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Sternenfaust - 081 - Der Hohe Rat

Sternenfaust - 081 - Der Hohe Rat

Titel: Sternenfaust - 081 - Der Hohe Rat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vennemann
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zurück, wenn wir gleich mit ihm sprechen«, riet der Captain der STERNENFAUST deshalb. »Ich verstehe ihre Wut, I.O., aber wir sollten uns zunächst nichts anmerken lassen, verstanden?«
    »Aye, Captain. Ich werde es versuchen«, versprach van Deyk.
    »Captain, ich habe versucht, Kontakt zu Duchamp und Rudenko herzustellen. Beide sind allerdings derzeit nicht erreichbar«, erstattete Lieutenant Jamil Bericht. »Die Zentrale des Hauptsitzes des Hohen Rates in New York meldet, dass Rudenko und seine Sicherheitsberaterin nicht im Gebäude sind, da sie sich auf einer Dienstreise zur den Wega-Kolonien befänden.« Die Kommunikationsoffizierin machte eine hilflose Geste.
    »Danke, Lieutenant.« Dana atmete tief durch und tauschte einen bedeutsamen Blick mit van Deyk. »Wie wir wissen, kann das ja wohl nicht der Fall sein …«
    »Es sei denn, der Bastard versucht sich abzusetzen!«, platzte es aus dem Commander heraus. »Wahrscheinlich ist er auch Valentina Duchamp auf die Schliche gekommen und hat sie sicherheitshalber gleich mitgenommen!«
    »Immer mit der Ruhe, I.O. Im Moment können wir wohl nichts weiter machen, als Space Dock 13 einen Besuch abzustatten, unser Schiff reparieren zu lassen und in einer Funkkonferenz Takato die Lage zu erklären. Ich wette, er hat jede Menge Fragen.«
    Van Deyk nahm sich zusammen und nickte zögernd. »Die hätte ich an seiner Stelle auch …«
     
    *
     
    In Valentinas Kopf wirbelten die Gedanken durcheinander. Dass Rudenko quasi in seinem eigenem Heim ein Gefangener zu sein schien, und das Besster Parks, der der Sicherheitsberaterin immer wie eine Art Mittelsmann zwischen Diaz und Rudenko erschienen war, sich hier aufhielt, stellte sie vor einige Rätsel.
    Sie nahm sich zusammen und versuchte, die Fakten zu ordnen. Was, wenn gar nicht Rudenko die Triebfeder hinter all dem war, was ich in der Far Horizon -Anlage auf dem Mars in Erfahrung bringen konnte? , dachte sie. Wenn Besster Parks Rudenkos Anwesenheit hier verheimlichte … arbeitete er wahrscheinlich für die Gegenseite. Doch wer konnte dahinterstecken? Mit wem hatte Parks noch Verbindung?
    Diaz.
    War er der Hintermann?
    Nun, sie wusste nur zwei Dinge mit Sicherheit: Sie konnte Parks nicht trauen und musste ihn bei der nächsten Gelegenheit lahmlegen. Und sie musste dringend Rudenko finden! Über alles, was sonst vorgefallen war, konnte sie nur spekulieren.
    Die Rothaarige spritzte sich etwas Wasser ins Gesicht und strich ein paar verirrte Strähnen hinters Ohr. Dann verließ sie das Gäste-WC wieder und wäre auf dem Flur fast in Besster Parks hineingerannt, der aus Richtung der Garage kam.
    »Ah, da sind Sie ja! Ich hatte mich schon gefragt, wo Sie abgeblieben sind und habe noch einmal in der Garage nachgesehen. Sie hätten ja vielleicht etwas im Shuttle vergessen haben können? Ist alles in Ordnung? Sie sehen ein wenig blass aus …«
    Er überwacht mich! , durchfuhr es Valentina. Und wahrscheinlich hat er jetzt auch noch dafür gesorgt, dass entweder das Shuttle unbrauchbar geworden ist oder die Maschine bei dem nächsten Flug auf eine unvorhergesehene Weise einen Unfall erleidet …
    »Es geht mir gut, danke, Mr. Parks!«, lächelte die ehemalige GalAb-Agentin.
    Da kam ihr eine Idee, wie sie die Situation nutzen konnte, um den zwielichtigen Berater Rudenkos vorerst loszuwerden. Na warte!
    »Allerdings hatte ich ein wenig mit den sanitären Anlagen zu kämpfen«, erklärte sie ihr langes Fortbleiben. »Der Wasserhahn des Waschbeckens scheint irgendwie defekt zu sein. Könnten Sie sich das vielleicht einmal ansehen?« Valentina hatte die hilflose Masche gnadenlos gut drauf. Dass sie attraktiv auf Männer jeder Altersgruppe wirkte, das wusste sie und hatte sich auch schon manches Mal während ihrer Zeit als Spionin als unschätzbarer Vorteil erwiesen. Parks war Junggeselle, das wusste sie, und durch ihre unschuldig vorgetragene Bitte hatte sie in Bessters Unterbewusstsein an seine beschützende und helfende Männlichkeit appelliert.
    Und so war es nicht verwunderlich, das Parks sofort auf die Bitte ansprang, und mit einem überlegenen »Das werden wir gleich haben!« im Gäste-WC verschwand.
    Valentina zögerte nicht lange, als der Berater des Ratsvorsitzenden sich über den Wasserhahn gebeugt hatte, und setzte ihn mit einem gezielten Handkantenschlag ins Genick außer Gefecht. Sie fing den bewusstlosen Körper auf und ließ ihn behutsam zu Boden gleiten. Aus ihrer Gürteltasche zog sie ein paar große Kabelbinder. Die besten

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