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Sternenfaust - 079 - Fesseln der Angst (1 of 2)

Sternenfaust - 079 - Fesseln der Angst (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 079 - Fesseln der Angst (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven & Michelle Stern
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der Infiltrierung gefunden! Es dauert länger, ja. Aber es ist genauso tödlich. Glauben Sie, ich will als lebender Fleischklumpen enden, der sich den Befehlen eines Parasiten unterwirft? Nein, Frost. Perc hat getan, was er für richtig hielt. Ich habe Respekt vor so viel Konsequenz.«
    »Wir wissen nicht, ob …«
    Der Mann unterbrach sie grob. »Verschwinden Sie! Sie sind doch wie alle hier! Sie haben nicht den Mut, sich der Wahrheit zu stellen! Verziehen Sie sich in das Loch zurück, aus dem Sie gekrochen kamen! Sie sind eine feige Ratte, die sich immerzu hinter anderen versteckt!«
    Dana wollte etwas entgegnen, doch Emmi Summer zog sie am Ärmel ihres Schutzanzuges von dem Braunhaarigen fort. Summer beugte sich an ihr Ohr. »Lass ihn. Ich kenne ihn. Wenn er ausrastet, ist das kaum auszuhalten.«
    Dana gab nach. Sie war eher verblüfft als wütend. Der Mann schien eine heftige Abneigung gegen sie zu haben, doch sie konnte sich kaum erklären, warum.
    Einen verrückten Moment lang spürte Dana eine mörderische Wut in sich. Eine Wut, die ihr bei den Morax geholfen hatte, zu überleben. Doch sie schüttelte den Kopf und folgte Emmi. Nicht zuletzt deshalb, weil auch die Paramedics sie nach draußen wiesen.
    Zurück in ihrer Kabine sank Dana in den Sessel. »Wer ist dieser Idiot?«
    »Commander Valmar Sixton. Einer meiner Ausbilder.«
    Dana versuchte sich zu beruhigen. Niemand von ihnen wollte zu einem Spielball der Dronte werden, insofern konnte sie Sixtons Haltung ein Stück weit verstehen. Dennoch mussten sie Ruhe bewahren, bis Weiteres geklärt war.
    Du machst dir doch nur etwas vor , widersprach eine leise Stimme in ihrem Kopf. Die wissen längst, dass das Virus genetisches Drontematerial enthält, das deinen Körper umformen wird. Es kann Tage dauern, vielleicht sogar Wochen , aber es wird geschehen, sobald du lange genug infiziert bist …
    Dana biss die Zähne zusammen. Sie durfte sich nicht solchen Überlegungen hingeben.
    Jetzt noch nicht.
     
    *
     
    Shupra-System, etwa zur gleichen Zeit
     
    Siron Talas sah den Punkt, der die Sonde auf dem Bildschirm seines Schiffes markierte, näherkommen. Auch wenn die Anzeigen wechselten und das Objekt weder in Größe noch Geschwindigkeit genau erfasst werden konnte, schätzte er seinen Abstand intuitiv. Er war schon lange genug Raumfahrer und hatte seine Karriere als Taktikoffizier begonnen, dass er solche Dinge mit überraschender Genauigkeit auch ohne Instrumente erkennen konnte. Das Objekt würde in wenigen Minuten in Reichweite der Geschütze sein.
    »Taktik! Bereit machen zum Feuern!«, befahl er.
    »Bereit«, meldete Mok Unar.
    Siron wusste, dass er sich auf Unar verlassen konnte. Er hatte für sein neues Kommando sein altes Schiff, die MOND VON KANASH, zurückerhalten, die in der Zeit, die er mit der STOLZ DER GÖTTER auf Expedition gewesen war, überholt und technisch auf den neusten Stand gebracht worden war. Die STOLZ war von den Morax derart beschädigt worden, dass sie in Denuurs Reich hatte zurückbleiben müssen und zusammen mit dem Hohlplaneten vernichtet worden war.
    Ein Großteil der Crewmitglieder, die ihm wie Mok Unar schon vorher auf der MOND VON KANASH gedient hatten, waren gerettet worden, und Siron hatte sie wieder für ihr altes Schiff angefordert. Er hatte sogar Bergon Sin als Ersten Offizier behalten, obwohl der ihm eigentlich seinerzeit vom Triumvirat aufgezwungen worden war. Anfangs hatte Talas den Verdacht gehegt, dass Sin für das Triumvirat spionieren sollte. Doch Sin hatte sich bewährt und seine Loyalität für seinen neuen Kommandanten mehr als einmal bewiesen. Mehr interessierte Siron Talas auch nicht.
    »Halten Sie das für erforderlich, Kommandant?«, fragte Sin jetzt vorsichtig. »Bisher hat diese Sonde nichts weiter getan als zu scannen.«
    »Und wie wirkt das auf Sie, was da auf uns zukommt?«, konterte Talas scharf. »Wie ein freundlicher Gruß?«
    »Nicht unbedingt«, gab Sin zu. »Aber für meinen Geschmack ist es trotz seiner hohen Beschleunigungswerte für ein Geschoss zu langsam.«
    »Aber etwas, das es schafft, sämtliche Minen vor dem Wurmloch verschwinden zu lassen, verfügt mit Sicherheit auch über Waffensysteme, die keine große Durchschlagskraft und entsprechende Geschwindigkeit benötigen, um verheerend zu wirken. – Unar! Feuer!«
    Der Taktikoffizier hatte auf diesen Befehl gewartet und feuerte eine breit gestreute Salve aus den Ionenkanonen auf die Sonde ab. Da die Zielerfassung kein klares Bild und damit auch

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