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Sternenfaust - 090 - Der goldene Kubus (1 of 2)

Sternenfaust - 090 - Der goldene Kubus (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 090 - Der goldene Kubus (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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kühle, immer etwas spöttische Stimme von Dr. Tregarde.
    »Nein …« Er durfte die Brücke jetzt nicht aufgeben. Er wurde gebraucht. Es war doch sonst niemand da, der auf den Captain und die Crew aufpasste …
    Jeffersons Stimme war verzerrt, als würde der Genetic in Zeitlupe sprechen. »Von-Schlichten-Strahlung greift! Gravitationsfeld verliert an Druck! Entfernung zum Planeten vergrößert sich!«
    »Schub!« Frosts Stimme war ein harter Befehl.
    Sie ist immer so männlich. Van Deyk fasste sich an die Stirn. Wie Karen. Er atmete noch einmal tief durch und stellte fest, dass sich der Nebel, der sich um seinen Geist gelegt hatte, langsam lichtete. Langsam wirkte die Injektion. Was dachte er da überhaupt für einen Mist? Die Schmerzen in seinem Arm ließen nach und auch seine Logik kehrte zurück.
    »Vollschub«, hauchte er besserwisserisch. Dana Frost sah irritiert zu ihm hin. Er wehrte sich noch immer unterbewusst dagegen, von den Fähnrichen, die gleichzeitig in Notfällen auf dem Schiff als Sanitäter dienten, auf die Liege gelegt zu werden. Immer wieder schob er die beiden Frauen von sich und wehrte auch Tregardes Hände ab.
    »Commander, Sie verlassen jetzt sofort die Brücke!« Frosts Stimme ließ keinen Widerspruch zu.
    Stephan van Deyk spürte wie seine Kraft zurückkehrte. Je weiter sie sich von dem Planeten entfernten, desto stabiler wurde er.
    »Er stabilisiert sich, Captain«, erklärte Dr. Tregarde. »Je weiter wir von dem Planeten wegkommen, desto besser wird es.«
    »Danke«, nuschelte van Deyk undeutlich. »Ich dachte schon, ich wäre nur noch von Verrätern umgeben. Ich bleibe auf der Brücke.«
    Die STERNENFAUST gewann immer mehr Abstand. Das Gravitationsfeld hatte sie freigegeben.
    »Commander«, erinnerte Dana Frost sanft. »Natürlich ist das hier auch Ihre Brücke. Aber manchmal braucht man einfach eine Pause .«
    »Ich brauche niemals eine Pause. Ich bin unsterblich.«
    Dana wusste nicht, ob das ein Witz war oder ob er das in seinem Zustand ernst meinte. »Ihre Nase blutet, Commander. Folgen Sie Doktor Tregarde auf die Krankenstation und erholen Sie sich, dann können Sie hier eher von Nutzen sein.«
    Van Deyk schüttelte erneut seinen Kopf. Allmählich wurde die Welt immer klarer. Er berührte seine Nase und fühlte tatsächlich Blut. Fassungslos sah er auf seine Hand. Rote Flecken sprenkelten den Knöchel seines Zeigefingers.
    »Das waren Sie, Captain Frost!« Seine Stimme war anklagend.
    »Ja, ganz genau, Commander. Das war ich. Wir klären das in einer Freischicht . Ich komme später zu Ihnen.« Dana Frost wies auf die Liege. Van Deyk hing noch immer wie ein nasser Sack in seinem Konturensessel. Die beiden Sanitäter und Doktor Tregarde hatten von ihm abgelassen.
    »Ich kann nicht gehen …«
    »Warum nicht?« Die blauen Augen von Dana Frost verengten sich ärgerlich.
    Van Deyk hob kraftlos die blutbefleckte Hand und zeigte auf den Hauptschirm, auf den Lieutenant Mutawesi ein neues 3-D-Bild geladen hatte.
    Er sah wie Dana Frost fassungslos herumfuhr. Hinter ihr standen in Übergröße die beiden Schlachtschiffe der Dronte.
    »Weil Sie mich brauchen. Sie sollten nie das Wesentliche aus den Augen lassen, Captain.«
    Dana Frost sah aus, als wolle sie ihm am liebsten noch eine verpassen, so eng hatte sie die Hände hinter den Rücken gelegt. Vielleicht hatte er das auch irgendwie verdient. Seine rechte Hand berührte die Stelle an seinem freigelegten Arm. Sie schmerzte leicht von der Spritze. Er spürte, wie die Beruhigungsspritze wirkte, aber dennoch – das hatte er sich anders vorgestellt.
    »Ich will endlich mit Captain Barus reden«, erklärte Stephan van Deyk entschlossen.
    »Dr. Tregarde, ich verstehe nicht, warum Commander van Deyk noch bei klarem Bewusstsein ist.«
    »Er dürfte gar nicht mehr wach sein, Captain«, meinte der Arzt prompt. »Es ist medizinisch gesehen unmöglich.«
    Dana warf einen Blick auf den Bildschirm und dann auf den immer noch benommen neben ihr sitzenden Commander van Deyk. »Sie werden hier still sitzen bleiben. Lieutenant Jamil, wir brauchen hier Sergeant Telford.«
    Lieutenant Jamil schaltete den Marine und Kampfspezialisten zu.
    »Haben wir endlich Feuererlaubnis, Captain?«, fragte Lieutenant Mutawesi.
    Van Deyk schloss die Augen und atmete tief durch.
    Captain Dana Frost wandte sich von ihm ab. »Lieutenant Jamil, was wollen die Dronte? Gibt es eine Kontaktaufnahme?«
    »Aye, Ma’am …« Lieutenant Jamil zitterte, aber sie versuchte sich zu

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