Sternenfaust - 080 - Alarmstufe Rot! (2 of 2)
wirkte erleichtert, sie zu sehen.
»Frost?«, fragte er wieder und wieder. » Die Dana Frost? Dem Himmel sei Dank.«
Dana wies auf die Gleittür am Ende des Ganges. »Ist Sixton jetzt in der Zentrale?«
»Ja.« Der Mann wischte sich einige Schweißtropfen von der Stirn. »Wir haben ihm Medikamente gegeben. Drei Geiseln hat er freigelassen. Zwei sind noch drin. Wollen Sie die Verhandlungen weiterführen?«
Dana hatte das Verlangen, sich an der Wand abzustützen. Der lange Weg durch die Gänge hatte sie geschwächt, obwohl sie langsam gegangen waren. Sie atmete tief ein. »Geben Sie mir das Funkgerät.«
»Was hast du vor?« Emmi kämpfte immer noch mit ihrem Schluckauf. Anscheinend machte ihre Magensäure ihr üble Schwierigkeiten.
Dana nahm Klinkok das Funkgerät ab. Ihre Blicke glitten über Daweni, Summer und Muhadi. Ein ungewöhnliches Außenteam hatte sie diesmal … Nein, halt. Sie waren gar kein Außenteam . Sie war nicht auf der STERNENFAUST. Sie war allein und hatte die Verantwortung für die beiden Geiseln. Noch einmal atmete Dana tief durch und versuchte sich zu sammeln. Sie legte all ihre Kraft in ihre Stimme.
»Sixton! Hier spricht Frost. Captain Dana Frost. Ich appelliere an Ihre Vernunft! Sie haben Zivilpersonen als Geiseln genommen. Das ist gegen jede Vorschrift. Ich bitte Sie, die Geiseln gehen zu lassen.« Sie wusste, er würde nicht darauf eingehen, aber zumindest wollte sie es versuchen.
»Frost.« Die Stimme von Sixton klang aufgekratzt. »Wie schön. Mit Ihnen habe ich noch eine Rechnung offen.«
»Lassen Sie die Geiseln gehen, Sixton! Sie sind ein Mitglied des Star Corps of Space Defense, denken Sie daran. Denken Sie an die Richtlinien, die Sie unterzeichnet haben.«
»Sie wissen, dass ich die Geiseln brauche«, herrschte Sixton sie an. Während er Dana anbrüllte, erreichte Emmis Schluckauf eine ungeahnte Heftigkeit. »Wenn Sie etwas für die Geiseln tun wollen, dann können wir gerne einen Tausch arrangieren. Sie und der blonde Dummkopf gegen die Zivilisten. Wie wäre das, Frost?«
Emmi wurde aschfahl und atmete gar nicht mehr.
»Ich hatte vor, Ihnen einen Tausch vorzuschlagen«, entgegnete Dana gelassen. »Aber Emmi Summer ist leider zu krank, sie …«
»Ich kann Sie sehen , Frost«, erklärte Sixton hämisch. »Und das blonde Dummchen sehe ich auch. Die Kamera ist genau auf sie gerichtet, also sparen Sie sich ihre Lügen. Ich will Sie. Sie und Emmi Summer. Dann lasse ich die Geiseln frei. Der Herr ist einverstanden.«
»Welcher Herr?« Dana war irritiert. Hörte Sixton Stimmen? Oder wurde er telepathisch beeinflusst?
»Denken Sie daran, Frost: Sie sind ebenfalls ein Mitglied des Star Corps.
Es muss Ihnen doch eine Ehre sein, die Geiseln retten zu dürfen.«
»Tu das nicht, Dana!«, wimmerte Emmi. »Er will dich töten!«
»Wir kommen«, erklärte Dana ruhig. »Geben Sie uns drei Minuten.«
»Dana!« Emmi stöhnte gequält auf. »Warum tust du das?«
»Sixton wird uns nicht töten. Er braucht uns noch. Außerdem können wir vielleicht etwas ausrichten, wenn wir erst da drin sind. Im übrigen können wir besser mit dieser Situation umgehen, als die Geiseln. Willst du sie da drinlassen?«
»Du bist zu gut für dieses All.« Emmi sah sie aus großen Puppenaugen an. »Aber bitte. Du bist der Captain.«
Muhadi und Klinkok waren ebenso bleich wie Emmi. Muhadi fuhr sich durch die rotbraunen Haare. »Ma’am, was sollen wir tun, wenn er Sie als Geisel genommen hat?«
»Gar nichts. Sorgen Sie dafür, dass er keine weiteren Geiseln nehmen kann. Und befestigen Sie mehrere zusätzliche Ortungsgeräte an der ÜNICORN. Sixton wird danach suchen, aber vielleicht findet er sie nicht alle. Und achten Sie vor allem darauf, dass alle Kranken weg sind, wenn Sixton sich auf den Weg zur UNICORN macht.«
Klinkok packte Danas Hand. »Danke, Captain Prost. Wir holen Sie da wieder raus.«
Dana lächelte dünn. »Ich habe Erfahrung bei Fluchtversuchen, glauben Sie mir.« Und im Notfall holt mich Shesha’a hier raus. Dana wusste es einfach. Wenn diese Geiselnahme zu lange dauerte, würde ihre Schwester sie retten. Sie musste nur lange genug überleben und darin hatte sie Übung.
Emmi ballte die Hände zu Fäusten, aber sie ging aufrecht neben Dana her, während die Männer mit angelegten Waffen warteten. Die Gleittür öffnete sich, und Sixton erschien mit zwei weiteren Männern, die die beiden Geiseln führten – einen Mann und eine Frau.
Die dunkelhaarige Frau weinte. »Das vergessen wir
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