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Sternenfaust - 078 - Der Flug der PHOENIX (2 of 2)

Sternenfaust - 078 - Der Flug der PHOENIX (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 078 - Der Flug der PHOENIX (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Nach der Zerstörung der alten L-2 hatte die STERNENFAUST eine komplett neue zweite Fähre erhalten, die gerade im Bereich der Schleusenfunktion einige technische Verbesserungen aufweisen konnte. So war der Ausstieg jetzt sehr viel schneller und reibungsloser möglich.
    Harris trug ein aufschnallbares Antigrav-Pak auf dem Rücken, das ihn neben der Fähre schweben ließ. Dabei musste er es vermeiden, in den Einflussbereich des fähreneigenen Antigravfelds zu geraten, das sich unterhalb der L-2 ausdehnte und von vier Projektoren aufrechterhalten wurde.
    Harris nahm weitere Messungen vor.
    »Hier sind irgendwo Biozeichen!«, stellte er nur fest. »Säugetierähnlich …«
    »Was ist mit unseren Leuten im Wrack?«, fragte Santos über Funk. »Könnten sie das sein?«
    »Nein, diese Biozeichen kommen aus einer anderen Richtung. Im Wrack kann ich nach wie vor nichts orten.«
    »Das kann doch nicht sein!«, entfuhr es Santos.
    »Die Bordortung kommt leider zum selben Ergebnis«, wandte Morales ein.
    »Ist die PHOENIX aus einem so superdichten Material gefertigt, dass es nicht mehr möglich ist, selbst auf diese Entfernung Biozeichen zu orten?«, fragte Santos ratlos.
    »Das Material der Außenhülle unterscheidet sich tatsächlich von den dafür üblichen Plastikmetallen«, meinte Jefferson, nachdem er diesen Punkt nachgeprüft hatte.
    »Bei Far Horizon geht man wohl nach der Devise: öfter mal was Neues!«, warf Morales sarkastisch ein. »Ist doch auch klar, dass die für ein Schiff wie die PHOENIX den letzten High-Tech-Schrei verwenden und dabei natürlich aus dem Vollen schöpfen.«
    »Ganz im Gegensatz zu Star Corps!«, knurrte Santos. »Selbst nachdem Admiral Rudenko jetzt Vorsitzender des Hohen Rates ist, hat sich da nichts dran geändert.«
    »Aber dieses High-Tech-Material wurde definitiv nicht geschaffen, um die Ortung zu erschweren«, wandte Jefferson ein. »Dafür gibt es sicherlich ganz andere Experimente bei Far Horizon – aber die PHOENIX hat damit nichts zu tun. Außerdem kann ich hier sogar den schwachen Theta-Fluss einer deaktivierten Energiezelle registrieren – und wenn man schon die erkennt, dann müsste man eigentlich auch menschliche Biozeichen orten können. Zumindest in schwacher Form.«
    Die Konsequenz daraus lag eigentlich auf der Hand.
    Niemand mochte sie aussprechen.
    In der PHOENIX war niemand mehr am Leben.
    Inzwischen waren auch Telford und Dawson ausgestiegen. Dr. Tregarde folgte als Letzter. Auch er hing an einem aufgeschnallten Antigrav-Aggregat. Die L-2 schwebte seitwärts davon, um den Weg freizumachen. Santos vollbrachte Millimeterarbeit.
    Das Sumpfgebiet, in dem die PHOENIX gelandet war, war sehr ausgedehnt. Die nächste Stelle, die einigermaßen festen Grund hatte und zu einer Landung geeignet gewesen wäre, befand sich etwa zwei Kilometer entfernt. Und von festem Grund im eigentlichen Sinn konnte man da auch nicht sprechen. Es handelte sich um eine Art Insel aus mangrovenartigen Wurzeln, die sich zu einem Geflecht verhärtet hatten und einen sehr unwegsamen Untergrund bildeten.
    Santos ließ die L-2 auf ihren Antigravkissen in etwa zwanzig Metern Entfernung von der PHOENIX schweben.
    Harris und Dawson machten sich jetzt daran, die Außenschleuse des Far Horizon -Raumers zu öffnen. Die Marines waren mit Gauss-Gewehr, Nadler und Thermostrahler ausgerüstet. Falls sich das Außenschott nicht auf Handbetrieb umschalten ließ, musste der Thermostrahler zum Einsatz kommen. Und das wollte Telford wegen des hohen Sauerstoffgehalts der Luft außerhalb der PHOENIX unbedingt vermeiden.
    Doch die beiden bemühten sich vergeblich. Nach einer Weile gaben sie es auf.
    »Vielleicht schaffen Jefferson und Morales, dieses Schott aufzukriegen.«
    Eine entsprechende Meldung traf wenig später auf der L-2 ein.
    »Versuch der Schottöffnung ist gescheitert«, sagte Telford über Helmfunk.
    »Ich komme raus und helfe Ihnen«, kündigte Jefferson an. Dann schränkte er in Richtung von Santos ein: »Mit Ihrer Erlaubnis natürlich! Allerdings würde Far Horizon es uns sicherlich ziemlich übel nehmen, wenn wir ihr bestes Schiff mit dem Thermostrahler malträtieren. Außerdem würde unweigerlich verstrahlte Luft eindringen, ganz abgesehen von der Explosion, die die Wirkung des Thermostrahlers wohl nur verstärken dürfte.«
    Santos nickte bestätigend. »Erteilt, L.I. – Halten Sie es denn prinzipiell überhaupt noch für möglich, das Schiff zu retten?«
    Jefferson zuckte mit den Schultern. »Hängt davon

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