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Sternenfaust - 078 - Der Flug der PHOENIX (2 of 2)

Sternenfaust - 078 - Der Flug der PHOENIX (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 078 - Der Flug der PHOENIX (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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von dem Lärm, den sie machten. Immerhin hatten sie keine Hörorgane.
    Der Höhlengang, dem die Gruppe bisher gefolgt war, war in einer großen Grotte ausgelaufen, die durch die Beleuchtung mit zahllosen Fackeln etwas Kathedralenartiges bekam. Captain Frost, Bruder William und den anderen eröffnete sich ein überwältigendes Bild.
    Frost, Bruder William und Dr. Jennings sahen sich betroffen an. Für einen Moment wusste niemand so recht, was als nächstes zu tun war. Man hatte zwar damit gerechnet, auf Wloom zu treffen, doch dass offenbar das gesamte Volk hier in dieser Höhle versammelt war, übertraf zunächst einmal sämtliche Erwartungen.
    Marquanteur und Ramirez hatten die Hände an den Griffen der Nadler. Aber das war wohl eher eine Reflex-Reaktion, als dass einer der beiden erfahrenen Marines damit rechnete, dass sie die Waffen tatsächlich benutzen mussten. Die Gauss-Gewehre trugen sie auf den Rücken geschnallt neben dem Antigrav-Pak und der Thermostrahler hing links am Gürtel.
    »Von diesen Wesen geht keinerlei Gefahr aus«, versicherte Miles Jennings schließlich und versuchte, zuversichtlich zu klingen. Er schien sich seiner Sache überraschend sicher zu sein, blickte aber bei seinen Worten etwas angestrengt auf sein Analysegerät. »Sie besitzen weder Waffen noch verfügen sie über irgendwelche natürlichen Verteidigungsmechanismen. Jedenfalls kann ich keine erkennen.«
    Die Umstände schienen ihm recht zu geben. Jedes einzelne der Krakenwesen schillerte lebhaft in bunten Farben und gestikulierte wild mit den Tentakeln, doch keines machte Anstalten, auf die Gruppe der Fremden zuzugehen oder diese anzugreifen.
    »Ich glaube, unter all diesen Fetzenteppichen genau den herauszufinden, mit dem wir gesprochen haben, wird nicht ganz einfach«, murmelte MacShane.
    »Ich kann ja damit anfangen, einen genetischen Scan vorzunehmen«, schlug Miles Jennings vor.
    MacShane lächelte mild. »Und? Was meinen Sie, wann werden Sie damit fertig sein?«
    Jennings zuckte resigniert mit den Achseln. »Könnte eine Weile dauern, das gebe ich zu.«
    Frost räusperte sich. Zeit, die Dinge wieder in die Hand zu nehmen. »An alle: Ich möchte darauf aufmerksam machen, dass die Wloom sich auch über Gesten verständigen und daher sollten plötzliche Bewegungen oder dergleichen möglichst unterbleiben, damit es nicht zu Missinterpretationen kommt.«
    Bruder William beteiligte sich nicht an dem Gespräch. Er ging einfach zwischen den zum Teil recht dicht gedrängt platzierten Wloom, die ihm bis zur Schulter reichten, hindurch und betrachtete die Wesen genauer, so als hoffe er, dass sie seine guten Absichten richtig interpretierten.
    MacShane hantierte unterdessen an seinem Armbandkommunikator herum. Er aktivierte das von ihm entwickelte Programm, das die Kommunikation mit den Wloom ermöglichen sollte. Auf dem Display erschien ein Bild, das aus einem Konglomerat sich ständig verändernder Farbflecken bestand.
    Da MacShane nicht die Erwartung hatte, dass mehr als fünf oder sechs der Krakenwesen die Anzeige auf seinem Display erkennen konnten, aktivierte er einen Beamer, mit dessen Hilfe er die Darstellung auf seinem Displays an eine der Felswände projizierte.
    »Euch wird nichts geschehen, von uns geht keine Gefahr aus!«, signalisierte er. »Wo ist Seng?«, ließ er sich dann noch in Farbkomponenten übersetzen.
    Nachdem das farbige Schillern der Wesen, die den Kommunikationsversuch mitbekommen hatten, kurz nachgelassen hatte (MacShane fragte sich, ob das ein Äquivalent von Erstaunen sein mochte), erschienen nun die unterschiedlichsten Farbkombinationen und Muster auf zahlreichen Fetzenteppichen. MacShane versuchte so viele wie möglich davon mit dem Scanner seines Kommunikators aufzuzeichnen – übersetzen ließen sie sich in der Kürze der Zeit nicht. Nur einige wenige dieser Muster konnte das Translatorprogramm verarbeiten. Aber die Bedeutung dieser Farbäußerung war ernüchternd: Der Analyse des Programms nach handelte es sich zu weit über neunzig Prozent um Äußerungen der Angst.
    Die Wloom fürchteten sich vor den Eindringlingen – und nach dem, was sie beim Überfall der Morax erlebt hatten, bestand dazu ja auch jede Veranlassung.
    Dana versuchte, die moralischen Aspekte ihres Handelns zu verdrängen und bat MacShane, noch einmal zu versichern, dass von der Gruppe der STERNENFAUST keine Gefahr ausginge. Nie war ihr bewusster gewesen als in diesem Augenblick, dass sie im Begriff waren, das Volk der Wloom zu

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