Sternenfaust - 091 - Das Geheimnis der Starr (2 of 2)
abstürzt, piepen Sie mich an.«
»Aye, Ma’am.« Mutawesi salutierte.
Dana verließ die Brücke. Sie hörte das zischende Geräusch als das Schott sich hinter ihr schloss.
Nach Hause kommen – sie sann über die Worte nach. Was war ihr Zuhause? Die STERNENFAUST war doch eigentlich nur ein Haufen Material. Liebevoll zusammengesetzt, ein Wunderwerk an Technik, aber doch nichts anderes als ein lebloses Ding. Es sind die Menschen darauf, die ich liebe. Mehr noch als mein Schiff. Ihr Blick glitt durch die engen Gänge. Sie liebte diese Konstruktion. Sie hatte sich ganz an die Enge und die Raumnot des schlanken Sondereinsatzkreuzers angepasst. Sie mochte die Wendigkeit des Schiffes und seine Fähigkeit, sich in nahezu jedem Ortungsschatten verbergen zu können.
Naja, ein wenig mehr Platz wäre trotzdem nicht übel … Liebevoll berührte ihre Hand das nächste Schott, das sich automatisch vor ihr geöffnet hatte und zur Seite geglitten war. Sie erreichte die Antigrav-Aufzüge und wechselte mehrere Ebenen, ehe sie die Krankenstation betrat und sich in dem Kleinen Untersuchungsraum meldete. Er war eher eine Umkleidekabine denn ein Zimmer.
Kendra Scott wartete bereits auf sie. »Ma’am, es ist mir ein Fest, dass sie wieder an Bord sind.«
Dana musste grinsen. »Was sollte dieses Schiff bloß ohne mich anfangen?«
Kendra untersuchte sie. »Sie sind erschöpft und brauchen mindestens zehn Stunden Erholungsschlaf. Ich geben Ihnen ein Mittel zur Unterstützung der im Schlaf eigenen Heilung und der Verbesserung der REM-Phasen, sowie ein Vitaminpräparat. Sie haben massive Mangelerscheinungen durch die Strahlung des Transformationsplaneten.«
»Ich nehme an, meine Mangelerscheinungen werden auch an die Wissenschaftler weitergeleitet?«
Kendra Scott verzog keine Miene. »Richtig, Captain. In diesem Schiff lässt sich nicht einmal eine Mangelerscheinung für sich behalten.« Sie senkte ihren Scanner und sah zu Yngvar McShane hin, der mit sehnsüchtigem Blick an der Tür wartete. »Ich denke ich bringe die Ergebnisse besser gleich persönlich ins Labor und mache noch ein paar Analysen dazu. Wenn Sie mich brauchen sollten – ich bin nebenan.« Die Ärztin ließ Dana Frost und Yngvar McShane allein.
Yngvar trat auf Dana zu und nahm sie in die Arme, kaum dass sich das Schott geschlossen hatte. »Dana …«
»Ich hatte Angst, ich komme nicht zurück …«
»Die habe ich jedes Mal, wenn du unterwegs bist.«
»Aber dieses Mal war es schlimmer als sonst.« Dana drückte sich an ihn. Heiße Tränen liefen über ihre Wangen. »Es war alles so entsetzlich.«
»Ich wäre gerne bei dir gewesen, Dana.«
»Ich bin froh, dass du es nicht warst. In die Hölle geht man lieber allein.«
Yngvar schob sie ein Stück von sich und betrachtete ihr eingefallenes Gesicht. »Ich werde wohl in Zukunft noch viel mehr Kendo-Training brauchen, damit du mich offiziell als Bodyguard bei den Außeneinsätzen mitnehmen kannst …«
»Dafür habe ich meine Marines.«
»Dann würde ich gerne ein Marine für dich sein.« Er schloss sie wieder in die Arme. Dana sagte nichts mehr und ließ seine tröstende Nähe zu.
*
Die Oberfläche des kargen Planeten des Zharrresss-Systems lag in mattem Sonnenlicht. In einem tiefen Tal schmiegte sich eine unauffällig Station an eine schwarzgraue Bergwand. Über der Station lag ein Ortungsstörfeld, das es Raumschiffen im Orbit unmöglich machte, diesen von Starr geschaffenen Ort mit einem einfachen Scan ausfindig zu machen.
Auf einer breiten Terrasse arbeiten zwei Starr in weißen Gewändern an einer Probe. Die Bedingungen auf dem Planeten waren hervorragend und sie hatten schon vor wenigen Wochen herausgefunden, dass sie hier draußen keine Raumanzüge tragen mussten.
»Sind die Schiffe der Menschen endlich fort?«, fragte die kleinere Starr-Wissenschaftlerin und begutachtete dabei gedankenverloren die Probe auf dem steinernen Tisch.
»Nein, laut der letzten Meldung sind sie noch immer im Orbit. Kommandantin Irizzz Trarashtarrr ist darüber alles andere als erbaut.«
Die Stimme der Starr wurde sorgenvoll. »Denkst du, die Menschen werden den Kubus orten?«
»Wenn sie noch länger hier herumschnüffeln, kann das gut passieren. Ich hoffe, sie ziehen endlich ab! Captain Barus sollte keinen interstellaren Zwischenfall riskieren.«
»Sie haben nur zwei Schiffe …«
»Wenn du mich fragst, sind das zwei Schiffe zu viel . Das Arashlan ist nicht bereit, den zweiten Kubus zu teilen. Die Säuger haben
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