützt werden. Das ist die Aufgabe der Wloom.‹ War das ein Gedanke, der direkt in sein Bewusstsein drang? Übertragen durch das Kribbelnde Etwas ?
    Ein changierendes Farbfeld erschien vor ihm und die Zuordnung der einzelnen Nuancen schien ihn zu bestätigen. ›Ja‹, lautete die Antwort.
    Seng suchte den Mentor und war sich

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