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Sternenfaust - 091 - Das Geheimnis der Starr (2 of 2)

Sternenfaust - 091 - Das Geheimnis der Starr (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 091 - Das Geheimnis der Starr (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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dieser Rettungskapsel vorrätig waren. Da Sie als Einziger nicht unter Drogen stehen, würde mich Ihre objektive Einschätzung der Situation interessieren.«
    Bruder William sah zu Dana, die ihm ermunternd zulächelte. Ihr Gesichtsausdruck war wesentlich weicher und entspannter als sonst. »Ich sehe das ebenso wie Offizier Shavasss.«
    »Wie ist denn die Lage Ihrer Ansicht nach? Die Meinung von Captain Frost kenne ich ja bereits.« Bruder William versuchte sich zu erinnern, wie Dana in solchen Fällen vorging. Ihm fehlte ihre militärische Ausbildung mit dem dazugehörigen sprachlichen Habitus, aber er war jetzt schon so lange auf der STERNENFAUST, dass er einiges hatte lernen können.
    Der Starr vor ihm nahm trotz seiner saloppen Sprache Haltung an, als würde ein Vorgesetzter zu ihm sprechen. »Wir sind dabei, alles für die Evakuierung vorzubereiten. Mit unseren Vorräten können wir etwa drei Tage lang auf diesem Planeten überleben, solange unsere Raumanzüge nicht beschädigt werden. Es gibt inklusive der Menschen sechsunddreißig Überlebende. Vorratsrationen gibt es nur für Starr, doch es gibt einige Gerichte, die wir bereits vorsortiert haben, die auch für Menschen bedingt verträglich sind.«
    Das waren ja glänzende Aussichten. William erinnerte sich an diverse Gerichte in der Kantine der Brüderschule. Es war eine Mutprobe unter den Kommilitonen gewesen, ein nambanisches Linsengericht oder ähnliche »Spezialitäten« zu essen. Aber es war besser als nichts. »Sie sind doch Waffenoffizier, oder? Wie sieht es mit den Waffen aus?«
    Dana mischte sich ein. »Ich habe gemeinsam mit Captain Gerrratorrr alle verfügbaren Waffen prüfen lassen. Leider sind fast alle Waffen auf energetischer Basis und durch die hohe Strahlung auf dem Planeten außer Kraft gesetzt. Es gibt noch eine Reihe primitiver Handfeuerwaffen, ähnlich irdischer Revolver, die für solche Notfälle hier gelagert wurden. Glücklicherweise gibt es genügend Notzelte mit Strahlenschutzfunktion. Leider sind wir weit weniger Überlebende, als die Brückensektion hätte aufnehmen können …«
    Der Starr Shavasss senkte betreten den Kopf und zuckte unruhig mit seinem Schwanz. »Richtig. Wir konnten die anderen beiden Raumkapseln orten, die die Kernmasse der drei Raumschiffteile darstellen. Rettungskapsel Zwei ist komplett in der Atmosphäre verglüht. Die Schutzhülle, die als Hitzeschild hätte dienen sollen, war wohl irreparabel beschädigt. Von ihr haben wir nur verstreute Trümmer anmessen können. Kapsel Drei befindet sich etwa 500 Kilometer entfernt. Wir wollten eigentlich …« Der Starr zögerte und sah Dana fragend an.
    Bruder William bemerkte erstaunt, dass sein Schwanz sich sehr nah an Danas Knöchel schlängelte. Eine Geste des Trostsuchens.
    Oh Gott, ich bin in einer Rettungskapsel voll ruhiggestellter Psychopathen … , schoss es William erneut durch den Kopf. Doch dann schalt er sich selbst, dass das wohl kaum konstruktiv war.
    »Also …«, setzte Shavasss erneut an, als würde es ihm schwerfallen, überhaupt klar zu denken. »Wir müssen erst mal einen Funkspruch absetzen … Wir erreichen die andern einfach nicht …«
    »Richtig«, warf Dana ein. »In Rettungskapsel Drei gibt es ein besonders starkes Funkgerät, das extern versorgt wird und nicht so strahlenanfällig ist wie unseres hier. Zudem unser Gerät geringfügig beschädigt wurde.« Captain Frost wies geistesabwesend auf einen Bereich der Brücke, der vollkommen zertrümmert war. Das Funkgerät ließ sich nicht einmal mehr identifizieren !
    Das nennt sich dann wohl »die Lage bagatellisieren« , dachte Bruder William sarkastisch. Er musste an einen Spruch denken, der ihm von einem Mitbruder im Saint Garran-Kloster im ersten halben Jahr der Ausbildung gesagt wurde: Lach kaputt, was dich kaputt macht. Ein winziges Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Das würde hier wohl nicht helfen, aber vielleicht ließ sich so ja die Hoffnungslosigkeit der Lage geringfügig besser ertragen.
    »Gut, Captain Frost. Ich verstehe Ihr Anliegen. Sie wollen eine Expedition zu Rettungskapsel Drei starten, um von dort aus die STERNENFAUST oder die SONNENWIND zu erreichen. Das entspricht absolut den militärischen Standards und der Vorgehensweise des Star Corps«, meinte er und hoffte, dass diese Bestätigung Dana Frost half, sich selbst etwas zu stabilisieren. »Was kann ich tun, während Sie und Shavasss die Vorbereitungen für diese Mission treffen?«
    Dana konnte nicht sofort antworten,

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