Sternenfaust - 083 - Kampf um Karalon
sich um.«
»Wird gemacht, Captain Barus.«
»Und noch was: Ich würde Ihnen empfehlen, ausreichend Marines mitzunehmen. Wer weiß, auf wen wir da treffen!«
Frost lächelte dünn. »Und ich hatte gedacht, wir wären mit den Starr immer noch verbündet.«
»Das sind wir auch, aber wenn es um das Erbe der Toten Götter geht, ist sich jeder wohl selbst der Nächste. So verschieden sind dann die Saurierköpfe auch nicht von uns, auch wenn sie gerne etwas auf uns herab sehen.« Chip Barus zuckte mit den Schultern. »Ich werde dann mal zusehen, ob ich nicht doch noch Kontakt zu den Dronte bekomme. Sobald unsere beiden Schiffe den Orbitalbereich von Karalon III erreicht haben, schlage ich eine Abwehrformation vor. Allerdings möchte ich auf jegliche unnötige Provokation verzichten. Darum rufen wir einstweilen weder Verstärkung noch starten wir die Jäger.«
»In Ordnung. Diesen Punkt halte ich für sehr wichtig.«
»Es wird so noch heikel genug werden, wenn zwei Sondereinsatzkreuzer im Orbitalbereich von Planet III herumschwirren – quasi dem Hauptquartier der Dronte direkt vor der Nase! Mit einer Eskalation ist daher jederzeit zu rechnen.«
*
Während der drei Stunden, die die STERNENFAUST brauchte, um den Weg in den Orbit von Karalon III zurückzulegen und außerdem so herunterzubremsen, dass sie nicht wieder aus der Umlaufbahn geschleudert wurde, machte Frost eine Pause.
Auf dem Weg zum Aufenthaltsraum A unterrichtete sie per Kommunikator die an der Außenmission teilnehmenden Wissenschaftler, damit sie sich vorbereiten konnten.
Sich selbst hatte Frost ebenfalls für die Mission eingeteilt. Schließlich kannte sie den Kubus bereits. Den befehlshabenden Sergeant, der die Marines-Truppe an Bord der STERNENFAUST befehligte, wies sie an, für diese Außenmission bevorzugt Marineinfanteristen einzuteilen, die ebenfalls über Erfahrung verfügten.
Dann erreichte sie den Aufenthaltsraum und zog sich einen Kaffee und einen Snack aus dem Automaten.
Koffein und Glukose – genau die richtige Kombination, um eine Stresssituation bestehen zu können! , dachte sie zufrieden und nahm an einem der Tische Platz.
Im Moment herrschte hier so gut wie kein Betrieb.
Sie hatte ihren Kaffee bereits zu zwei Dritteln geleert und kaute auf dem letzten Viertel ihres Schokoriegels, als Bruder William im Aufenthaltsraum erschien.
Er ging direkt auf sie zu. Sein Blick war ernst, und er zog die Stirn kraus. Dana wunderte sich und sah von ihrem Datenpad auf. Normalerweise wirkte der Christophorer-Mönch deutlich entspannter.
»Darf ich mich zu Ihnen setzen, Captain?«
»Natürlich, Bruder William. Bitte!«
Der Christophorer-Mönch trug seine graue Kutte und wirkte darin etwas vergeistigt. Dana betrachtete den jungen Mann gespannt. Offenbar wusste er nicht, wie er anfangen sollte.
»Sie haben jetzt sicher über einiges nachzudenken, Captain. Und ich würde Sie jetzt normalerweise nicht stören …«
»Normalerweise?«
»Ja, es gibt etwas, was ich mit Ihnen gerne besprechen möchte. Und zwar bevor wir zum Kubus fliegen.«
»Sprechen Sie offen, Bruder William!« Dana versuchte, so ermunternd wie möglich zu klingen.
»Captain, es geht um Dr. Tregarde, unseren neuen Schiffsarzt.«
»Was ist mit ihm?«
»Ich habe etwas über ihn erfahren, was mich beunruhigt und sich mir die Frage stellen lässt, inwiefern eine Zusammenarbeit mit ihm überhaupt möglich ist.«
Dana seufzte verhalten. Manchmal machte Bruder William es sich wirklich unnötig schwer. »Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was Sie meinen, Bruder William, und da ich nicht im Entferntesten über ein christophorisch geschultes Einfühlungsvermögen verfüge, werden Sie wohl etwas deutlicher werden müssen.«
Bruder William schien erneut nach den richtigen Worten zu ringen – für Dana Frost ein untrügliches Zeichen dafür, dass es tatsächlich um ein sehr diffiziles Problem ging.
Denn normalerweise war er nicht jemand, dem die Wahl der richtigen Worte schwerfiel, selbst wenn er manchmal einen etwas verlegenen Eindruck machte.
»Sehen Sie, wir alle haben uns von Anfang an darüber gewundert, dass jemand mit der wissenschaftlichen Reputation von Tregarde als Schiffsarzt auf einem Star Corps-Schiff anheuert. Dazu ist er gelinde gesagt überqualifiziert! Keinem von uns schien der Hinweis, dass er es seinem Freund Commodore Kim Jackson zu Gefallen tat, wirklich ausreichend.«
»Vielleicht sollten Sie Ihre Fragen dann besser an Commodore Jackson oder jemand
Weitere Kostenlose Bücher