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Sternenfaust - 091 - Das Geheimnis der Starr (2 of 2)

Sternenfaust - 091 - Das Geheimnis der Starr (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 091 - Das Geheimnis der Starr (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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erhob sich ebenfalls und nahm die ihm angebotene Hand. »Danke Sir. Vielleicht können Sie mir noch sagen, wo man auf Ihrem Schiff dieses Kraut bekommt, das man bei ihrer Rasse als Ehrenbezeugung benutzt. Wie hieß es gleich? Blumen?«
    Soldos Händedruck war fest. »Ich werde Ihnen meinen Fähnrich für diesen Tag zur Verfügung stellen. Er kann Ihnen einige Gewächshäuser auf Karalon III zeigen. Ich denke, weiße Rosen wären angemessen. Ich weiß es zu schätzen, dass Sie Patrishas Leben schützen wollten. Ich habe in diesem Fall versagt, denn ich habe nicht einmal die Notwendigkeit gesehen, ihr zusätzliches Sicherheitspersonal auf dem Kubus an die Seite zu stellen.«
    Soldo setzte sich wieder hin. Auch Markes nahm wieder Platz.
    »Wir machen alle Fehler, Sir.«
    Soldo nickte schmerzlich. »Ja. Aber manchmal tut das einfach nur weh.«
     
    *
     
    Dana Frost fühlte sich entspannt, aber zugleich sehr nebulös. Sie wusste, dass das erhaltene Mittel ihre Risikobereitschaft extrem steigerte. Das war eine der in Kauf genommenen Nebenwirkungen. Weil ich die Gefahr nicht fühle …
    Sie schüttelte das schwarze Haar und sah mit einem Anflug von Neid zu Bruder William hinüber, der gerade dabei war die Brückensektion über eine Notrutsche zu verlassen. Durch den schrägen Aufprallwinkel war das Verfahren notwendig, und sie hatten ein Stück festes Land gefunden, auf dem sich die Evakuierten vorerst sammelten. Zum Glück hatten sie bisher keine Todesopfer zu beklagen. Einige Mannschaftsmitglieder der Starr waren genau wie Stephan van Deyk ausgesprochen sonderbar in ihrem Verhalten, auch wenn das Beruhigungsmittel diese Wirkung weitgehend abdämpfte. Noch , sagte sich William ironisch. Zwei von ihnen bewegten sich langsamer, als ob der Schreck sie habe erstarren lassen. Leichte Auswirkungen zeigten sämtliche Betroffenen. Der Einzige, der sich ganz normal bewegte, redete und verhielt, war Bruder William Beaufort.
    Warum reagiert William nicht auf diese Strahlung? Der Captain sah misstrauisch zu dem Christophorer hinüber. Eigentlich sollte er doch als empathisch begabter Mensch zuerst reagieren … Ob er mit seinen Gefühlen so gut umgehen kann, dass er in dieser Art von Hierarchie über mir steht?
    Der Gedanke verwirrte sie. Sie riss sich zusammen. Sie musste sich um Stephan van Deyk kümmern und für einen guten Ausgang dieser Mission sorgen.
    Der I.O. bestand phasenweise darauf, dass sie eine Frau namens Karen war.
    Er hat mir nie etwas von einer Karen erzählt …
    Dana konnte jetzt nicht darüber nachdenken. Sie würde abwarten müssen, ob der I.O. Ihr eines Tages mehr von Karen erzählte. Aber vielleicht bekam sie ja auch so heraus, wer es war und was ihm diese Frau bedeutet hatte. Sie erinnerte sich, dass sie sich vor Kurzem erst gefragt hatte, was wohl van Deyks Prüfung bei Denuur gewesen wäre. Nun, vielleicht erfahre ich das hier schneller, als mir lieb ist , dachte sie und musterte den lebensfeindlichen Raum, der sie umgab. Die Luft war giftig, die Pflanzen und Bodensegmente in den meisten Fällen tödlich. Zumindest bei direktem Hautkontakt. Trotzdem hätte sie den Helm am liebsten abgenommen. Er drückte so schwer auf ihren Kopf, obwohl das spezielle Material nicht einmal ein Kilogramm wog.
    Wir danken Far Horizon für die unermüdliche Arbeit bei der Verbesserung der Raumfahrt. Dana musste grinsen. Sie verspürte plötzlich Lust zu pfeifen, wie es Yngvar McShane sonst tat. Aber das war doch vollkommen unangemessen. Ärgerlich schüttelte sie den Kopf. Yngvar. Er war nicht hier. Sie wünschte sich, sie hätte ihn mitgenommen. Seine ruhige Selbstsicherheit wirkte sich immer auch beruhigend auf sie aus …
    »Träumen Sie etwa, Frost?«, keifte der Starrkommandant Gerrratorrr. Dana fühlte sich sofort an ihre Grundausbildung erinnert, nahm Haltung an und rutschte auf dem Boden aus. Sie hatte die Schlange der wartenden Starr tatsächlich aufgehalten.
    »Das liegt an der Strahlung«, versuchte sie matt zu erklären, als sie neben Gerrratorrr zum Stehen kam.
    »Die Ausreden Ihrer Rasse sind mir hinlänglich bekannt«, motzte der Sauroide. »Gehen Sie mir gefälligst aus dem Weg.«
    Dana beschloss, sich nicht darüber zu ärgern. Das waren die Auswirkungen des Planeten und möglicherweise nicht einmal wirkliche Absicht des Kommandanten. Sie ging ein Stück zur Seite und holte ihren Handscanner heraus. Offizier Shavasss hatte die genaue Route bereits berechnet und den kürzesten Weg über festem Land ausgesucht.

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