Sternenfaust - 080 - Alarmstufe Rot! (2 of 2)
aber auch erleichtert und fragte sich, warum Torrakk dann so nervös wirkte.
»Wir sind jedenfalls gespannt, was wir gemeinsam herausfinden werden«, fuhr Torrakk höflich fort, »denn irgendetwas müssen diese Funkimpulse der Sonde im Dom bewirkt haben.«
Daran bestand wohl bei niemandem mehr ein Zweifel. Die Frage war nur, was sie bewirkt hatten und vor allem, ob das Bewirkte unter Umständen doch noch zu einer Gefahr werden konnte.
Sie erreichten den Konsensdom eine halbe Stunde später. Während des Angriffs der Dronte auf Namban, bei dem auch der Dom in Mitleidenschaft gezogen worden war, hatte sich gezeigt, dass in einem dort seit Jahrtausenden verborgenen und selbst den Starr unbekannten Untergeschoss eine technische Anlage verborgen war, die eine Fülle von Geräten enthielt, deren Funktion und Zweck zum größten Teil nach wie vor ein Rätsel darstellte.
Der oberirdische Teil des Doms war selbst von den Starr für ein Produkt ihres eigenen Volkes gehalten worden. Tatsächlich hatten sie in der Vergangenheit dort etliche Anbauten und im Innenbereich Veränderungen vorgenommen. Dass das Gebäude ein Relikt der Toten Götter war, hatte sich erst durch die Invasion der Dronte herausgestellt, als der durch Geschosse beschädigte Dom sich innerhalb kürzester Zeit selbst »geheilt« hatte. Seit dem Sieg über die Dronte arbeiteten wissenschaftliche Teams rund um die Uhr an der Erforschung des riesigen Artefakts. Doch falls es diesbezüglich nennenswerte Fortschritte gegeben hatte, so war davon bis jetzt nichts bis zu den Solaren Welten gedrungen.
Als Torrakk und seine Begleiter bei dem riesenhaften Gebäude eintrafen, kam ihnen bereits einer der Wissenschaftler entgegen. Er wandte sich direkt an Torrakk und ignorierte die Menschen völlig. »Wie wir vermutet haben, wurden durch die Impulse dieser Sonde diverse Geräte aktiviert«, erklärte er hastig. »Und zwar einige erst während der letzten Minuten. Eines davon produziert überaus merkwürdige Impulse in wechselnden Achtergruppen, wie ich sie noch nie gesehen habe. Das müssen Sie sich unbedingt ansehen!«
Er wartete eine Antwort nicht ab, sondern drehte sich um und rannte beinahe in den Konsensdom zurück. Torrakk und seine Leute folgten ihm ebenso wie die Menschen. Die Marines flankierten die Gruppe mit schussbereiten Nadlern in den Händen und sahen sich ständig aufmerksam nach allen Seiten um. Vom Gleiter aus war zu sehen gewesen, dass sich Panik in den Straßen rund um den Konsensdom ausgebreitet hatte. Massendemonstrationen und Bodenfahrzeuge blockierten die Straßen und die Sicherheitskräfte hatten alle Mühe, die Menge in Schach zu halten. Es war nicht auszuschließen, dass die Menge auch den Konsensdom stürmte.
Sie wurden in eins der Untergeschosse geführt, das zum ehemals verborgenen Bereich des Konsensdoms gehörte. Die anwesenden Wissenschaftler hier kümmerten sich nicht um die Anwesenheit der Erdlinge.
»Hier ist es«, sagte der Starr, der sie hergeführt hatte, aufgeregt und deutete auf eine Computerkonsole, auf deren dunkelblau leuchtendem Bildschirm mehrere Impulskurven in Achtergruppen ein ganz besonderes und in der Tat außergewöhnliches Bild ergaben.
Van Deyk und seine Leute aktivierten augenblicklich ihre Handscanner. Im selben Moment kam eine neue Anzeige hinzu, und das Bild, das den Wissenschaftler so irritierte, änderte sich schlagartig.
Van Deyk starrte verblüfft auf die Anzeige und traute seinen Augen kaum. Ich fresse den sprichwörtlichen Besen, wenn das nicht …
Doch er kam nicht dazu, den Gedanken zu Ende zu führen, denn in diesem Moment trat etwas gänzlich Unerwartetes ein, mit dem nicht einmal die Marines hatten rechnen können …
*
Quarantine Base 432, irgendwo im Raum zwischen Saturn und Uranus
»Geschafft!« Dana hatte den Schutzschild gerade noch rechtzeitig aufgebaut.
Doch er wurde bereits beim ersten Treffer um fünf Prozent dezimiert.
Valmar Sixton fluchte. »Wie viele sind es?«
»Einer.« Dana besah sich den kleinen Jäger, der gerade eine Schleife flog, um die Station erneut anzugreifen. »Der Schild wird nicht ewig standhalten. Wenn er gekommen ist, die Station zu vernichten, dann hat er gute Chancen dazu.«
»Ich wusste es!«, wetterte Sixton. »Diese Schweine wollen gleich die ganze Station zerstören! Sie opfern all diese Menschen, um …«
Emmi Summer sprang auf und verpasste Sixton einen Handkantenschlag unter die Nase. Sixton stürzte auf seinen Allerwertesten. Sofort
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