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Sternenfaust - 084 - Der Fremde

Sternenfaust - 084 - Der Fremde

Titel: Sternenfaust - 084 - Der Fremde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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Sie tippte konzentriert auf der Konsole des Navigators herum und beobachtete dann gespannt den Hauptschirm, vor den in üblicher 3-D-Manier ein kleineres Fenster mit einer schematischen Darstellung des Zielsystems geschaltet war. Doch sie hatte Pech: Erneut erzitterte das Fenster und das geometrisch dargestellte Muster machte nach einem kurzen Moment einem weiteren Platz, das Santos und sie nicht eingegeben hatten.
    Enttäuschung machte sich auf dem Gesicht der Systemanalytikerin breit. Der Captain und die restliche Crew betrachteten Rana gespannt. Doch die junge Frau hatte einiges an Enthusiasmus verloren, als sie sich wieder völlig ratlos zu Dana Frost wandte.
    »Ich fürchte, ich bin am Ende mit meiner Weisheit, Cap …«
    In diesem Moment wurden sie alle von ihren Stühlen geschleudert.
     
    *
     
    Das Licht flackerte.
    Oder waren das ihre Augenlider?
    Dana wusste es nicht genau. Sie blinzelte erneut und sah, dass sich das besorgte Gesicht ihres Ersten Offiziers über sie beugte. Er blutete aus einer Platzwunde an der Stirn.
    Dana stöhnte und bewegte sich vorsichtig.
    Offenbar hatte sie sich nichts gebrochen. Zum Glück. Sie versuchte, sich aufzurichten und Stephan van Deyk half ihr dabei. Dana dachte flüchtig an Yngvar – ob es ihm gut ging? Sie verdrängte den Gedanken, bevor er zu viel Raum einnehmen konnte. »Was ist passiert, I.O.?«
    »Das wissen wir noch nicht genau. Die Komverbindung zur Antriebssektion ist abgeschnitten.«
    Dana schob van Deyks Arm vorsichtig weg und stand auf. »Leben hier, auf der Brücke noch alle, nichts gebrochen?«
    Sie registrierte zustimmendes Gemurmel und knappe Meldungen. Dana fühlte sich leicht schwindlig und beeilte sich so gut sie konnte, sich wieder auf ihren Sessel zu setzen, bevor sie Gefahr lief, umzukippen. »Können Sie ungefähr sagen, was passiert ist, Lieutenant Briggs, Lieutenant Santos? Commander Mutawesi?«
    Der zuerst angesprochene Briggs, der sich offenbar den Fuß verstaucht hatte, war wieder zu seiner Konsole gehumpelt und tippte noch etwas ungelenk auf seiner Tastatur herum. »Wir befinden uns wieder im Einsteinraum! Der Bergstromflug wurde abrupt beendet.« Er runzelte die Stirn. »Und offenbar hat die Strahlenbelastung hier auf der Brücke exponentiell zugenommen.«
    »Das passt zusammen. Sieht ganz so aus, als wären die Bergstromaggregate ausgefallen, Ma’am!«, warf Mutawesi ein.
    Danas Kopf flog herum. »Wie bitte?«
    »Er hat recht, Captain«, meldete sich jetzt Santos. »Ich kann die Steuerdüsen zwar noch bedienen und es wird mir auch angezeigt, dass sie reagieren, aber sowohl die Bergstromaggregate als auch der Mesonenantrieb sind …«
    »Captain!« Susan Jamils aufgeregte Stimme unterbrach Santos’ Ausführungen. »Captain, Lieutenant Jefferson meldet sich!«
    Dana winkte ungeduldig. »Los, auf Lautsprecher!«
    »Captain? Hier ist das Maschinendeck! Sind Sie okay da oben?«
    »Ja, Lieutenant, machen Sie sich keine Gedanken. Keine Toten, keine Schwerverletzten. Bei Ihnen hoffe ich auch nicht.«
    »Nein, Ma’am, aber das ist ein verdammtes Wunder – verzeihen Sie.«
    »Schon gut, Lieutenant. Jetzt reden Sie schon. Was ist passiert?«
    Statt einer Antwort wirbelte Jefferson auf einmal herum. »Nein, Kumara, lassen Sie sich bei der Neueinstellung des Moduls für den Alpha-Faktor von Morales helfen, das machen Sie besser zu zweit!« Dana erinnerte sich an den Flug zum Planeten der Wloom – dieser Alpha-Faktor war wichtig für das Einhalten der Geschwindigkeit im Bergstromraum. Es sah tatsächlich so aus, als hätte Mutawesi recht gehabt.
    »Entschuldigen Sie, Ma’am. Ich kann es mir nicht erklären, aber die Systeme, die uns konstant im Bergstromraum halten sollten sowie der Bergstromantrieb selbst sind plötzlich ausgefallen. Das heißt, das Schiff schaltete plötzlich auf Mesonentriebwerke um. Die sind natürlich sofort überhitzt – der Alpha-Faktor hatte uns zwar schon unter Lichtgeschwindigkeit abgebremst, aber wir sind immer noch mit 0,7 LG in den Normalraum eingetreten.«
    Die Brückencrew schwieg kurz. Allen wurde klar, dass sie unglaubliches Glück gehabt hatten, keinem Meteoriten begegnet zu sein oder noch größeren astronomischen Objekten. Einem direkten Zusammenstoß waren sie entkommen, jetzt kam es darauf an, die Strahlenbelastung zu senken, die die immer noch extrem hohe Geschwindigkeit verursachte. Santos wandte sich vom Hauptbildschirm, auf dem immer noch Jefferson zu sehen war, ab und zündete auf der Stelle die

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