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Sternenfaust - 080 - Alarmstufe Rot! (2 of 2)

Sternenfaust - 080 - Alarmstufe Rot! (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 080 - Alarmstufe Rot! (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven & Michelle Stern
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manchmal das Gefühl habe, ich bin damit in meinem Konzern der Einzige! Beeilen Sie sich damit. Das Leben vieler Menschen hängt davon ab.«
    Er wollte gehen, doch so leicht ließ Valentina ihn nicht entkommen.
    »Es geht um das Virus, nicht wahr? Stammt es von Far Horizon ? Ist es das, was sie mir sagen wollen?«
    Franz Jackson reagierte nicht auf ihre Worte. Als habe er sie nicht gehört, ging er weiter. Valentina hob die Karte in ihrer Hand vor ihre Augen, als könne sie schon auf diese Weise die Daten darauf erkennen. Sie brannte darauf, in ihr Büro zu kommen.
    »Wollen doch mal sehen, welches schmutzige Geheimnis du verbirgst«, flüsterte sie vor sich hin, während sie mit schnellen Schritten zurück zum Antigravaufzug lief.
     
    *
     
    Quarantine Base 432, irgendwo im Raum zwischen Saturn und Uranus
     
    Mit Hilfe der Far Horizon -Mitarbeiter war es einfach, an weitere Waffen zu kommen. Während Dana mit Emmi an der Seite durch die Gänge und Ebenen lief, konnte sie sich einige Fragen nicht verkneifen. Vielleicht lag es daran, weil der Paramedic, der ihr die silberne Tablette gegeben hatte, eine vertrauenswürdige Ausstrahlung hatte. Seine Haut schimmerte bronzefarben und sein Gesicht hatte einen ernsten, verständnisvollen Ausdruck. Sein Mund wirkte, als sei er unfähig zu lügen. Dana wusste zwar, wie sehr das täuschen konnte, aber sie brauchte endlich jemanden in diesem Alptraum, der ihr Antworten gab – Antworten, denen sie vertrauen konnte.
    Sie sah auf das Brustschild des Mannes mit dem Namenszug: Markes Daweni.
    »Sagen Sie, Mr. Daweni, wie weit ist die Erforschung des Virus vorangeschritten?«
    Daweni sah sie mit seinen schwarzen, durchdringenden Augen an. Für einen Moment hatte Dana das Gefühl, er wiege sie, wie der Tod die Seelen wog. In seinem Gesicht sah man nicht, was er dachte. Schließlich glaubte Dana erleichtert, ein stilles Einverständnis in seinen Zügen zu erkennen. Daweni würde sie nicht belügen, um sie zu schonen.
    »Wesentlich weiter sind die Forscher der Solaren Welten nicht gekommen. Wir können wohl zu sechzig Prozent ausschließen, dass sich die Infizierten selbst in Dronte verwandeln. Aber es bleiben noch immer zwei sehr wahrscheinliche Möglichkeiten: Entweder bereitet das Virus die Gehirne der Menschen sukzessiv auf eine telepathische Übernahme vor, oder aber das Virus führt auf Dauer zum Tod.«
    Emmi bekam hinter ihnen vor Aufregung einen Schluckauf. »Müsst ihr darüber reden? Mir wird ganz schlecht!«
    Allistor Muhadi fasste beruhigend ihren Arm. »Was Markes sagte, ist doch nur zu sechzig Prozent zutreffend.«
    »Es sind dennoch die wahrscheinlichsten Möglichkeiten«, entgegnete Dana hart. »Wie viel Zeit bleibt mir noch, Daweni? Und wie viel Zeit bleibt Valmar Sixton?«
    »Das Problem mit diesem Virus ist das hohe Fieber der Infizierten. Sixton hat trotz aller Tabletten eine Dauertemperatur von 40 bis 41 Grad. In gewisser Weise ist es bewundernswert, ihn herumlaufen und kämpfen zu sehen. Dieser Mann ist eine Maschine.«
    »Wie lange kann er das durchhalten, Daweni?«
    »Das Fieber kann gesenkt und kontrolliert werden. Zumindest bei Menschen, die nicht ohnehin bereits geschwächt sind, wie Alte und Kranke. Das Problem ist die Grenze, die auch unserer Medizin gesetzt ist. Sechs Wochen. Höchstens acht. Dann werden ihre Nieren und ihr Herz die medikamentöse Dauervergiftung nicht mehr mitmachen, Frost. Bei Zivilisten wird es aufgrund des schlechten Trainingszustandes noch schneller gehen. Wenn Sie die Wahrheit hören wollen: Egal, was das Virus verursacht oder nicht, wenn innerhalb der nächsten Wochen kein Gegenmittel gefunden wird, sind Sie tot. Vielleicht wollen sich die Dronte tatsächlich nur am Untergang der Menschheit weiden …« Er zuckte schmerzhaft zusammen, da Emmi Summer ihm von hinten in die Rippen geboxt hatte.
    »Hört auf jetzt! Alle beide! Die werden schon ein Gegenmittel finden.«
    Sie hatten das Zentrum erreicht. Da die Station rund war, und von den unteren Hangars bis zur sogenannten Nordspitze reichte, an der die Solarzellen befestigt waren, waren sie jetzt auf der Ebene mit dem größten Umfang. Die Operationszentrale war wie eine große Scheibe aufgebaut. In ihrer Mitte saß der Hauptkontrollraum, zu dem vier lange Gänge führten. Dana und ihre Begleiter standen im Ostgang, als Klinkok ihnen entgegenkam. Klinkok war ein dünner, drahtiger Mann, seine Bewegungen fahrig, sein Haar dünn. Er hielt ein Funkgerät in seinen langen Fingern und

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