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Sternenfaust - 080 - Alarmstufe Rot! (2 of 2)

Sternenfaust - 080 - Alarmstufe Rot! (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 080 - Alarmstufe Rot! (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven & Michelle Stern
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Die Regelmäßigkeit der Sinuskurven sieht danach aus. Aber trotzdem, irgendetwas stört mich an dem Bild!«
    »Erinnern Sie sich noch an einen Vorfall vor etwa fast drei Jahren?«, fragte Bruder William. »Die STERNENFAUST ist damals einem Wesen begegnet, das wir für einen Asteroiden hielten. Aber schließlich entpuppte es sich als eine fremde, uns völlig unbekannte Lebensform.«
    »Ich erinnere mich«, sagte Jamil nach einem Moment des Überlegens. »Aber worauf wollen Sie hinaus, Bruder William? Und was hat das hiermit zu tun?«
    »Dieses Wesen – es nannte sich und seine Art Nerdai – benutzte aus unserer Sicht gesehen völlig willkürlich wechselnde Frequenzimpulse als Kommunikation, und die Worte und Modulationen seiner Sprache lagen in den unterschiedlichen Wellenlängen dieser Frequenzen. Vielleicht haben wir es hier mit einem ähnlichen Phänomen zu tun.«
    Jamil nahm einige Schaltungen vor und spielte eine Aufzeichnung der Impulse auf den Schirm, die von dem Vorfall stammten, auf den William sich gerade bezogen hatte. »Die Idee ist nicht schlecht«, fand sie. »Aber wie Sie selbst sehen können, hat die Sprache jenes Wesens nicht die geringste Ähnlichkeit mit dem Phänomen, mit dem wir es hier zu tun haben. Sehen Sie diesen Kurvenausschlag hier? Selbst das Ding damals hat mit allen möglichen Frequenzen, aber niemals in diesem Bereich kommuniziert, der eigentlich für unsere Maßstäbe im Bereich noch hinter der von harter Strahlung liegt. Und das Verwirrendste: Uns scheint diese Strahlung nicht einmal zu schaden!«
    »Andererseits kann man nicht ausschließen, dass die Sonde eben genau das doch tut«, wandte Briggs ein. »Zumindest erkenne ich immer noch keinen wie auch immer gearteten Sinn in diesen Frequenzkurven.«
    »Den entdecken wir wahrscheinlich, sobald wir die Botschaft entschlüsselt haben. Oder was immer das war. Ich möchte wirklich zu gern wissen, was die Sonde mit dem Konsensdom zu kommunizieren hatte.« Jamil nahm eine weitere Schaltung vor und schüttelte gleich darauf den Kopf. »Ich habe eben die Funkimpulse durch den Translator laufen lassen, den wir damals von der Sprache des Nerdai erstellt haben. Kein Ergebnis. Aber die Idee war nicht schlecht, Bruder William.«
    Briggs runzelte die Stirn und vergrößerte einen Ausschnitt der Ortungserfassung. »Was ist das denn?«, entfuhr es ihm. Ungefragt legte er die Messungen auf den Hauptbildschirm. »Sir!«, wandte er sich an Lieutenant Commander Mutawesi, der in van Deyks Abwesenheit das Kommando führte. »Sehen Sie sich das an! Da macht sich ein weiteres Sondenfragment mit direktem Kurs auf nach Namban.«
    »Verdammt, das hat es doch noch nie gegeben!«, entfuhr es Mutawesi. Bisher hatte die Sonde jedes astronomische Objekt innerhalb eines Sonnensystems immer nur ein einziges Mal gescannt und war danach wieder verschwunden. Noch nie hatte sie ein zweites Mal ein Fragment losgeschickt. »Das gefällt mir gar nicht. Lieutenant Jamil, warnen Sie das Außenteam und geben Sie eine entsprechende Meldung an den Ersten Sprecher der Starr. Auch wenn der seine eigenen Leute haben wird, die ihm von dem Fragment berichten.«
    Susan Jamil hatte auf diesen Befehl nur gewartet und stellte unverzüglich den Kontakt zum Außenteam her. »Außenteam, wir registrieren ein neues Sondenfragment, das Kurs auf Namban nimmt«, teilte sie van Deyk mit. »Nach unseren Berechnungen fliegt es direkt zum Konsensdom.«
    »Sir, nach meiner Einschätzung sollten Sie machen, dass Sie da rauskommen«, fügte Mutawesi nachdrücklich hinzu. »Wir wissen nicht, was das Ding vor hat, und …«
    In diesem Moment erreichte das Fragment den Konsensdom und flog direkt durch die Außenmauer in ihn hinein. Was darauf folgte, war ein eindrucksvolles Schauspiel, das nicht nur auf den Scannern der Ortung, sondern auch von den Außenkameras der STERNENFAUST erfasst und übertragen wurde.
    Der Konsensdom strahlte für einen kurzen Moment hell auf. Man hätte es für den Blitz einer Explosion halten können, waren dafür die Ränder der Lichtsphäre nicht zu perfekt symmetrisch gewesen. Am Rand der Sphäre spaltete sich das sichtbare Licht in sein natürliches Spektrum auf, sodass der Konsensdom für die Dauer von fünf Sekunden in die herrlichsten Regenbogenfarben gehüllt war, ehe das Licht erlosch – und … nichts zurückließ.
    Für mehrere Sekunden war es in der Zentrale absolut still, und man hätte die sprichwörtliche Stecknadel fallen hören können. Schließlich

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