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Sternenfaust - 081 - Der Hohe Rat

Sternenfaust - 081 - Der Hohe Rat

Titel: Sternenfaust - 081 - Der Hohe Rat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vennemann
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machen.«
    »Aber natürlich, Miss Duchamp«, erwiderte der Berater und wartete, bis der Pilot zu ihm aufgeschlossen hatte.
    Valentina verdrückte sich auf das Gäste-WC. Sie wollte noch einmal mit dem New Yorker Büro Kontakt aufnehmen und in Erfahrung bringen, ob dort jetzt jemand war, der eventuell eine Ahnung hatte, wo der Ratsvorsitzende steckte.
    Doch das Display ihres Kommunikators zeigte nur weiße Schlieren.
    Sie probierte, in ihrer Wohnung anzurufen.
    Auch das klappte nicht.
    Ein Störsender! , durchfuhr es Valentina Duchamp. Sollte Rudenko hier sein, könnte er weder senden noch empfangen! Das würde erklären, warum ich ihn nicht erreichen konnte!
    Irgendetwas war hier im Gange, und es war Valentina klar, dass das nichts Gutes sein konnte. Aber noch hatte sie ein As im Ärmel. Als sie die Stelle als persönliche Sicherheitsberaterin des Ratsvorsitzenden angenommen hatte, waren sie als Erstes alle möglichen Bedrohungsfälle auf das Leben von Rudenko durchgegangen. Einer dieser hypothetischen Fälle war ein Entführungsfall gewesen. Um im Falle einer Entführung Gregor Rudenko auch dann orten zu können, wenn ein Störsender die Kommunikation blockierte, hatten sie besondere Vorkehrungen getroffen, von denen sonst niemand wusste. Ein Stück Kunststoff mit einer ganz spezifischen chemischen Dichte war in Rudenkos Unterarmknochen implantiert worden. Dieses Kunststoffstück fiel bei oberflächlichen Scans nicht auf. Wenn man allerdings wusste, wonach man suchte, war es schon einem Ortungsgerät mit geringer Reichweite, wie es in jedem Armbandkommunikator aktiviert werden konnte, möglich, den Chip zu finden. So konnte man den Ratsvorsitzenden auch dann orten, wenn alle anderen Kommunikationsformen unterbunden wurden.
    Valentina Duchamp aktivierte erst einen gespeicherten Lageplan des Orbitalheims, und dann das entsprechende Ortungs-Programm. Kurz darauf leuchtete ein kleiner roter Punkt in dem Feld auf, das das Besprechungszimmer des Ratsvorsitzenden bezeichnete. Valentina unterdrückte einen leisen Ruf des Triumphs. Wieder einmal hatten ihre Instinkte richtig gelegen.
    Rudenko ist hier!
     
    *
     
    Bei exakt 0,3998 LG stürzte die STERNENFAUST in den Einstein-Raum zurück und passierte sofort die äußersten Ausläufer des Sol-Systems. Lieutenant Santos hatte wieder einmal ganz Arbeit geleistet. Den Kurs, den er berechnet hatte, sowie die Geschwindigkeit, mit welcher der SEK im heimatlichen Sonnensystem angekommen war, konnten kaum präziser sein.
    »Alle Achtung, Mr. Santos«, lobte Commander van Deyk das Manöver, als Ashley Briggs von der Ortung ihre Position bestimmt und eine schematische Übersicht auf den Hauptschirm gelegt hatte.
    »Danke, Commander. Ich mache nur meinen Job«, gab dieser zurück.
    »Das war wirklich knapp vorhin!«, meldete sich Mutawesi und meinte damit die Flucht- und Gefechtssituation, der die STERNENFAUST erst vor ein paar Stunden mit Mühe und Not entkommen war. Die Finger des Waffenoffiziers flogen über die taktische Konsole, während er die Anzeigen im Auge behielt. Zwar war nicht davon auszugehen, dass das Genetikerschiff ihnen bis hierhin gefolgt war, aber Mutawesi ging da gerne auf Nummer Sicher. Doch es kündigte sich kein weiterer Schiffsaustritt aus dem Berstromraum an.
    Dana Frost gab sofort die während der letzten Flugphase mit ihrem I.O. besprochenen Befehle. »Jamil, kontaktieren Sie das Star Corps-Hauptquartier und schicken Sie Admiral Takato auf einem speziell codierten Kanal unseren Bericht. Teilen Sie ihm mit, dass wir sofort versuchen werden, mit Valentina Duchamp und dem Ratsvorsitzenden Rudenko Kontakt aufzunehmen, da sie beide möglicherweise in Lebensgefahr schweben. Für einen persönlichen Rapport stehe ich zu einem späteren Zeitpunkt zur Verfügung. Anschließend versuchen Sie bitte, wie gesagt, Duchamp und Rudenko zu erreichen!«
    »Aye, aye, Captain!«
    »Ich will gar nicht mit dem Schweinehund reden!«, knurrte van Deyk. »Ich schüttele mich schon nur bei der Möglichkeit, er könnte etwas mit der ganzen Sache zu tun haben!«
    Selten hatte Dana Prost ihren Ersten Offizier so in Aufruhr erlebt. Kein Wunder, dass ihm das alles nahe geht. Er hat den Putschversuch von Rendor Johnson vor vielen Jahren miterlebt. Die Rolle, die der heutige Ratsvorsitzende dabei gespielt hat, ist bis heute nicht ganz aufgeklärt. Die jüngsten Ereignisse lassen darauf schließen, das Gregor Rudenko schon seit Langem etwas verheimlicht.
    »Dann halten Sie sich am besten

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