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Sternenfaust - 090 - Der goldene Kubus (1 of 2)

Sternenfaust - 090 - Der goldene Kubus (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 090 - Der goldene Kubus (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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war.
    Nun, es war nun einmal einfacher, wenn sie ihre Ergebnisse allein miteinander verglich und ihre Schlüsse aus den Daten zog, die sie bei den Experimenten gesammelt hatte. Mehr Leute an einem Projekt bedeutete gleichzeitig auch mehr Fehlerquellen. Menschen waren nämlich fehlbar. Wissenschaftliche Ergebnisse nicht.
    Seufzend betrat Patrisha den großen Raum, der mit mehreren Medienplätzen versehen war, die eine schnellstmögliche Verbindung in Richtung Solare Welten versprachen.
    Die Physikerin suchte nach einem freien Platz in dem Bereich, in dem auch das Essen erlaubt war. Die Suche gestaltete sich schwieriger als sonst. Wegen der Besprechung war der Carrier überbelegt und das merkte man auf jedem Gang und in jeder Fuge des anderthalb Kilometer langen Kolosses. Sie wollte schon seufzend aufgeben, als sie den Starr Gerrrass entdeckte, der ebenfalls mit seinem transparenten Essenstablett hierher geflohen war. Gerrrass war ein Assistent von Shiraku, dem Chefwissenschaftler der Starr.
    Zwar war das, was der Starr Essen nannte, für Patrisha alles andere als ansehnlich, doch es war besser neben einem schlürfenden Starr zu sitzen als auf dem Fußboden. Sie rückte den am Ohr festgeklemmten Translator zurecht.
    Ich habe noch immer lauter Ressentiments , dachte sie mit einem wehmütigen Schmunzeln. Ihr Vater war ein wahrhafter Feind aller Außerirdischen gewesen und ein Mitglied von Pro Humanity . Vor einigen Wochen hatten sie ihn im Rahmen der Untersuchungen zu den Anschlägen auf Quarantäne-Einrichtungen innerhalb der Solaren Welten verhaftet.
    Patrisha war froh, dass sie den Kontakt zu diesem Mann schon vor zwei Jahrzehnten abgebrochen hatte.
    »Ist hier noch frei?«, fragte sie förmlich, während sie sich neben den kleineren Starr setzte.
    Gerrrass grunzte freundlich. »Für eine so wertvolle Kollegin wie Sie immer, Doktor Roycee. Ich bin ein großer Bewunderer ihrer Arbeit.«
    Schleimer , dachte Patrisha bei sich. Sie setzte ein gezwungenes Lächeln auf und ergab sich ihrem Schicksal. Es wäre ihr lieber gewesen, zumindest beim Essen nicht über die Arbeit reden zu müssen. »Ein jeder tut, was er kann.«
    Der Starr streckte ihr kurz die Riechzunge entgegen. Was auch immer er damit ausdrücken wollte. Patrisha sagte sich, dass er vermutlich nur versuchte ihre Stimmung zu analysieren. Sie bohrte ihre Gabel lustlos in die Spaghetti vor sich. Ihre Mahlzeit war auch nicht gerade ein Augenschmaus. Ihr Appetit ließ rapide nach, während sie die Gabel langsam drehte – und das hing nicht nur mit dem ölartigen Geruch zusammen, den Gerrrass’ Brei ausströmte.
    »Ich meine das im Ernst, Doktor Roycee. Ihre Arbeiten über mehrdimensionale Physik sind nicht nur in den Solaren Welten richtungweisend. Ich bedauere es, dass die momentane Situation zwischen unseren Völkern keine intensivere Zusammenarbeit zulässt.«
    Patrisha betrachtete den echsenartigen Kopf ihres Gegenübers. Sie beschloss, ehrlich zu sein und nicht auf die Schmeicheleien Gerrrass’ einzugehen.
    »Gerrrass, wollen wir die Höflichkeiten beiseite lassen. Sie versuchen nur auf charmante Art und Weise, Informationen von mir zu bekommen. Aber Gerrrass, sind wir ehrlich – Sie und die übrigen Starr wissen viel mehr über den Kubus als wir von den Solaren Welten. Aber ich weiß wirklich noch nicht viel über diese Energie. Sie ist anders als die übrigen 5-D-Strahlungsquellen, die wir kennen. Vielleicht ist es nicht einmal eine Strahlung, die in diese Familie gehört. Eine unbefriedigende Situation. Ich hoffe, dass ich in den nächsten Wochen, die der Kubus noch existieren wird, noch einiges daran ändern kann.«
    »Ach, kommen Sie. Sie wissen längst, woraus die Quelle der Kubusenergie besteht, Doktor Roycee.« Der Starr schlürfte den schwarzbraunen Brei aus seinem Teller. Patrisha sah fasziniert auf die flache Schüssel. Der Brei darin roch wie Teer und sah auch so aus.
    Gerrrass war ihrem Blick gefolgt. »Nambanische Feuerlinsen. Sehr delikat, auch wenn ein Säuger wie Sie das im ersten Moment kaum glauben mag. – Aber kommen wir zurück zum Kubus. Sie können sich nur nicht erklären, wo die Energie herkommt und was sie erzeugt. Um was es sich handelt, das wissen Sie ganz sicher.«
    Patrisha fragte sich, ob der Starr das wirklich glaubte, oder ob er nur bluffte. Doch bevor sie eine Antwort auf diese Frage fand, fuhr Gerrrass fort. »Das geht uns genauso. Gesetzt den Fall, wir könnten das Fluidum reproduzieren, in dem sich die Lichtsonden

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