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Sternenfaust - 078 - Der Flug der PHOENIX (2 of 2)

Sternenfaust - 078 - Der Flug der PHOENIX (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 078 - Der Flug der PHOENIX (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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sie einige Kleinplaneten, die das Zentralgestirn zunächst auf weiter außen gelegenen Bahnen umkreist hatten, dem planetaren Subsystem hinzu. Sieben Monde hatte die Wloom-Welt nach dieser Prozedur.
    ›Das mythische Zeitalter der sieben Himmelslichter begann‹, stellte Seng fasziniert fest.
    ›Nein, das begann später‹, korrigierte ihn der Mentor. ›Nachdem eine unvorstellbar lange Zeit verging. Aber das Haus der Mentoren entstand in dieser Zeit. Und nicht nur dieses eine. Es gab viele Häuser.‹
    ›Was war mit uns?‹, fragte Seng.
    ›Ihr wart unbedeutend. Eine Pflanzenart, die größeren Arten als Nahrung und den Mentoren als Grundstoff zur Erzeugung von Nahrungsmitteln diente.‹
    ›Darüber berichtet unsere Überlieferung aber nichts,‹ platzte Seng heraus.
    Doch der Mentor blieb geduldig. ›Wie könnte sie, Seng? Ihr wahrt euch eurer selbst nicht bewusst. Und wie kann man Erlebnisse überliefern, die im Stadium der Unbewusstheit durchlebt wurden?‹
    ›Aber die Bücher enthalten auch euer Wissen. Warum ist darüber nichts darin zu finden?‹
    ›Unser Wissen ist so umfänglich, dass deine Lebensspanne nicht ausreichen würde, dieses spezielle Segment zu finden. Davon abgesehen ist auch nicht alles davon für das gemeine Wloom-Volk geeignet.‹
    ›Warum nicht?‹
    ›Gefällt dir, was ich dir berichtete?‹
    Seng zögerte. Er war fasziniert, ja. Aber fand er Gefallen an den Offenbarungen des Mentors? ›Unsere Herkunft scheint weniger ruhmreich zu sein, als man es mir bisher vermittelte‹, antwortete er schließlich.
    ›Du wirst die Wahrheit aushalten. Und du wirst sie auch kennen müssen, um deine Aufgabe zu erfüllen. Aber das gilt nicht für alle.‹
    ›Dann ist das Wissen um unsere Herkunft ein Geheimnis?‹
    ›Du stirbst, sobald du es Unbefugten weitergibst. Ein Gedanke von mir reicht dazu aus!‹ Das Kribbeln verstärkte sich. Es verwandelte sich urplötzlich in eine Welle von Schmerz, der so grausam war, dass sich Seng nicht erinnern konnte, jemals etwas so Furchtbares erlebt zu haben.
    Aber schon im nächsten Moment war es zu Sengs Erleichterung wieder vorbei. Nur ein leichtes Kribbeln blieb. Offenbar ließen sich durch das kribbelnde Etwas nicht nur Gedanken, sondern auch Schmerz übertragen. Es war wohl eine Frage der Intensität und Stärke.
    ›Du wirst dein Volk führen. Und dein Mentor führt dich . Hast du verstanden, Seng?‹
     
    *
     
    Die L-2 flog an der Küstenlinie des Südkontinents entlang.
    Lieutenant John Santos saß hochkonzentriert an der Steuerkonsole. Sein Gesicht wirkte angestrengt. Aber diese Angespanntheit, die ihn erfasst hatte, wurde nicht durch die Anforderungen verursacht, die an seine Fähigkeiten als Pilot gestellt wurden. Im Gegenteil. Diese Herausforderung meisterte er mit links, obwohl diese Tiefflugmanöver in der Atmosphäre durchaus anspruchsvoll waren und seine Konzentration erforderten.
    Viel schwerer wog für John Santos die Verantwortung, die er als Kommandant dieses Außenteams trug. Es war ihm inzwischen klar geworden, was alles von ihm abhing – von seinen Entscheidungen und von seiner Kompetenz. Es war doch so viel bequemer, einfach im Strom mitzuschwimmen, Anweisungen entgegenzunehmen und gegebenenfalls im kleineren Kreis von Gleichgestellten über die Inkompetenz des Vorgesetzten zu lästern.
    Was Captain Frost betraf, hatte er dazu zwar wenig Anlass gehabt, aber ohne Fehl und Tadel war schließlich niemand. Es ließ sich immer ein Haar in der Suppe finden. So war Captain Frost für John Santos’ Geschmack immer etwas zu kühl und ließ zu wenig Emotionen sehen.
    Aber jetzt waren es seine Entscheidungen, von denen in ganz besonderer Weise abhing, ob die Mission gelang.
    Er beschloss, nicht mehr darüber nachzudenken, was er alles bei dieser Mission falsch machen konnte und einfach nur seinen Job zu erledigen. Wenn man es genau betrachtete, dann erwartete eigentlich niemand mehr von ihm. Nein, er würde sich nicht verrückt machen lassen. Möglich, dass darin das Geheimnis all jener lag, die in der Hierarchie nach oben gekommen waren.
    Abgesehen von Rudenko!, schränkte Santos in Gedanken ein. Dessen Aufstieg hatte ganz andere Gründe gehabt. Man hatte ihm wohl von interessierter Seite kräftig unter die Arme gegriffen.
    »Ich habe sie!«, drang Clayton Morales’ aufgeregte Stimme in Santos’ Gedanken. Der unter dem Wolfsmensch-Syndrom leidende Fähnrich saß an den Kontrollen der Ortung.
    »Die PHOENIX?«, vergewisserte sich Santos. »Sie

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