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Sternenfaust - 083 - Kampf um Karalon

Sternenfaust - 083 - Kampf um Karalon

Titel: Sternenfaust - 083 - Kampf um Karalon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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wie Sie ja erst kürzlich erfahren mussten, Captain. Aber was immer es auch sein mag: Ich werde für Sie tun, was ich kann.«
    Dana atmete tief durch. »Dann geben Sie mir bitte eine ehrliche Antwort auf die Frage, die ich Ihnen jetzt stellen werde.«
    Tregarde hob die Augenbrauen und um seine Mundwinkel zuckte es wieder. »Nur zu, Captain!«
    »Waren oder sind Sie an einem Geheimprogramm beteiligt, das der Entwicklung eines Operationsplans zur endgültigen Vernichtung der Dronte dient?«
    Jetzt wäre ich gerne ein Christophorer! , dachte Frost, während sie die Reaktion in Tregardes Gesicht genauestens studierte. Verwunderung, vielleicht Überraschung – das war alles, was sie daraus zu lesen vermochte. Und das auch nur für einen ganz kurzen Moment, in dem Tregarde die Kontrolle über seine Gesichtsmuskulatur teilweise verloren zu haben schien. Dann zeigte sich dort wieder die undurchdringlich-freundliche Maske, die der Arzt nie abzulegen schien.
    »Captain, ich denke, Sie wurden von der Personalverwaltung des Star Corps umfassend unterrichtet. Sämtliche Personaldateien liegen Ihnen vor, oder irre ich mich?«
    »Dr. Tregarde, wollen wir das lassen. Ich denke, Sie verstehen mich sehr gut. Und ich bat Sie um eine ehrliche Antwort, oder sind Sie dazu nicht bereit?«
    Tregarde hob gelassen eine Probe in einer geschlossenen Petrischale und hielt sie vors Licht. »Finden Sie nicht, dass das eine Überinterpretation ist, Captain?«
    »Ich weiß nun einmal gerne, woran ich bei meiner Mannschaft bin.«
    »Sie wissen aber doch, dass ich die Beteiligung an einem Geheimprogramm abstreiten müsste, Sie haben ja selbst oft genug mit Miss Duchamp zusammengearbeitet. Also gleichgültig, ob ich nun an einem derartigen Programm beteiligt bin oder nicht, die Antwort wäre dieselbe, denn ich bin der Regierung der Solaren Welten gegenüber durchaus loyal. Insofern spielt sie keine Rolle, finden Sie nicht auch?« Er wandte den Blick seiner dunklen Augen jetzt direkt auf Dana Frost. Doch der Captain zuckte nicht mit der Wimper und erwiderte den Blick furchtlos.
    »Doktor, ob man mich möglicherweise über den Zweck dieser Mission getäuscht hat, spielt für mich durchaus eine Rolle. Über Ihre offensichtliche Überqualifizierung für die Funktion eines einfachen Schiffsarztes habe ich mich ehrlich gesagt auch schon gewundert.«
    »Und wenn dann jemand daherkommt, der Ihnen eine scheinbar plausible Erklärung bietet, gehen Sie dem sofort auf den Leim?« Tregarde lachte spöttisch. »Verzeihen Sie mir die Offenheit, Captain, aber ich hatte Sie für weniger naiv gehalten.«
    »Und ich Sie für ehrlicher.«
    »Oh, ich war ehrlich.«
    Der windet sich wie ein glitschiger Aal! , dachte Frost. Aber mehr werde ich wohl nicht aus ihm herausbekommen können.
    »Captain – wenn es weiter nichts zu besprechen gibt, würde ich gerne noch ein paar Dinge vorbereiten, bevor wir zum Kubus fliegen.« Tregarde sah sie offen und freundlich an, doch jetzt war Dana überzeugt, dass es sich nur um eine Maske handelte.
    »Sie werden sich damit Zeit lassen können«, erwiderte sie kühl. »Ihre Anwesenheit auf dem Kubus ist nicht zwingend erforderlich, da wir mit Professor Jennings bereits einen Xeno-Mediziner an Bord haben und es nicht vorrangig um die Analyse biologischer Systeme gehen wird.«
    Zum ersten Mal schienen Tregarde die Gesichtszüge wirklich zu entgleisen. Er ließ das Reagenzglas sinken, dass er gerade untersucht hatte und sah den Captain jetzt zornig an. »Sie werfen mich aus dem Außenteam?«
    »Professor MacShane braucht Ihre Unterstützung bei der Interpretation der Wurzelbücher-Dateien. Und da die im Original ja biologische Systeme sind, fällt das exakt in Ihr Ressort.«
    Tregardes Augen wurden schmal. »Haben Sie die Kompetenz, in die Zusammensetzung des wissenschaftlichen Teams einzugreifen, Captain Frost?«
    Frost lächelte süffisant. »Wenn Sie damit meinen, dass ich etwa Professor von Schlichten die Teilnahme am Außenteam nicht verwehren könnte, ist das richtig. Das Wissenschaftler-Team ist nicht Teil der Crew – Sie aber schon, Dr. Tregarde. Und damit unterstehen Sie im Gegensatz zu Ihren Kollegen einzig und allein mir.«
    Tregarde riss sich zusammen und wandte sich wieder seinen Proben zu. »Ich bin sicher, Sie täten gut daran, sich diese Entscheidung noch einmal zu überlegen, Captain.«
    »Ich setze die Crewmitglieder nach Notwendigkeit und Fähigkeit möglichst effektiv ein, Dr. Tregarde. Falls ich Sie allerdings durch

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