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Sternenfaust - 081 - Der Hohe Rat

Sternenfaust - 081 - Der Hohe Rat

Titel: Sternenfaust - 081 - Der Hohe Rat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vennemann
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haben, als Diaz ihm seine Pläne offenbarte. Ich hätte gerne seine Visage in dem Moment gesehen. Bestimmt ist er aus allen Wolken gefallen.«
    Ein kehliges Lachen erklang. »Tja, da war der Ex-Lord Manager einfach eine Spur schlauer. Aber ganz im Ernst: Ich glaube wirklich, dass es uns unter Diaz besser gehen wird. Denk doch nur mal an das PFS-Antivirus! Wäre er nicht gewesen, würden wir vielleicht heute gar nicht hier stehen!«
    Zustimmendes Murmeln. »Ich sagte dir ja, die Genetics sind besser als ihr Ruf. Sie …«
    Valentina Duchamp blendete den Rest des Gespräches aus, während sie sich vorsichtig weiter durch den Schacht bewegte. Die Stimmen hatten zwar nicht so geklungen, als würden sie sich unmittelbar unter dem Luftkanal befinden, doch sie wollte kein unnötiges Risiko eingehen und sich durch irgendwelche Geräusche verraten.
    Nun hatte sie jedenfalls die Gewissheit: Rudenko war – wenn auch nicht unschuldig – so doch zumindest einer Intrige zum Opfer gefallen, die einige Nummern größer war als das, was Valentina angenommen hatte. Ex-Lord Manager Jurij R. Diaz war der Kopf der Verschwörung, der Ratsvorsitzende mehr Opfer als Täter, so schien es. Endgültige Aufklärung konnte aber wohl nur Rudenko selbst betreiben.
    Die Sicherheitsberaterin näherte sich nach und nach dem Gitter, das in das Besprechungszimmer des Orbitalheims führte. Als sie dort angelangt war, warf sie einen Blick nach unten. Dort sah sie direkt auf Rudenkos üppig bestückte Minibar. Etwas weiter weg erblickte sie Ratsmitglied Vijay Gustafsson und Botschafterin Jefica Moll nebeneinandersitzend auf einem Sofa. Außerhalb ihres Sichtbereichs erklang Rudenkos Stimme.
    »Frau Botschafterin, ich muss doch sehr bitten! Mäßigen Sie Ihren Ton. Wie oft sind wir jetzt die Möglichkeiten durchgegangen? Bis uns eine brauchbare Lösung einfällt, werden wir mit Diaz kooperieren müssen, ob uns das gefällt oder nicht.«
    Moll nickte ungeduldig und winkte ab. Von oben sah Valentina, wie dabei ihr ganzer massiver Körper vor Unmut in Schwingungen geriet.
    »Ich fürchte, ich muss dem Ratsvorsitzenden recht geben«, seufzte Gustafsson.
    Abwarten! , dachte Valentina Duchamp und klopfte leise gegen das Gitter.
     
    *
     
    Die STERNENFAUST hatte an Space Dock 13 angelegt und es wurde damit begonnen, die Schäden aus dem Kampf mit den Genetics zu reparieren.
    Auf dem Panorama-Schirm von Frosts Büro war das Konterfei von Mark Takato, dem Stabschef des Star Corps, zu sehen.
    Sie hatten eine speziell gesicherte Verbindung zum Star Corps-Hauptquartier geschaltet und erstatteten dem Admiral soeben Bericht.
    »Kontaktversuche zu Rudenko und Duchamp verliefen bis jetzt allesamt negativ. In der Villa des Ratsvorsitzenden in den Schweizer Alpen meldet sich niemand. Auch in Rudenkos Orbitalwohnung scheint niemand zu sein. Während wir bei dem Ferienwohnsitz wenigstens eine automatische Ansage zu hören bekamen, dass der Hausherr nicht zugegen sei, konnten wir zum Orbitalheim gar keine Verbindung herstellen. Dasselbe gilt für den privaten Kommunikator von Valentina Duchamp«, berichtete Dana Frost.
    Takato machte eine nachdenkliche Mine und brummte eine Zustimmung.
    »Sehr seltsam, in der Tat. Was halten Sie nun für ein sinnvolles weiteres Vorgehen?«
    »Um das mit Ihnen zu besprechen, haben wir Kontakt mit Ihnen aufgenommen«, sagte van Deyk.
    »Sie vermuten, es ist etwas im Gange? Dass in Rudenkos Orbitalheim irgendetwas vorgefallen sein muss?«, hakte Takato nach.
    »Sir, unsere Erkenntnisse aus dem Epikur-System legen den Verdacht nahe, dass Diaz sich auf einen großen Coup vorbereitet. Das Gift, das der Kontaktmann uns aushändigte, scheint dabei das Druckmittel zu sein, um die Mitglieder des Hohen Rates auf seine Seite zu ziehen, wenn alles andere versagt. Glücklicherweise konnte Dr. Tregarde es bereits reproduzieren. Es liegt nahe, dass Diaz dabei mit Rudenko beginnen will. Die Unerreichbarkeit der Orbitalwohnung passt irgendwie zu gut ins Bild.« Captain Dana Frost sah den Admiral eindringlich an.
    »Sie haben recht, Frost. Wir können das Risiko nicht eingehen, Rudenko und was weiß ich wen noch, mit diesem gefährlichen Gift außer Gefecht setzen zu lassen. Stellen Sie sich vor, der ganze Hohe Rat wäre auf einmal nicht mehr einsatzfähig! Fliegen Sie zu Rudenkos Wohnung, Captain! Sehen Sie nach, was da los ist und erstatten Sie sofort Bericht, wenn Sie Näheres wissen.«
    Dana Frost nahm Haltung an. »Aye, Sir!«
    »Takato, Ende.«
    Das

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