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Sternenfaust - 091 - Das Geheimnis der Starr (2 of 2)

Sternenfaust - 091 - Das Geheimnis der Starr (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 091 - Das Geheimnis der Starr (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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flüsterte der Christophorer bleich. »Verzeihung«, schickte er gleich hinterher.
    »Die gute Nachricht ist, dass Sie der Letzte sind, der noch nicht wieder bei Bewusstsein war – außer Stephan van Deyk. Aber da hier aufgrund der hohen Strahlung sowieso fast alle am Durchdrehen sind, ist es vermutlich besser so, dass der I.O. noch ausgeschaltet ist. Sie haben ja selber erfahren, wie er auf diese ungewöhnliche Art der 5-D-Strahlung reagiert«, meinte Jennings, und seine Stimme zitterte leicht. »Ich habe uns allesamt auf eine morphiumähnliche Substanz gesetzt, die uns vor starken emotionalen Reaktionen bewahrt und uns hilft den Überblick über die Situation zu behalten. – Wie geht es Ihnen , Bruder William? Haben Sie vielleicht Lust, Stephan van Deyk von hinten zu erschlagen oder auf irgendjemanden loszugehen?«
    Bruder William schluckte. Das Medikament hatte ganz offenbar Auswirkungen auf Jennings. Oder war das die Strahlung? Er schluckte und versuchte, seine Gedanken auf die Situation und das Notwendige zu konzentrieren.
    »Mir geht es gut. Ich fühle mich nicht so schlimm, so ein Mittel zu brauchen.«
    Jennings und Frost wechselten einen kurzen Blick. »Wundervoll«, meinte Jennings dann. »Haben Sie dann vielleicht Vorschläge, wie wir die aktuelle Situation verbessern könnten?«
    William stutzte verblüfft. Er zögerte. Was würde er wohl in dieser Situation entscheiden, wenn er der ranghöchste Offizier wäre?
    »Wir müssen umgehend alles retten was noch zu retten ist, und diese Rettungskapsel verlassen, Captain. Gibt es Möglichkeiten, über Funk jemanden zu erreichen?«
    »Wir sind bereits dabei, die Sektion zu evakuieren. Aber das mit dem Funk halte ich für einen brauchbaren Vorschlag. Warten Sie, ich hole Ihnen Offizier Shavasss, damit wir das absprechen können.« Dana verschwand kurz, und Bruder William versuchte sein Bein zu bewegen. Es funktionierte. Er machte sich Sorgen um Dana. Sie verhielt sich viel zu unsicher. Anscheinend musste er hier weit mehr Verantwortung auf sich nehmen als sonst.
    Jetzt sitze ich hier mit einem Haufen Verrückter in einer Todesfalle und kann anscheinend als Einziger klar denken … , schoss es ihm durch den Kopf. Die vergangenen Jahre hatten einiges von ihm abverlangt, doch bisher wusste er immer, dass er eben kein Mitglied des Star Corps war und sich in Krisensituationen voll und ganz auf Dana Frost und Stephan van Deyk hatte verlassen können. Aber jetzt sah die Situation ganz anders aus. Nun, ja, Bruder William Beaufort, sieht aus, als sei deine große Stunde gekommen.
    Das injizierte Mittel macht sie gleichgültig gegenüber der Gefahr , erkannte er dann. Das ist der Preis dafür, dass sie nicht in Panik gerät.
    Wie auch immer. Dana Frost war nicht mehr wirklich sie selbst. Er sah sich auf der zerstörten Brücke um und entdeckte zwei Starr, die aneinandergekauert dasaßen, und sich gegenseitig mit ihren Schwanzenden umarmten. Eigentlich ein Zeichen von Paarungsbereitschaft, wenn er sich recht an die Vorlesung in Xeno-Verhaltensforschung auf der Brüderschule erinnerte. Verwirrt musste er blinzeln. Träume ich vielleicht noch? William wünschte es sich. Die plötzliche Verantwortung auf seinen Schultern erdrückte ihn.
    Er stand vorsichtig auf und entdeckte Stephan van Deyk, den man auf dem Boden in eine stabile Seitenlage gerollt hatte. Zumindest war die Erstversorgung so gut vonstatten gegangen wie eben möglich. Sie sind Soldaten , erinnerte er sich. Sie sind Extremsituationen gewohnt. Manchmal ist es ja doch gut, Soldaten um sich zu haben. Und einen Arzt wie Dr. Jennings!
    Offizier Shavasss kam auf Bruder William zu. Seine Pupillen hatten ihre Farbe verändert und waren fast schwarz. Trotzdem machte er auf William einen klareren Eindruck als Dana Frost.
    »Sie sind Bruder William Beaufort? Der Wissenschaftler?«
    »Ja«, Bruder William deutete eine wellenförmige Bewegung mit dem linken Arm an, die dem Starr Respekt signalisierte. Der Starr bemerkte es und änderte seine Körperhaltung, indem er sich William noch mehr zuwandte und somit auch eine gestiegene Gesprächsbereitschaft bezeugte.
    »So wie es aussieht, sind Sie der Einzige, der geistig nicht in Mitleidenschaft gezogen ist, Bruder William Beaufort.« Der Starr wies auf Captain Gerrratorrr, der seinen Crewmitgliedern gerade Anweisungen gab. »Wir alle haben stark beruhigende Mittel genommen. Der Vorrat an diesen Mitteln ist begrenzt, weil wir nur auf die Notrationen zugreifen können, die in

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