Sternenfaust - 091 - Das Geheimnis der Starr (2 of 2)
meinen.«
*
Mutawesi sah erstaunt auf, als Lieutenant Jamil und Briggs sich wieder auf der Brücke meldeten.
»Sir«, verkündete Briggs gefasst. »Wir sollen ihnen mitteilen, dass die Feineinstellungen des Von-Schlichten-Aggragates gelungen sind. Jefferson bittet um eine Verbindung in den Maschinenraum.«
»Ich danke Ihnen.« Mutawesi fühlte, wie er innerlich etwas lockerer wurde. Endlich gab es wieder Hoffnung. »Stellen Sie eine Verbindung zum Maschinenraum her, Lieutenant Jamil.«
»Verstanden, Sir.« Jamil legte den Maschinenraum auf den Schirm. Vor ihnen erschien das Gesicht mit den dunklen Facettenaugen von Jefferson. Dr. Tregarde stand daneben, während Professor von Schlichten weiter hinten über einer Konsole stand und offenbar Feinjustierungen an dem nach ihm benannten Aggregat vornahm.
»Captain, so wie es aussieht, ist eine umfassende Ausbreitung der Strahlung möglich. Die Wissenschaftler von Captain Barus werden gerade informiert. Wir wollen das Von-Schlichten-Aggragat zunächst nutzen, um der Mannschaft auf dem Schiff zu helfen. Wie Sie an Lieutenant Briggs und Jamil sehen können, beseitigt es alle Auswirkungen der Strahlung und es scheint über einen längeren Zeitraum für eine Stabilität zu sorgen. Wenn Sie uns den Einsatz erlauben wollen, Sir, dann …«
»Jefferson, reden Sie nicht lange drum herum.« Mutawesi fuhr sich haltsuchend durch das Haar. »Je schneller hier alle wieder normal werden, desto besser. Die Anspannung der letzten Stunden hat mich fast umgebracht.«
»Ich sehe das als Okay, Sir?«
Mutawesi schnaubte. Manchmal nervte es ihn, dass Jefferson so autoritätsfixiert war. Aber der Lieutenant folgte schließlich nur der Star Corps Ordnung. »Befehl für die Einsetzung des modifizierten Von-Schlichten-Aggregats erfolgt hiermit nach allen Gültigkeiten und Verbindlichkeiten der Solaren Welten, Lieutenant. Im Namen aller Raumgötter.«
Der Genetic, der als einer der wenigen immer ruhig gewirkt hatte, hob die Augenbrauen und wechselte einen kurzen Blick mit dem Schiffsarzt Dr. Tregarde. Dieser versuchte offenbar ein Grinsen zu unterdrücken und nickte kurz. Möchte wissen, was der nun wieder so lustig findet , dachte Mutawesi schlecht gelaunt. »Gut, Sir«, bestätigte Jefferson.
»Danke, L.I.« Mutawesi beendete die Verbindung und ließ sich einen Kontakt zu Captain Barus herstellen. Er atmete tief ein und aus.
»Captain Barus, hier Mutawesi. Haben Sie die neuesten Daten erhalten, Sir?«
»Soeben eingeschlagen, Captain . Hervorragende Arbeit. Wenn wir das hier lebend überstehen, werde ich Sie für ein eigenes Schiff vorschlagen.«
»Verschonen Sie mich damit vorerst, Captain Barus«, sagte Mutawesi düster. »Unsere Wissenschaftler schlagen vor, unser Von-Schlichten-Aggregat auszubauen, damit wir mit einer Landefähre den Planeten trotz der hohen Strahlung anfliegen können. So könnten wir auch im Nahsektor nach Überlebenden suchen und diese im Falle ihres Auffindens einsammeln.«
Captain Barus schüttelte den Kopf. »Negativ, Lieutenant. Die STERNENFAUST hat sich auf dieser Mission schon viel zu oft in die Schusslinie begeben. Ich habe Dana Frost ihren Willen gelassen, weil ich weiß wie hochmotiviert sie ist, aber dieses Mal wird sich die STERNENFAUST hinten anstellen müssen. Auch wir modifizieren gerade unser Von-Schlichten-Aggregat und lassen es nebenher ausbauen. Reena McKee wird mit fünf Marines auf den Planeten fliegen. Ich würde es liebend gerne selbst tun, aber falls wir Captain Frost und Stephan van Deyk verloren haben, ist das Risiko einfach zu hoch …« Captain Barus zögerte. Er sah sehr betrübt aus.
Lieutenant Mutawesi riss sich zusammen. Er stand vom Sitz des Captains auf. »Captain Barus … Wenn es Ihnen ein so tiefes inneres Bedürfnis ist, nach Stephan van Deyk und den anderen zu suchen, dann machen Sie das. Ich kann mir sehr gut vorstellen, im Ernstfall die Leitung über diese Mission zu übernehmen und unsere Schiffe sicher nach Hause zu bringen.«
Chip Barus schwieg einen Moment und sah Mutawesi direkt an. Er sah, was für eine Überwindung des Lieutenant Commander dieser Vorschlag kostete. »Danke, Lieutenant«, sagte er dann. »In diesem Fall werde ich selbst an dieser Mission teilnehmen. Schließlich war ich es, der dieses Desaster verursacht hat.«
»Sie haben vorschriftsmäßig gehandelt, Sir.«
»Ich weiß. – Lieutenant, bleiben Sie bitte in der Nähe des Planeten und versuchen Sie eine Ortung auf menschliche Lebewesen
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