Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 083 - Kampf um Karalon

Sternenfaust - 083 - Kampf um Karalon

Titel: Sternenfaust - 083 - Kampf um Karalon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
Richtung Karalon zu gehen. Das Mesonentriebwerk begann zu rumoren. Innerhalb von drei Stunden konnte es die zum Eintritt in den Bergstrom-Raum nötige Geschwindigkeit von 0,4 LG erreichen.
    Ein paar Tage Bergstrom-Flug waren es bis Karalon.
     
    *
     
    50.000 Lichtjahre entfernt, Cisalpha-Sektor
     
    Der Flug des Leichten Kreuzers NEPTUN unter dem Kommando von Commander Michael Tong nach Namban war seit Langem geplant gewesen. An Bord befand sich Botschafter John Paljanov, der Verhandlungen mit der Führung der Starr führen sollte.
    Eigentlich fiel so eine Mission schon beinahe unter die Rubrik ›Routine-Konsultationen‹. Es sollte nach dem Ende des Dronte-Krieges eben nicht mehr dazu kommen, dass der Kontakt zwischen dem Arashlan der Starr und den Solaren Welten abriss und sich von neuem außenpolitische Spannungen aufbauten.
    Die Expedition zur Erforschung der Toten Götter war zwar ein Akt der Gemeinsamkeit gewesen, aber diese Entwicklung konnte sehr schnell in ihr Gegenteil umschlagen.
    Und zwar dann, wenn es uns oder den Starr gelingen sollte, das Erbe der Toten Götter tatsächlich zu entschlüsseln! , hatte Commander Tong schon länger erkannt. Dann ist sich wohl auch in der ehemaligen Anti-Dronte-Koalition jeder selbst der Nächste.
    Man wusste, dass die Starr sehr intensiv daran arbeiteten, dieses Wissen zu entschlüsseln – einer der letzten Beweise war der STERNENFAUST in die Hände gefallen, als man diese seltsamen Sonden untersucht hatte, die Cisalpha lange heimgesucht hatten. Schließlich war der Konsensdom von Namban zumindest teilweise ein Artefakt der Toten Götter, das noch längst nicht alle Geheimnisse preisgegeben hatte – aber die Starr schienen intensiv daran zu arbeiten.
    Davon abgesehen gab es allerdings auch andere Entwicklungen, die man auf der Erde mit Sorge betrachtete.
    Den stark dezimierten Starr war nach dem Dronte-Krieg von ihrem einst sehr ausgedehnten Arashlan nur das Namban-System geblieben. Alles andere hatten sie an die J’ebeem verloren, die sich damit jene Territorien zurückgeholt hatten, die ihnen vor langer Zeit einmal gehört hatten.
    Darunter auch den Bereich um Wurmloch Beta, das Munush-System, von wo aus die Invasion der Dronte begonnen hatte.
    Allerdings hatten die J’ebeem vor einiger Zeit überraschenderweise den Starr den Zugang zu Wurmloch Beta überlassen. Der Grund dafür musste in irgendeiner Gegenleistung bestehen, denn das neue, weitgehend auf Namban beschränkte Arashlan hätte nicht einmal die Macht gehabt, den Zugang zum Wurmloch aus eigenen Kräften zu verteidigen.
    Die Gegenleistung, so befürchteten Geheimdienstkreise und Analysten im Umkreis des Hohen Rats und seines Vorsitzenden Gregor Rudenko, konnte eigentlich nur darin bestehen, dass die Starr ihren ehemaligen Feinden Zugang zur Antimaterie-Waffentechnologie überlassen hatten.
    Wahrscheinlich haben die Starr den J’ebeem diese Technologie nur versprochen und halten das Triumvirat jetzt auf die gleiche Art hin, wie sie es einst mit der Menschheit getan haben! , ging es Tong durch den Kopf. Angesichts der Sonden hatte derzeit wohl die Verteidigungsfähigkeit für das j’ebeemsche Reich absolute Priorität. Die Morax-Krise hatte gezeigt, wie wenig das riesige, über tausend Lichtjahre durchmessende, an den Rändern ausfransende J’ebeem-Reich dazu in der Lage war, dieses gigantische Territorium auch angemessen zu verteidigen. Die Verlegung von Einheiten von einer Grenze zur anderen dauerte mitunter Monate, man konnte einfach nicht jedes System ausreichend sichern.
    Vielleicht erhoffte man sich Abhilfe durch eine Waffe mit enormem Abschreckungspotenzial, die außerdem erlaubte, einen Gegner auch durch eine verhältnismäßig kleine Zahl von Verteidigerschiffen aufzuhalten – und zwar selbst dann, wenn es sich um eine zahlenmäßig überlegene Invasion handelte.
    Für die Solaren Welten war diese Annäherung der ehemaligen Feinde natürlich strategisch gesehen eine Gefahr. Zumindest langfristig.
    Botschafter Paljanovs Aufgabe war es unter anderem, die Dinge wenigstens diplomatisch zu klären. Commander Tong seufzte und dachte an die wenig erfreulichen Erfahrungen zurück, die er mit Botschaftern gemacht hatte. In seiner Zeit als Erster Offizier der STERNENFAUST hatten diverse diplomatische Missionen auf der Agenda gestanden und die meisten davon waren in einem Abenteuer geendet.
    Mitten in diese Gedanken platzte auf einmal ein Kom-Signal, das anzeigte, das jemand den Konferenzraum, der

Weitere Kostenlose Bücher