Sternenfaust - 091 - Das Geheimnis der Starr (2 of 2)
Abstand vor dem Thron stehen. »Ihr habt mich rufen lassen.« Er trug einen leichten Raumanzug ohne Helm und Handschuhe. Sein sauroides Gesicht erschien der Dienerin genauso ausdruckslos wie ein jedes Gesicht seiner Rasse.
»Die Menschen greifen unser System an! Sie sind im Anflug auf Karalon!
Wie ich hörte, seid auch Ihr auf ihrer Seite!«
»Das ist nicht wahr. Die Menschen wollten uns zwingen, Stellung zu beziehen, aber noch haben wir ihnen unsere Unterstützung nur unverbindlich zugesagt.«
Die Dienerin stand auf. Ihre rosefarbenen Haare berührten den Boden. »Die Menschen haben das Ultimatum gebrochen! Sie halten sich nicht an die Abmachungen! Ich erwarte, dass die Starr endlich zeigen, auf wessen Seite sie wirklich stehen! Oder ich sorge dafür, dass all eure Schiffe, die ihr jenseits der Wurmloch-Porta in unser Reich gelenkt habt, von meinem Volk vernichtet werden!«
»Bitte, Herrin , wir können uns doch einigen.«
Die Dienerin setzte sich verwirrt wieder hin. Herrin hatte sie noch niemand genannt. Ihr kam plötzlich der verrückte Gedanke, sich den Wünschen des Herrn zu widersetzen. Warum sollte sie ihr geliebtes System aufgeben? Ich muss es aufgeben. Aber muss ich auch mit ihm untergehen? Ich werde nach Takerason gehen. Sollen Sie doch allesamt hierbleiben und den Tod finden, diese Starr, J’ebeem und Menschen!
Der Starr Kashragarr machte eine unterwürfige Geste mit dem Bein. » Herrin , ich weiß, wie wichtig Euch die Vernichtung des Kubus ist. Wenn Ihr es wünscht, werden wir unsere Schiffe nehmen und den Kubus angreifen. Doch wir müssen wissen, dass wir den Dronte vertrauen können. Unser Reich ist klein. Wenn Ihr uns versprecht, uns aus dem Exil auch weiterhin beizustehen, werden wir für Euch tun, was immer ihr wünscht. Euer Wissen ist für uns von immenser Bedeutung.«
Die Dienerin dachte über seine Worte nach. »Ihr seid tatsächlich nur ein sehr erbärmliches Volk. Die anderen Rassen werden euch ausrotten, wenn ihr euch jetzt gegen sie erhebt.«
»So ist es, Herrin .«
»Aber ihr habt doch noch diesen Agenten auf dem Kubus? Shiraku war sein Name, oder?«
»Er hat die führende Wissenschaftlerin der Menschen für uns getötet.«
»Genau. Benutzt diesen Starr. Vernichtet den Kubus von innen.«
»Das geht leider nicht, Herrin , weil die Menschen uns sehr genau beobachten und unsere Gespräche abhören.«
»So wie wir die ihren. Wusstest ihr, dass es eine Interimsregierung in den Solaren Welten gibt?«
»Ich kann euch gerne genauer hierüber informieren, Herrin .«
»Nicht jetzt. Zuerst vernichten wir den Kubus. Ich werde mehrere Schiffe klarmachen lassen. Es gibt einige Dronte, die lieber sterben, als das System zu verlassen. Diese Diener sollen ihren Willen erhalten.« Sie hielt kurz gedankenschwer inne. »Denken Sie, es ist möglich, dass dieser Shiraku uns noch einmal zur Seite steht? Er könnte zumindest einen Peilsender im Kubus verankern, damit unsere Fernraketen zielgenauer treffen.«
»Er wird tun, was er kann. Ich bin gerne bereit, Ihnen auch einige meiner Leute zur Verfügung zu stellen. Die Menschen werden Eure Schiffe sicher mit dem D-1 Virus beschießen und in diesem Fall ist unsere Hilfe gewiss von Vorteil.«
»Das wird nicht nötig sein. Unsere Schutzanzüge werden uns lange genug vor dem D-1 Virus bewahren, um unsere Mission zu Ende zu führen. Sehen Sie lieber zu, dass sie endgültig aus diesem System abziehen. Die Menschen werden ohnehin Überbleibsel ihres Aufenthaltes finden. Nach allem, was ich in den vergangenen Tagen abgehört habe, wissen die Säuger längst vom Verrat ihres Volkes. Die Starr werden es in nächster Zeit nicht einfacher haben.«
»Um so wichtiger, dass Ihr auch flieht, Herrin . Die Menschen werden Euch bald belagern und in die unterirdischen Höhlen zurücktreiben. Noch könnt ihr einfach ein Raumschiff nehmen und verschwinden. Die Menschen lassen alles abziehen, was sich nicht dem Kubus nähert. Aber es ist wahrscheinlich, dass sie dieses Verhalten bald ändern. Sie wollen das Karalon-System endlich zurück. Gebt es auf. Wir sind gerne bereit Euch auf Namban Schutz und einen angenehmen Aufenthalt zu gewähren.«
Die Frau mit den rosefarbenen Haaren imitierte ein Lächeln. Eine Ganglie an ihrem Hals trat kurz hervor. »Nein. Ich weiß schon, wohin ich gehe. Wie heißt es bei den Menschen so treffend: Die Schlacht ist verloren. Doch der Krieg ist noch nicht vorbei.«
*
Der süße, faulige Geruch in der Luft ließ Dana übel
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