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Sternenfaust - 078 - Der Flug der PHOENIX (2 of 2)

Sternenfaust - 078 - Der Flug der PHOENIX (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 078 - Der Flug der PHOENIX (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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ab, was wir innen vorfinden.«
    Jefferson hatte den Raumanzug schnell übergestreift und schwebte wenig später per Antigravgerät zu den anderen.
     
    *
     
    Captain Frost und ihr Bodenteam erforschten inzwischen tausend Kilometer entfernt die unmittelbare Umgebung des Landeplatzes.
    Die Strahlenwerte waren im Moment moderat. Es musste am Wetter liegen. Sobald es regnete, stiegen sie ganz gewiss an, denn noch immer schwebten große Mengen Fallout in der Atmosphäre, die dann wohl heruntergespült wurden.
    Die Strahlenmessfunktion war jeweils in die Armbandkommunikatoren integriert. Ansonsten trugen auch bei der L-1-Crew die Marines schwere Kampfanzüge und die restlichen Crewmitglieder normale Raumanzüge mit leichter Panzerung. Die leichten Raumanzüge besaßen im Gegensatz zu den Kampfanzügen der Marines keine Servoverstärkung und erforderten auch kein umfangreiches Training, bevor man sie benutzen konnte.
    Nur Bogdanovich blieb an Bord der L-1. Im Notfall fungierte die Fähre mit ihren stärkeren Sendern als Relaisstation für den Kontakt mit der STERNENFAUST, denn immer noch störte der Fallout die Funkreichweiten. Und eine Relaisstation war ebenfalls nötig, wenn der Sonder-Einsatzkreuzer dazu gezwungen war, sich außerhalb der Kommunikator-Reichweite aus dem planetaren Orbit zu entfernen.
    »Wenn Sie eine Möglichkeit sehen, wie wir mit Seng in Kontakt treten könnten, dann äußern Sie sich ruhig«, wandte sich Frost an Bruder William.
    »Ortungstechnisch sehe ich da ziemlich schwarz«, erwiderte stattdessen von Schlichten düster.
    »Sagen Sie das nicht«, wandte Dr. Jennings ein. »Ich habe jetzt ein paar empfindlichere Strukturmerkmale als Parameter in mein Ortungssystem eingegeben und diese Merkmale miteinander verknüpft. Eigentlich müsste ein Wloom auf diese Weise schon auf größere Entfernung angezeigt werden. Aber es wird natürlich dauern, bis ich damit ortungstechnisch die halbe Gegend abgesucht habe und selbst, wenn ich jedem von Ihnen die Datei mit dieser Merkmalskombination überspiele …«
    »Ich glaube, es gibt einen anderen Weg, auf dem wir schneller ans Ziel kommen«, meinte Bruder William plötzlich.
    Na endlich! , ging es Frost durch den Kopf. Ich dachte schon, dass Bruder William seine Geistesblitze verlassen hätten! Frost verkniff es sich natürlich, diesen Kommentar laut auszusprechen. Sie wechselte stattdessen einen Blick mit MacShane und sah, dass dieser ebenso erleichtert darüber war.
    Die ganze Zeit schon, da sie sich in der Umgebung des Landeplatzes umgesehen hatten, hatte der Christophorer sehr verschlossen gewirkt und sich kaum an den Gesprächen beteiligt. Er war beinahe sofort an das Ufer des Meeres gegangen und hatte darauf gestarrt, als läge die Lösung dort hinten am Horizont.
    »Wir sind ganz Ohr, Bruder William«, sagte Frost über Helmfunk.
    »Bin gespannt, was uns Ihre göttliche Intuition oder was immer Sie zu Höherem befähigen mag, so sagt«, lautete von Schlichtens süffisanter Kommentar.
    »Diesmal bin ich dann wohl eher in Ihre Domäne eingedrungen«, erwiderte Bruder William, ohne auch nur im Geringsten beleidigt zu sein.
    »So?« Von Schlichten zog hörbar die Augenbrauen hoch.
    »Ich spreche vom logischen Denken, Professor. Dieser Seng, der sich als der letzte Wloom bezeichnete, hat uns mit viel Aufwand eine Wurzelbibliothek als Hort des Wissens verkauft, die in Wahrheit nur Abfall war. Warum sollte er das tun, wenn er wirklich der Einzige seine Art ist? Ich bin überzeugt, dass es weitere von ihnen gibt. Und zwar hier in der Nähe, denn hier haben wir den Wloom angetroffen – und das war kein Zufall.«
    »Ich glaube, ich kann Ihnen nicht ganz folgen«, meinte von Schlichten.
    »Wenn wir davon ausgehen, dass es noch mehr Wloom gibt, dann können die sich trotz ihrer höheren Strahlenresistenz sicher nicht dauernd in hoch kontaminierten Gebieten aufhalten. Die Strahlenbelastung schwankt aber stark je nach Witterung. Als müssten sie diesen Belastungen ausweichen, wozu sie aber nicht mobil genug sind. Wir haben nach wie vor keine Anzeichen von höherer Technik aufgespürt. Fasst man das alles zusammen, muss man daraus logisch schlussfolgern, dass sich die Wloom in Höhlensysteme geflüchtet haben.«
    »Gibt es denn Höhlensysteme in der Umgebung, die Ihre Annahme stützen?«, fragte Frost.
    »Die gibt es. Der Ortungs-Scan beim Landeanflug hat das deutlich gezeigt.« Bruder William nahm ein paar Einstellungen an seinem Ortungsgerät vor, sodass alle

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