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Sternenfaust - 090 - Der goldene Kubus (1 of 2)

Sternenfaust - 090 - Der goldene Kubus (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 090 - Der goldene Kubus (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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beherrschen. »Bedingungslose … Kapitula … Kapitulation, Ma’am.«
    Van Deyk begriff, dass die Nähe des Planeten auf eine sonderbare Art und Weise auch Lieutenant Jamil beeinflusst hatte. Zwar hatte Jamil immer ein wenig unter Minderwertigkeitskomplexen gelitten, aber dieses überängstliche Verhalten passte nicht zu ihr. Ein unbändiger Hass wuchs in ihm. Was auf diesem Planeten hatte solche Macht? Was war das für eine Falle die ihnen da gestellt worden war? Kam sie wirklich von den Dronte?
    Er richtete sich auf. Letztlich war das gleichgültig.
    »Wir kämpfen! Tod oder Freiheit!«
    Dana Frost warf ihrem Ersten Offizier einen Blick zu, der den Rest der Brückencrew umgehend einfrieren ließ und Dr. Tregarde zu einem amüsierten Lächeln und einer erstaunt hochgezogenen Augenbraue veranlasste.
    »Ihre Kommentare sind jetzt nicht erwünscht , I.O.! Doktor Tregarde, betäuben Sie den Commander endlich oder schaffen Sie ihn hier raus !«
    Der Arzt warf ihr noch einen prüfenden Blick zu, der unter anderem eine gehörige Portion Respekt enthielt. Dann nickte er bestätigend und griff nach Commander van Deyk. Er winkte die beiden Frauen mit der Antigravliege aus der Brücke hinaus, packte van Deyk noch einmal am Arm und schob ihn mit sanfter, aber unwiderstehlicher Gewalt in Richtung Brückenschott.
    Captain Frost kümmerte sich nicht mehr um ihn. »Bewaffnungsstatus der Dronte?«
    Lieutenant Mutawesi schloss die Augen. »Ich gebe es ungern zu, Ma’am, aber ihre Waffentechnik ist der unseren bei Weitem überlegen – selbst wenn wir durch die Ereignisse der vergangenen Wochen nicht schon geschwächt wären. Ich gebe uns in einem offenen Kampf keine Chance. Wir sollten gemeinsam mit Captain Barus eine Strategie entwickeln und die Dronte solange hinhalten.«
    Dana biss sich kurz auf die Lippen. Das entwickelte sich nicht so, wie sie sich das vorgestellt hatte. Doch Lieutenant Mutawesi hatte Recht, diese Vorgehensweise schien das sinnvollste in dieser Situation zu sein. »Lieutenant Jamil, Sie geben Ihren Platz an Bruder William ab und begeben sich in die Krankenstation. Sie stehen kurz vor einem Schock. Bruder William: Verhandeln Sie mit den Dronte! Holen Sie ihren Captain nach Möglichkeit auf den Schirm. Wenn unsere Gegner keinen Sichtkontakt wollen, schicken Sie ihnen eine Nachricht. Stellen Sie Forderungen, die Sie an unsere Kapitulation knüpfen. Wir brauchen Zeit.«
    Bruder William folgte Frosts Anweisungen ohne Rückfragen. Ihm war seine Rolle als Diplomat inzwischen in Fleisch und Blut übergegangen, auch wenn er sie sonst nicht von Lieutenant Jamils Platz ausführte. Susan Jamil wurde von einem der Paramedics von der Brücke in Richtung Krankenstation geführt.
    Dana Frost setzte sich in ihren Konturensessel. »Bruder William, wie sieht es mit einer erneuten Verbindung mit der SONNENWIND aus? – Lieutenant Jefferson, erforschen Sie die Emissionen des Planeten. Ich will wissen, was uns da gerade erwischt hat. Und machen Sie endlich voran! Diese Situation ist ja nicht zum Aushalten!«
    Auf der Brücke herrschte mit einem Mal Totenstille.
    Eine Stille, die Dana dazu brachte, sich ihre Worte noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen. Lieutenant Mutawesi sah ausgesprochen irritiert aus. »Ma’am, war das …?«
    Sie wurde rot. Hatte sie das gerade wirklich gesagt?
    Dana holte tief Luft. Es sah ganz so aus, als beeinflusse das Ionenfeld auch sie.
    »Lieutenant, ich entschuldige mich für diesen Ausbruch«, sagte sie und hoffte, dass ihre Stimme sicher klang und nicht zitterte. »Vergessen Sie, was ich gerade gesagt habe. Offenbar werden wir alle von diesem Planeten beeinflusst. Kümmern wir uns um unsere Feinde.«
    Doktor Tregarde, der in der Zwischenzeit wieder hereingekommen war, sah sich um und blieb schließlich neben Bruder William an der wissenschaftlichen Konsole stehen. »Sie haben von hier aus doch Zugriff auf die Daten, die im Maschinenraum von der wissenschaftlichen Station innerhalb des Systems gemessen wurden? Ich muss mir diverse Unterlagen ansehen, damit die Situation hier nicht eskaliert.«
     
    *
     
    Patrisha Roycee hatte die Angewohnheit entwickelt, sich ihr Mittagessen mit in einen der größeren Aufenthaltsräume des Carriers zu nehmen. Sie hasste das Gewusel in der Messe auf der STAR WARRIOR. In dieser Hektik konnte man nicht nachdenken und noch einmal die Forschungsergebnisse des Tages durchgehen. Sie war sowieso kein Teamplayer, auch nicht bei der Arbeit, wo das ja eigentlich gefordert

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