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Sternenfaust - 083 - Kampf um Karalon

Sternenfaust - 083 - Kampf um Karalon

Titel: Sternenfaust - 083 - Kampf um Karalon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Sonnensystem, waren diese Lichtreisen natürlich weniger attraktiv geworden. Das hatte seinen Grund darin, dass das Arashlan so sehr geschrumpft war.
    Dennoch fiel Michael Tong auf, dass mehr als eine Million Holosäulen aktiviert waren, über die Starr an der gerade stattfindenden Zusammenkunft des Arashlan teilnahmen. Aber der Anteil der tatsächlich physisch anwesenden Sauroiden war deutlich größer als zu früheren Zeiten.
    Kaishuk – von dem bekannt war, dass er der Menschheit gegenüber sehr positiv eingestellt war und die Solaren Welten als Verbündete seines Sternenreichs sah – schwebte in die Mitte des gewaltigen Auditoriums.
    In der Mitte des gigantischen, sich über Kilometer erstreckenden Plenums stand eine riesige Holosäule, die sich unter der Kuppel des Konsensdoms auffächerte. Auf dieser Holosäule war der Flug Kaishuks und seiner Gäste in Vergrößerung für das Auditorium zu sehen.
    Weitere Projektionen wurden unter die Kuppeldecke in unterschiedlichen dreidimensionalen Bildausschnitten und Zoom-Stufen projiziert.
    Die Starr verstanden sich auf geradezu virtuose Weise auf die Verwendung auch sehr datenintensiver holografischer Projektionen, die sie mittels ihrer überlegenen, bergstrombasierten Übertragungstechnik lichtjahreweit in Nullzeit zu übertragen vermochten – ein Umstand, der diese radikale Form der direkten Demokratie, wie sie bei den Starr Tradition war, überhaupt erst möglich gemacht hatte.
    Die Einführung eines Ersten Sprechers mit größerer Kompetenz und Entscheidungsgewalt war allerdings zweifellos ein erster Schritt, um sich behutsam vom Pfad dieser Tradition zu entfernen.
    Kaishuk landete schließlich auf einer Art Kanzel unterhalb des Bildsäulenkapitells. Und wenig später landeten auch Tong, Niedermayer, Paljanov und Sergeant Reiniger an genau markierten Plätzen in der Umgebung des Ersten Sprechers.
    Kaishuk hob seine vierfingrigen Hände, reckte sie der flirrenden Holodecke des Konsensdoms entgegen und erntete damit ein Meer von Zischgeräuschen. Diese bildeten einen ganz eigentümlichen, unverwechselbaren Klangteppich und wurden durch rhythmisch ausgestoßene und sehr viel tiefere Kehllaute unterlegt. Diese Komponenten verschmolzen zu einem Klangeindruck, in dem sich all das überwältigend vereinigte. Die besonderen akustischen Verhältnisse innerhalb des Doms taten dazu natürlich ein Übriges.
    Tong nahm an, dass es sich dabei um ein ganz bestimmtes Applaus-Ritual der Starr handelte. Wem dieses zweifellos nicht alltäglich verwendete Signal bei welchen Gelegenheiten gegeben wurde, wusste er nicht, aber es war zu vermuten, dass es in dieser Form wohl dem Empfang des Ersten Sprechers vorbehalten war.
    Ein Ritual also, das dazu diente, den Ersten Sprecher noch mehr aus der Masse herauszuheben und seine Position zu unterstützen.
    Dieser für menschliche Ohren völlig betäubende Klangteppich verebbte schließlich, nachdem Kaishuk seine vierfingrigen Hände zuerst zu Fäusten geballt und dann wieder gesenkt hatte.
    Innerhalb von Sekunden herrschte absolute Stille innerhalb des Konsensdoms.
    »Die Oberflächenstruktur der Kuppel verändert sich!«, stellte Lieutenant Commander Brian Niedermayer fest. »Ich nehme an, das dient einer modifizierten Akustik und soll die Nebengeräusche dämpfen!«
    Er hatte seinen Translator abgeschaltet, sodass keiner der Starr ihn verstehen konnte.
    Kaishuk erhob nun das Wort an die Versammlung.
    Mit salbungsvollen Worten begrüßte er die verbündeten Gäste von der Erde. Eine Ehrenbezeugung reiht sich hier an die nächste! , ließ Michael Tong die letzten Tage Revue passieren. Und je mehr ich davon sehe, desto sicherer bin ich, es handelt sich nur um ein gewaltiges Ablenkungsmanöver. In Wahrheit ist man nicht bereit, mit uns darüber zu reden, welche Aktivitäten die Starr auf dem Kubus verfolgen. Naja, warum auch.
    Nach Tongs Meinung war es keine Frage, ob die Starr dort bei Karalon irgendetwas unternahmen. Die Frage lautete eher, was . Und es war im Sinne der Völkerverständigung sicher sinnvoller, die Antwort direkt von den Starr selbst zu erhalten.
    Dazu war es einfach zu nahe liegend, den Zugang zum Kubus über die von den Toten Göttern stammende Transmitter-Verbindung zwischen dem Kubus und dem Konsensdom zu nutzen. Eine sichere Verbindung war das zwar nicht und Tong hatte auch keinerlei Vorstellung darüber, wie weit die Starr die diesbezügliche Technik der Toten Götter beherrschten oder ob es einem Roulette-Spiel

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