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Sternenfaust - 084 - Der Fremde

Sternenfaust - 084 - Der Fremde

Titel: Sternenfaust - 084 - Der Fremde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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die Arbeit erleichtert. Wenn ich hier nicht mehr gebraucht werde?« Dana schüttelte den Kopf, und er erhob sich und verabschiedete sich.
    Telford meldete sich zu Wort. »Wir sollten Mr. Unbekannt wieder in den Dämmerschlaf zurückversetzen, aus dem wir ihn geholt haben. Ich weiß zwar nicht viel über Psi-Fähigkeiten, aber meines Wissens muss man sich dafür stark konzentrieren. Wenn er sich aber nicht konzentrieren kann, weil er bewusstlos ist, dürfte sich das Problem vielleicht damit erledigt haben.«
    »Diese Option behalte ich mir vor für den Augenblick, wenn wir absolut sicher sein können, dass unser Gast für die Störungen verantwortlich ist oder sie noch schlimmer werden«, entschied Frost. »Wir können ihn nicht für den Rest der Reise mit Medikamenten betäuben oder im künstlichen Koma lassen. Irgendwann müssen wir ihn wieder aufwecken. Falls der Mann wirklich Telekinese beherrscht, könnte er eine verdammte Menge Schaden anrichten, wenn er uns das als aggressiven Akt auslegt. Und das will ich nur im äußersten Notfall riskieren. Es wäre schön, wenn es eine andere Lösung gäbe …«
     
    *
     
    Rana Quaid, die Systemanalytikerin der STERNENFAUST, hatte alle Hände voll zu tun. Von nahezu allen Stationen kamen Hilferufe, die sie baten, schnellstmöglich diesen oder jenen Computer zu prüfen, der Ausfälle oder andere Fehlfunktionen hatte. Eigentlich hatte sie schon kurz nach dem Aufbruch vom Nebel gehofft, dass sie die Sache mit ein paar Tricks in den Griff bekommen würde, aber statt dessen wurden die Ausfälle und Fehlfunktionen immer schlimmer.
    »Ich verstehe das nicht«, sagte Quaid schließlich ratlos zu Fähnrich Jenny Black Fox. Fox war die Waffentechnikerin und hatte im Moment außer ihrer üblichen Routine wenig zu tun. Sie hatte deshalb der dankbaren Rana Quaid ihre Unterstützung angeboten. »Es liegt definitiv nicht an den Stromkreisen.«
    Sie warf Black Fox einen zweifelnden Blick zu. »Allerdings arbeiten auch die Programme einwandfrei! Ich habe keine Ahnung, woran es liegt, aber die Computer fallen einfach reihenweise aus! Glauben Sie, dass ein Mensch so etwas mit der Kraft seines Geistes tatsächlich bewerkstelligen kann?«
    Jenny Black Fox nickte nachdrücklich. »In Anbetracht der Tatsache, dass unser Besucher uns vielleicht technisch gesehen Jahrhunderte, wahrscheinlich sogar Jahrtausende voraus ist – ja. Und die Basiru-Aluun, die noch weiter entwickelt sind, bringen Kraft ihres Geistes noch ganz andere Dinge zustande. Also wer weiß, was dieser Unbekannte noch alles drauf hat.«
    »Er soll verdammt noch mal seine geistigen Finger aus meinen Computern lassen!«, schimpfte Quaid und schüttelte den Kopf, als ihr Armbandfunkgerät piepte und der Nächste ihre Hilfe anforderte. »Okay, Lieutenant, ich komme! – Stellen Sie sich vor, jetzt hat es Santos’ Steuerungskonsole erwischt! Er kann und kann den Computer einfach nicht dazu bringen, bei den eingegebenen Koordinaten zu bleiben! Bislang waren die Ausfälle ja eher harmlos, aber so etwas? Das kann gefährlich werden. Wer weiß, wo wir landen, wenn wir das nicht wieder in den Griff kriegen!« Sie schnappte sich ein Diagnosemodul und rannte los.
     
    *
     
    John Santos fluchte unwillkürlich, als seine Steuerungskonsole erneut von den eingegebenen Koordinaten auf ein anderes Muster sprang. So ging das jetzt schon seit einer knappen Viertelstunde, und selbst Rana Quaid, die sich von der anderen Seite über die offene Konsole beugte, sah vollkommen ratlos aus.
    »Captain, ich kann Ihnen nicht sagen, woran es liegt! Sobald die Koordinaten eingegeben sind, die unser Ziel im Bergstromraum angeben, werden sie wieder ersetzt durch irgendwelche völlig unbekannten, die nach unserem System keinen Sinn ergeben.«
    Dana hatte die Hände auf den Rücken gelegt und ging ungeduldig auf und ab. »Liegt eine Neuprogrammierung vor?«
    »Nein!«, sagte Rana und zuckte hilflos mit den Schultern. »Es springt einfach nur um.«
    Santos gab mit grimmigem Gesicht erneut die korrekten Navigationsparameter ein. Doch schon zwei Sekunden später wurden die Koordinaten wieder durch eine Zahlenreihe ersetzt, die völlig anders aussah als die, die der Ruderoffizier eingegeben hatte.
    Santos lachte halb hilflos, halb verzweifelt. »Wenn wir nach diesen Koordinaten fliegen, dann landen wir im Zentrum der Galaxis, mitten in dem Schwarzen Loch, das dort vermutet wird.«
    Rana Quaid schob ihn vorsichtig weg. »Lassen Sie mich mal Folgendes versuchen …«

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