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Sternenfaust - 078 - Der Flug der PHOENIX (2 of 2)

Sternenfaust - 078 - Der Flug der PHOENIX (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 078 - Der Flug der PHOENIX (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Breite eines halben bis anderthalb Meter verändert haben. Wir haben also allenfalls mit ein paar Störungen zu rechnen.«
    »Das beruhigt mich ja«, meinte Frost.
     
    *
     
    An Bord der STERNENFAUST hatte Fähnrich Lin Al-Qamar den Platz von Lieutenant John Santos eingenommen. Viel zu tun gab es natürlich für einen Rudergänger nicht, wenn die Einheit, auf der er diente, in einem stabilen Orbit schwebte und er allenfalls mal die eine oder andere kleinere Höhenkorrektur durchzuführen hatte. Davon abgesehen beherrschte der arabischstämmige Al-Qamar sein Handwerk inzwischen fast genauso gut wie Lieutenant Santos – nämlich beinahe im Schlaf.
    Doch plötzlich störte etwas die halbwegs sichere und bequeme Routine und versetzte alle in den Alarmstatus. Ortungsoffizier Lieutenant Ashley Briggs meldete sich. »Drei Pyramidenschiffe sind soeben aus dem Zwischenraum ins Einsteinuniversum getreten. Sieht so aus, als wären es unsere alten Freunde, die Baraskor-Hestan. Entfernung beträgt derzeit vier Astronomische Einheiten. Sie kommen aus einer vertikalen Richtung zur Systemebene.«
    »Also von oben – falls man das im Weltraum überhaupt sagen sollte!«, meinte van Deyk. Der kommandierende Erste Offizier erhob sich aus dem Sessel des Captains. »Funk?«
    »Ja, Sir?«, meldete sich Lieutenant Jamil zu Wort.
    »Unterrichten Sie sofort beide Außenteams über diese Entwicklung. Es könnte sein, dass ihnen zur Erfüllung ihrer Aufgaben weit weniger Zeit bleibt, als wir ursprünglich gehofft hatten.«
    »Aye, aye, Sir.«
    »Mutawesi?«
    »Sir?«
    »Kampfbereitschaft herstellen. Aber: Wir warten ab! Ein paar Stunden bleiben uns schließlich, bis die Schiffe dieser ominösen Hestan-Föderation Baraskor hier eintreffen.«
    Van Deyks Augen wurden schmal, während er auf die Positionsübersicht schaute. Mit gut vierzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit waren die Hestan-Schiffe im Normaluniversum materialisiert. Nun, das war die übliche Geschwindigkeit. Aber sowohl ihr Brems- als auch ihr Beschleunigungsvermögen war denen der Star Corps Schiffe weit überlegen, das hatte sich bereits bei ihrem ersten Angriff gezeigt. Wie groß ihre Möglichkeiten letztlich waren, konnte man gar nicht genau sagen, dazu gab es einfach zu wenige Daten. Fakt war, das die Hestan wesentlich früher bei der STERNENFAUST sein konnten als van Deyk oder irgendeiner auf dem Sonder-Einsatzkreuzer vorhersehen konnte. Und dem Ersten Offizier wäre wohler gewesen, wenn die Landefähren samt Besatzung und Crew der PHOENIX wohlbehalten wieder an Bord gewesen wären.
    »Sir, die andere Seite verzichtet diesmal vollkommen auf ein Abtasten durch 5-D-haltige Peilstrahlen«, meldete Ashley Briggs.
    Van Deyk verzog das Gesicht zu einem dünnen Lächeln.
    »Dann haben sie also wohl dazugelernt und wollen nicht, dass die schlafenden Hunde in den Monden geweckt werden«, murmelte er. »Dann halten wir es doch mal genauso.«
    Anschließend gab er Jamil den Befehl, mit den Hestan Kontakt aufzunehmen. Aber ausschließlich mit konventionellem Funk. Bergstrom-Frequenzen blieben tabu.
    »Sechsunddreißig Minuten braucht unser Signal, bis es die Pyramidenschiffe erreichen kann«, lautete der Kommentar der Kommunikations-Offizierin. Sie lehnte sich zurück und strich sich auf die für sie so typische Weise nervös eine Haarsträhne hinter das Ohr.
    »Sir, wenn Sie mir eine Bemerkung gestatten wollen«, sagte nun Mutawesi etwas steif.
    »Bitte, sprechen Sie offen, II.O.«
    »Meiner Ansicht nach hat dieser Versuch einer Kontaktaufnahme wenig Sinn. Wir können uns an zwei Fingern ausrechnen, was die Kammträger hier wollen – dasselbe nämlich wie wir.«
    »Das gesammelte Wissen der Toten Götter«, stimmte van Deyk mit nachdenklichem Gesicht zu. »Trotzdem würde ich gerne mehr über diese Hestan-Föderation erfahren. Und wenn es nur Bruchstücke sind. Und außerdem kann nicht schaden, wenn die wissen, dass wir immer noch friedlich sind – auch wenn sie uns beinahe aus dem All gepustet hätten.«
    Auf jeden Fall hatte sich van Deyk vorgenommen, den Hestan aus der mysteriösen Föderation Baraskor nicht sofort auf die Nase zu binden, dass man sich noch vor gar nicht so langer Zeit im Hestanor-System befunden und mit den dortigen Hestan Kontakt gehabt hatte. Schließlich war inzwischen ja bekannt, dass es viele Hestan-Kolonisten auf Nimmerwiedersehen im Laufe der Jahrtausende vom Hestanor-System weggezogen hatte und diese Gruppen nun völlig unabhängig agierten. Nicht wenige

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