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Sternenfaust - 085 - Die Bedrohung

Sternenfaust - 085 - Die Bedrohung

Titel: Sternenfaust - 085 - Die Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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Wie nötig diese Abmachung ist, sehen Sie an Menschen wie Doktor Tregarde, Captain.« Telfords Blick wurde nachsichtig. »Ich kann Sie verstehen, Frost. Aber Sie müssen im Sinne aller Menschen handeln, die hier festsitzen. Wir wissen nicht, was Leila Irina tun wird, wenn wir die Vereinbarungen brechen und das Schott gegen die Vereinbarung von außen öffnen.«
    »Danke, Corporal.« Dana aktivierte ihren Kommunikator. »Hier Captain Frost an Lieutenant Rana Quaid. Bitte warten Sie mit der Öffnung des Schotts noch weitere zehn Minuten.«
    »Verstanden, Captain.« Rana Quaid klang, als wolle sie noch etwas fragen, doch sie verkniff es sich.
    Telford nickte zustimmend und zog sich wieder etwas in den Hintergrund zurück. Dana richtete ihre Aufmerksamkeit auf Tregarde. »Und Sie, Doktor Tregarde, machen Ihren Job und kümmern sich um Professor MacShane. Ich stelle meinen Nadler auf Betäubung. Wenn Sie sich dieser Dronte-Frau entgegen meinem Beschluss nähern, werde ich Sie kurzfristig betäuben.«
    »Ihr Verständnis für diese parasitäre Lebensform grenzt ans Missionarische, Captain.« Der Xeno-Mediziner hatte sich wieder etwas gefangen und klang jetzt wieder ironisch. »Bedenken Sie, was die Dronte mit uns machen würden. Denken Sie wirklich, die Dronte würden sich eine solche Chance entgehen lassen, wenn sie in der umgekehrten Situation wären?«
    Dana hielt seinem Blick stand. »Damit mögen Sie recht haben, Doktor Tregarde. Aber Sie sollten eines nie vergessen: Wir sind keine Dronte.«
    Tregardes schwieg einen Moment. »Sie machen einen schweren Fehler, Captain Frost.«
    »Nein.« Dana schüttelte den Kopf. »Ich halte Sie von einem ab. Im Übrigen möchte ich Sie daran erinnern, dass ich Ihnen einen Befehl erteilt habe, Doktor.« Sie spürte die Wut des Wissenschaftlers, als er sich wieder MacShane zuwandte, doch darauf konnte sie keine Rücksicht nehmen. Einerseits war natürlich verständlich, was er wollte, doch auch wenn er um einiges klüger war als sie und ihr auch einiges an Jahren und Erfahrung voraus hatte, sie war der Captain. Es war ihr Wort, das galt.
    Sie konnte sehen, dass um Miles Jennings Mundwinkel ein zufriedenes Lächeln lag, als er sich der weiteren Erforschung des Interface zuwandte. Diese Schlacht ging an sie. Wie eine Siegerin fühlte sie sich trotzdem nicht. Hoffentlich schafft es Yngvar. Die nächsten Minuten des Wartens zählte sie zu den anstrengendsten ihres Lebens.
    Da sie nichts zu tun hatte, konnte sie sich nicht gegen die Bilder wehren, die auf sie einstürmten. Bilder aus der nahen Vergangenheit.
    Sie stand an der Brüstung der Terrasse ihres Hauses auf Mauritius. An ihrer Seite war Yngvar, keinen halben Meter entfernt. Unter ihnen konnten sie das Meer sehen. Der Indische Ozean brandete rauschend gegen den Strand. Schäumendes Wasser ergoss sich über feinen Sand. Yngvar kam ein Stück näher und Dana ließ ihn gewähren.
    »Schön hast du es hier.«
    Dana lächelte. Ja, es war wunderschön. Und doch war ihr dieses Anwesen fremd geworden. Erst zusammen mit Yngvar fühlte sie sich hier wohl.
    »Das Meer ist unglaublich faszinierend, nicht?«
    »Wie du.« Er legte seinen Arm um sie. Es war so befreiend, nicht auf der STERNENFAUST zu sein! Hier durfte sie tun und lassen, was sie wollte. »Das Abendessen müsste bald kommen.«
    »Brauchen wir denn etwas zu essen?« Er zog sie zu sich. Sie mochte es, den rauen Stoff seines schwarzen Overalls an ihrer Wange zu fühlen.
    Der Wind streifte ihre Gesichter. Dana sah in diese vergnügten grauen Augen. Es war längst zu spät. Wie lange sie sich gegen ihre Gefühle gewehrt hatte – sie wusste es nicht mehr. Sie hatte immer wieder versucht vernünftig zu sein. Eine Beziehung trotz ihres Berufs zu führen war nicht möglich. Auch, wenn es noch so verlockend war.
    Sie nahm sich zusammen. Es war besser, wenn es gar nicht erst begann. »Ich kann dir nicht geben, was du suchst, Yngvar«, meinte sie leise.
    Er fuhr über ihre Wange. »Warum tust du es dann schon?« Er beugte sich vor. Sie kam ihm entgegen. Sein Kuss war ein Versprechen. Ob er es halten würde? Sie löste sich zögernd von ihm. Er grinste schelmisch.
    »Bedauerst du,mich zu dir eingeladen zu haben?«
    »Nein.« Ihre Stimme war ernst. »Ich bedauere, dass ich dir nicht das geben kann, was eine andere Frau dir geben könnte.«
    »Ich will keine andere Frau. Mein Job ist mindestens ebenso zeitaufwändig wie deiner. Glaub nicht, du wärst die Einzige, die ein kompliziertes Leben

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